Bezirksbürgermeister Martin Hikel mit Nasim Ebert-Nabavi (li.) und dem Team des Frauencafés
Mit bester Stimmung startete Mitte Juni ein kleines Fest des Frauencafés im Waschhaus im Löwensteinring 22 in der Gropiusstadt. Zu Gast war unser Bezirksbürgermeister Martin Hikel, begleitet von der Bürgerdeputierten Julia Pankratyeva, unserem Mitglied im Abgeordnetenhaus Marcel Hopp MdA und unserer ehemaligen Stadträtin für Bildung, Kultur und Sport, Karin Korte. Unser Bezirksbürgermeister würdigte die großartige Arbeit, die das Frauencafé für die Bürgerinnen in der Gropiusstadt mit niedrigschwelligen Angeboten leistet.
Gefeiert wurde das Projekt „Stärkung des Frauen-Cafés Gropiusstadt als Begegnungsort im Quartier“. Für die Stabilisierung und Ausweitung des Angebots des Frauencafés stehen nun 232.000 EUR zur Verfügung. Gefördert wird die Einrichtung, die nun seit 44 Jahren erfolgreich zum Wohle von Frauen arbeitet, mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ des SPD geführten Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Zu den vielen Besucherinnen und Besuchern am Nachmittag des 13. Juni zählten auch unsere Genossin Jutta Weißbecker, die sich von Beginn an bis heute gemeinsam mit Marcel Hopp für das Frauencafé einsetzt.
„Es ist schön, dass das Frauencafé nun neue Projekte voranbringen kann. Für die Bewohner der Gropiusstadt ist es wichtig, dass es stabile Institutionen wie das Frauencafé gibt. Wichtig für die Bewohnerinnen ist insbesondere die Kontinuität von guten Angeboten für Einheimische und Migrantinnen, Seniorinnen und Familien mit Kindern. Dazu bedarf es der permanenten Sichtbarkeit, um verlässliche und vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen, die wesentlich zum Erfolg von Maßnahmen beitragen. Insofern freue ich mich über die starke Förderung des Frauencafés“, sagt Pankratyeva, die Mitglied im Ausschuss für Partizipation und Integration ist.
Das Frauencafé ist seit Jahrzehnten Anlaufstelle für Frauen, Mütter und Mädchen, die zahlreiche Angebote nutzen können. Aktuell gibt es montags von 10.00 – 13.00 Uhr den „interkulturellen Mama-Kind-Treff mit einer Spielgruppe für Mütter und ihre Kinder (0 bis 3 Jahre). Dienstags wird von 09.00 – 10.00 Uhr eingeladen zum „Quatsch-Café mit Annette“, ein Treffen für Frauen, dass sie ohne Anmeldung besuchen können. Ferner bietet die Einrichtung dienstags und donnerstags von 11.00 – 13.00 Uhr eine professionelle und für die Frauen kostenfreie Rechtsberatung nach Anmeldung an. Dienstags und donnerstags wird für die Zeit von 10.00 – 12.00 Uhr nach Anmeldung zum Frühstück eingeladen. Neu im Programm ist der „Interkulturelle Kreativtanz mit Ebru, der mittwochs von 11.00 – 14.00 Uhr stattfindet. Aufgrund der finanziellen Absicherung des Frauencafés könne das Angebot der Einrichtung ausgebaut werden, freut sich Petra Haumersen aus dem Vereinsvorstand. Die Mittel werden dem Frauencafé über drei Jahre verteilt zufließen, sagte sie in ihrer Rede zum Auftakt des Projekts. Zum Fest gab es ein Buffet. Und die Freude über den Fortbestand des Frauencafés wurde mit fröhlichen Tänzen gefeiert.
Mitte Juni wurde durch das Bezirksamt der sogenannte Eckwertebeschluss vorgelegt, der die vom Berliner Senat zugewiesene Gesamtsumme auf die einzelnen Geschäftsbereiche und Ämter des Bezirkes verteilt und so die Grundlage für die bevorstehenden Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2026/2027 darstellt.
Die Ausgaben in den Bereichen Bildung und Jugend spielen in Neukölln eine besondere Rolle. In der Vergangenheit wurden hier mutige Investitionen getätigt, um vor allem den Schulausbau voranzutreiben. Diese Investitionen waren richtig und wir sind stolz darauf, dass der Bezirk diesen Fokus zu Gunsten der Schulkinder und ihrer Bildung gelegt hat.
Dennoch werden bei den kommenden Haushaltsplanungen schwere Entscheidungen getroffen werden müssen. Das bedeutet auch, dass freiwillige Angebote wie Kinder- und Jugendarbeit sowie Spiel- und Sportangebote im öffentlichen Raum von den Kürzungen betroffen sein werden.
Auch die anderen Geschäftsbereiche haben keine oder nicht genügend Mehreinnahmen, um die bisherige Schwerpunktsetzung auszugleichen. Das Land Berlin muss die Finanzverteilung an die Bezirke noch einmal überarbeiten, aber bis diese Änderungen wirksam werden, ist es unsere Aufgabe als Bezirksverordnete, einen funktionsfähigen Haushalt zu beraten und zu beschließen. Bleibt dieser Beschluss im Herbst aus, entscheidet die Senatsverwaltung für Finanzen über die Einsparungen und wir haben als Bezirk keine Möglichkeiten mehr, an der Haushaltsgestaltung mitzuwirken.
Bei den bevorstehenden Verhandlungen stehen wir voll und ganz hinter unserem Bezirksbürgermeister Martin Hikel.
Bezirksbürgermeister Martin Hikel ,it Stadträtin Janine Wolter, der Generalsekretär des Deutsch-Arabischen Rates Dr. Hudhaifa al-Mashhadani, Marina Reichenbach und Peter Scharmberg (v.re.)
Am gestrigen Montag rief unser Bezirksbürgermeister Martin Hikel zum Gedenken an die Opfer des Raketenangriffs des Iran auf unsere Partnerstadt Bat-Yam in Israel auf. Eine ballistische Rakete traf ein Wohnviertel in Bat-Yam – mindestens acht Menschen starben, darunter auch Kinder. Am heutigen Dienstag kamen rund 50 Menschen, um der Opfer auf dem Rathausvorplatz zu gedenken. „Dieser schreckliche Verlust von Leben, und auch die Bilder der verheerenden Verwüstung inmitten unserer Partnerstadt machen mich fassungslos und tief betroffen“, sagte Hikel vor Ort. Er freute sich sehr, dass sich so viele Menschen am Gedenken beteiligten. Im Namen unserer Fraktion legten unser stellvertretender Fraktionsvorsitzender Peter Scharmberg, unsere Bezirksverordnete Marina Reichenbach sowie unsere Stadträtin für Bildung, Kultur und Sport, Janine Wolter, Blumen am Stein der Städtepartnerschaft mit Bat-Yam auf dem Rathausvorplatz nieder. Neben den Stadträten und Stadträtinnen waren auch der Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung, Karsten Schulze, der Rabbi Jeremy Borowitz sowie der Generalsekretär des Deutsch-Arabischen Rates und Rektor der Deutsch-Arabischen Ibn-Khaldun-Schule in Rixdorf, Dr. Hudhaifa al-Mashhadani, zugegen. Ferner waren Bezirksverordnete der Grünen und der CDU sowie Vertreter des Lokals Bajszel und viele weitere Bürger vor Ort, um der Opfer zu gedenken. Unser Bezirksbürgermeister rief jene, die Menschen in unserer Partnerschaft kennen, dazu auf, Kontakt aufzunehmen und Trost zu spenden in diesen traurigen Stunden.
SPD-Fraktionsvize Peter Scharmberg legt eine Blume nieder
„Unser Fraktion trauert mit den Angehörigen der Opfer in Bat-Yam, wünscht den vielen Verletzten baldige Genesung und hofft, dass die Menschen in Israel bald wieder in Frieden leben können. Wir trauern ebenso um die zivilen Opfer, die im Iran bei den Angriffen Israels auf die Militärführung ums Leben kamen sowie den durch die Angriffe Verletzten und wünschen auch ihnen eine rasche Genesung“, sagt unser stellvertretender Vorsitzender Scharmberg.
Rabbiner Jeremy Borowitz und Schulleiter Dr. Hudhaifa al-Mashhadani
Verbrachten einen sonnigen Tag und ehrten die Sieger des Reitturniers: Fraktionsvorsitzende Cordula Klein (mi.) und Fraktions-Vize Peter Scharmberg (re.)
Im Frühling und im Herbst veranstaltet der Rudower Reiter-Verein große Reitturniere. Sie zählen zu den sportlichen Höhepunkten in unserem Bezirk. Stets zugegen ist unser SPD Fraktion, um den Reiter Verein bei den Sieger*innen-Ehrungen mit Preisen zu unterstützen. Das taten diesmal aus alter Tradition und zum wiederholten Male unsere Fraktionsvorsitzende Cordula Klein und ihr Stellvertreter Peter Scharmberg. Sie kamen am ersten Turniertag, am Sonntag vergab unser Bezirksbürgermeister Martin Hikel einen Rixi Friedens- und Freundschaftsbär als Preis. „Gerne sponsert die SPD Fraktion Ehrenpreise und ist bei der Turnierehrung persönlich dabei. In diesem Jahr wurden wir von meinem Mentee Viktoria Gabrysch begleitet. Sie möchte gerne mehr erfahren, was man aktiv in der Kommunalpolitik machen kann, da ist so ein Besuch vom Reit- und Springturnier genau richtig, auch das ist Neukölln. Danke an den Verein für die gute Arbeit“, sagt Cordula Klein.
Cordula Klein mit den geehrten Zwei- und Vierbeinern
Am Wochenende vom 14. auf den 15. Juni gab es beim 46. Reit- und Springturnier auf dem weitläufigen Gelände des Vereins am Ostburger Weg in Rudow wieder spannende Wettkämpfe mit 28 Dressur – und Springprüfungen, die vom Einsteigerlevel Klasse E bis zur anspruchsvollen Klasse L ausgetragen wurden. Ein großes Anliegen des Reiter-Vereins Rudow ist die Förderung des Nachwuchses. So hatten in diesem Jahr hatten junge Reiter die Möglichkeit, sich im Rahmen der Berlin-Cups 2025 sowohl in der Dressur als auch im Springen zu qualifizieren. Außerdem wurde erstmals der Jugend-Dressur-Cup U 14 der Kinder- und Jugendreitschule „Der Schäferhof“ ausgerichtet. Junge Reiter*innen lieferten sich auch hier spannende Wettkämpfe.
Zu den sportlichen Höhepunkten des Turniers zählt auch das beliebte „Jump and Run“, das am Sonntagnachmittag auf dem Springplatz stattfand. Beim Jump & Run müssen die Springreiterinnen und -Reiter den Parcours erfolgreich überwinden und zu ihrem Team-Fahrer sprinten, der schließlich mit einem Auto den Parcours durchfahren muss.
Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel übergab einen Rixi-Bären an die Siegerin
Neben den sportlichen Wettkämpfen mit der Jugendförderung bieten die Reitturniere des Vereins insbesondere Familien stets eine gute Gelegenheit, sich bei ländlichem Flair zu erholen. Dafür sind auf dem Gelände viele Bänke samt Sonnenschirmen aufgebaut, damit man sich zwischen den einzelnen und spannenden Reitprüfungen bei Speis und Trank zu zivilen Preisen an der frischen Landluft erholen kann. Zum vielfältigen Angebot an Speisen und Getränken zählen frisch gebackene Brötchen, selbstgemachte Kuchen bis hin zu Grillspezialitäten. Ferner gab es für die kleinen Gäste wir am Turnierwochenende geführtes Ponyreiten, dessen Erlös zu 100% den Schulpferden zugute kam.
Zur Jugendförderung zählen auch die Ferienschnupperkurse des Vereins, die nächsten finden in den Sommerferien statt. Unter fachkundiger Betreuung und Anleitung haben Kinder und Jugendliche im Alter von 7 – 12 Jahren in Gruppen von 6 – 10 Teilnehmer*innen die Möglichkeit, vier respektive fünf Tage lang aktiv am Geschehen in einem Reitbetrieb teilzunehmen, die Freude am Umgang mit dem Partner Pferd kennen zu lernen und in einer kleinen Gruppe die Ferien zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen. Sie lernen die Grundbegriffe der Pferdepflege und erlangen Kenntnisse zum Verhalten und der Anatomie der Pferde. Außerdem werden ihnen Kenntnisse in der Tierpflege vermittelt. Dazu zählen das tägliche Ausmisten der Boxen sowie Pferde putzen. Selbstverständlich sammeln sie auch auch reiterliche Erfahrungen beim Longenunterricht und können sich beim gemeinsamen täglichen Mittagessen über ihre Erlebnisse und Erfahrungen austauschen.
Die SPD-Fraktion Neukölln lädt am Donnerstag, den 26. Juni 2025 ab 18:00 Uhr zu einer Bürger*innensprechstunde in das Kleine Landhaus (Alt-Rudow 31, 12357 Berlin) ein.
Marko Preuß, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und Tiefbau, sowie Bürgerdeputierter Andreas Domann, Mitglied in den Ausschüssen für Gesundheit sowie für Grünflächen, Umweltschutz, Naturschutz und Klimaanpassung, freuen sich auf zahlreiche Gespräche.
Die Sprechstunde findet hybrid statt, sodass Interessierte auch digital über die Plattform Zoom ihre Anliegen ansprechen können. Die Teilnahme ist auch möglich, ohne sich vorab bei Zoom registrieren zu müssen.
Eine Voranmeldung für den Besuch im Kleinen Landhaus ist nicht notwendig. Die Zugangsdaten für die Sprechstunde per Zoom erhalten Interessierte nach einer formlosen und unverbindlichen Anmeldung per Mail an marko.preuss@spdfraktionneukoelln.de.
Gemeinsam für mehr menschliche Wärme: SPD-Fraktionsvorsitzende Cordula Klein, Stadträtin Janine Wolter und die stellv. Fraktionsvorsitzende Nilgün Hascelik (v.re.)
Ausgestattet mit den blauen „Armut eine Stimme geben“-T-Shirts packten auch dieses Jahr unsere Fraktionsvorsitzende Cordula Klein zusammen mit ihrer Stellvertreterin Nilgün Hascelik, ihrer Schwester Nalan sowie Felix mit an, um rund 1000 Stücke Kuchen an die Gäste der Tee- und Wärmestube in Neuköllns Weisestraße zu verteilen. Erneut mit Freude dabei: Unser Stadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport, Janine Wolter. Aber nicht nur das: Sie brachten auch mehrere selbstgebackene Kuchen mit: Ihre leckeren Schokokuchen, Käse- und Kirschkuchen sowie der Apfelstreuselkuchen waren im Nu verteilt. Weitere Kuchenspenden kamen von der Popband Sepiamusic und von Kaufland, darunter weitere Fruchtcremetorten und die beliebte Schwarzwälder Kirschtorte. So verwandelte sich die Tee- und Wärmestube für einige Stunden in ein Kuchen- und Tortenparadies. Für die vielen Gäste gab es auf Wunsch obendrauf noch hochwertige Schokospezialitäten, die Edeka Ulrich spendete. Von den dankbaren Gästen wird die Veranstaltung, die seit neun Jahren am Pfingstmontag stattfindet, liebevoll „Kuchenschlacht“ genannt. Die „Tortenschlacht“ steht symbolisch für die Verbindung von praktischer Hilfe und menschlicher Wärme – ein Projekt, das Armut sichtbar macht und Gemeinschaft stiftet“, erklärt Thomas De Vachroi, der als Armutsbeauftragter der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg – oberschlesische Lausitz, die Kuchenschlacht Jahr für Jahr mitgebetet. Wer an diesem denkwürdigen Tag einen Blick in die Tee-und Wärmestube warf, blickte durchweg auf zufriedene Gäste.
Neuköllns Kulturstadträtin Janine Wolter überreicht den Kuchen
Auch wenn sich zu Beginn der Veranstaltung nur wenige Gäste einfanden, füllte sich der Raum von Stunde zu Stunde. Schließlich wurden rund 100 Gäste mit frisch gebrühtem Kaffee und Kuchen bewirtet. Dafür standen mehr als 20 frohgelaunte Helferinnen und Helfer bereit. So ließ der exzellente Service keine Wünsche offen. Älteren gehbehinderten Menschen, die im hinteren Raum Platz nahmen, wurde die Wunschbestellung an den Tisch gebracht. In der Schlussrunde konnten sich alle, die den Wunsch verspürten, noch Kuchen und Torte mit nach Hause nehmen, was viele Gäste dankbar nutzten. Dafür wurden die Teile gut und sicher verpackt, um auch einen längeren Transportweg zu überstehen. Denn längst kommen auch Gäste aus anderen Stadtteilen, weil es herumgesprochen hat, dass in der Neuköllner Tee-und Wärmestube der Gast König ist. „Ein Stück Kuchen ist für viele Menschen keine Selbstverständlichkeit. Umso schöner war es, in so viele glückliche Gesichter zu blicken. Es sind die kleinen Dinge, die zählen – und das Wissen, gemeinsam etwas Gutes zu tun“, meint Nilgün Hascelik. „Ohne euch würde es nicht funktionieren,“ sagte De Vachroi und dankte allen, die mitgewirkt haben an diesem traditionellen Pfingstmontag.
Sportstadträtin Janine Wolter (li.) und der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Marko Preuß (re.) übergaben die Medaillen
Traditionell zu Pfingsten engagiert sich unsere SPD Fraktion auch beim Internationalen Sportbad-Pokal der Schwimmgemeinschaft Neukölln der in diesem Jahr am 7. und 8. Juni stattfand. Dafür greift die Fraktion tief in die „Pokalkasse“, in die jeder Bezirksverordnete einen Geldbetrag von seiner Aufwandsentschädigung einzahlt. Der diesjährige Sportbadpokal fand an zwei Tagen im Sportbad Britz statt. Für unsere stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Max von Chelstowski, Peter Scharmberg und Marko Preuß war es ebenso eine große Freude, Medaillen und Pokale an die jungen Sportlerinnen und Sportler zu vergeben. Am Pfingstsonntag mit an Bord war unsere Stadträtin für Bildung, Kultur und Sport, Janine Wolter. Auch sie absolvierte mit viel Herzblut den mehrstündigen Medaillenvergabe-Marathon.
Der „Sportbad-Pokal“ der Schwimm-Gemeinschaft Neukölln e.V. Berlin wurde von Dietrich Bolz, einem langjährigen Schwimmwart begründet. Seine Idee: Er wollte eine Sportveranstaltung für junge Schwimmer*innen durchführen, die mehr ist als ein fairer Schwimmkampf. Sein Wunsch war es, dass den jungen Sportler*innen während der Sportveranstaltung Zeit und Gelegenheit geboten wird, sich zu begegnen und kennenzulernen. Wie das geht, zeigt ein Blick auf das Gelände während der Wettkämpfe. Auf den großen Grünflächen stehen Jahr für Jahr Zelte, gibt es, organisiert von vielen ehrenamtlichen Kräften, ein großartiges Angebot an Speisen sowie alkoholfreien Getränken und viele Sitzgelegenheiten, um einander ins Gespräch zu kommen. Dementsprechend ist die Stimmung im Schwimmbad im Kleiberweg Jahr für Jahr ausgezeichnet. Auch in diesem Jahr feuerten am Rande des Schwimmbeckens jede Menge Zuschauer die Schwimmer*innen an, die sportlich ihr Bestes gaben. Zur Würde des internationalen Schwimmwettkampfs tragen auch erfahrene Schiedsrichter*innen bei, die mit professioneller Zeitmessung arbeiten.
Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Scharmberg verlieh die Medaillen
Zum 28. Sportbadpokal waren Teams aus vielen deutschen Bundesländern sowie Schwimmer*innen aus insgesamt fünf verschiedenen Ländern am Start. Neben Deutschland waren Dänemark, Litauen, USA und Frankreich vertreten, wobei Dänemark gleich mit fünf Vereinen anreiste. Insgesamt waren 872 Teilnehmer*innen aus 34 Vereinen in den verschiedensten Schwimmdisziplinen am Start, sodass 4174 Einzelstarts und 104 Starts für Staffeln absolviert wurden. In der Mannschaftswertung belegte die VG 17 – Glostrup / Vest-Brøndby aus Dänemark mit 911 Punkten den 1. Platz. Platz 2 ging an die Zehlendorfer TSV von 1888 e.V. mit 506 Punkten. Den 3. Platz errang die SG Steglitz Berlin mit 467 Punkten.
Dietrich Bolz ist im Jahre 2003 mit nur 50 Jahren viel zu früh verstorben. Ihm zu Ehren trägt der Sportbadpokal den Zusatz „Dietrich-Bolz-Gedächtnis-Schwimmen“. In Erinnerung daran, dass Dietrich Bolz einmal im Jahr 2001 als Laie die 100 Meter Brust schwamm und damit seinen einzigen Schwimmwettkampf absolvierte, wird für die punktbeste Leistung über 100 Meter Brust der „Dietrich-Bolz-Pokal“ verliehen. Er ging in diesem Jahr an die dänische Schwimmerin Alma Thaysen (Jahrgang 2011) vom Ringsted Svømmeklub. Sie schwamm die Strecke in 1:15,78 Minuten und erreichte 606 Punkte.
„Die Siegerehrungen mit Medaillen- und Pokalvergabe beim Internationalen Sportbadpokal bereitet uns stets große Freude. Die Ehrenamtler der SG Neukölln leisten hier als Gastgeber für die Kinder und Jugendlichen Großartiges: Sportveranstaltungen wie der Sportbadpokal verbinden Menschen unterschiedlicher Kulturen über Grenzen hinaus und schaffen erlebten Gemeinsinn. Herzlichen Dank dafür an alle, die das ermöglichten“, sagt unser langjähriger stellvertretender Fraktionsvorsitzender Scharmberg.
Die SPD-Fraktion Neukölln hat heute mit einem Antrag (Drs. 1801/XXI) in der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln gefordert, dass sich das Bezirksamt für die Benennung einer Schule im Bezirk Neukölln nach Margot Friedländer einsetzen möge.
Als junges Mädchen lebte Margot Friedländer mit ihrer Familie in der Neuköllner Geygerstraße. In persönlichen Gesprächen betonte sie mehrfach, dass sie für eine kurze Zeit auch in Neukölln zur Schule gegangen sei.
Margot Friedländer überlebte die Shoah und kehrte nach über 80 Jahren des Exils nach Berlin zurück, um sich bis zuletzt für Demokratie, Zusammenhalt und Menschlichkeit einzusetzen – insbesondere im Dialog mit Kindern und Jugendlichen.
An Margot Friedländers Schicksal und ihren Mut muss auf geeignete Weise erinnert werden. Die Benennung einer Schule nach Margot Friedländer an einem ihrer ehemaligen Wohnorte würde ihren Einsatz für die jungen Menschen in unserem Land würdigen, die öffentliche Erinnerung aufrechterhalten und als Ausdruck der Schulwerte ihre Botschaft an nachkommende Generationen weitertragen.
Gabriela Gebhardt, Michael Morsbach und Stadträtin Janine Wolter (mi,. v. li.) wohnen dem ehrenden Gedenken bei
Rund 100 Menschen nahmen am 22. Mai an einer bewegenden Stolpersteinverlegung für die Familie Adler/ Mannaberg teil. Neben unserer Stadträtin für Bildung, Kultur und Sport, Janine Wolter, kamen unter anderem der Kulturattaché der dänischen Botschaft, Mathias Sonne sowie unsere stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gabriela Gebhardt und Fraktionär Michael Morsbach. Auch nahmen der Leiter des Museums Neukölln, Dr. Matthias Henkel, sowie Schülerinnen und Schüler des Campus Rütli und der Heinrich-Mann-Schule in Buckow teil. Die Patenschaft für die Stolpersteine hatten Thomas Kasper und seine Tochter Jukunda übernommen, sie recherchierten rund zehn Jahre zur Geschichte der Familie Adler/ Mannaberg.
„Meine Tochter hat eine kleine Familie gegründet. Sie ist jetzt hier, mit ihrem Sohn, dem kleinen Janne. Janne ist im März zur Welt gekommen. Meine Tochter ist 29 Jahre alt. 29 Jahre – genau so alt war Hans Georg Mannaberg, als sein Leben endete. Diese Altersgleichheit bedrückt mich sehr. Anstatt die Chance auf Leben und Familie zu haben, wurde Hans Mannaberg ausgegrenzt, verfolgt und schließlich ermordet“, sagt Kasper zu Beginn seiner Rede mit Blick auf seine Tochter Jukunda, die ihr Baby im Arm wiegt.
Kulturattaché Sonne, Thomas Kasper, Jukunda Kasper und Stadträtin Janine Wolter (v.li.)
Dann schildert er, wie sie auf die Idee kamen, zur Familie Adler/ Mannaberg zu forschen. Anlass war ein Bild von Gisela Mannaberg, das Thomas Kasper in den Fotokisten seiner Mutter fand. „Es fiel mir auf, weil ich die Frau nicht zuordnen konnte. Sie trägt auf dem Bild einen Morgenmantel meiner Großmutter, gehörte aber nicht zur Familie“, erzählt er. Er habe seine Mutter nach der Frau gefragt. Sie habe geantwortet, dass sie eine jüdische Freundin ihrer Eltern gewesen sei, die sie zur Flucht über Holland nach Skandinavien verholfen hatten. Kaspers Großeltern Elise und Otto Mäder waren im Widerstand gegen das NS-Regime aktiv und an vielen Aktionen beteiligt. Im Widerstand gegen das Naziregime waren auch die Mitglieder der Familie Adler. Der jüdische Schriftsteller und Buchdrucker Joseph Adler war ein bedeutender Vertreter des deutschen Expressionismus und veröffentlichte zahlreiche Beiträge in der Zeitschrift „Der Sturm. Monatsschrift für Kultur und die Künste“. 1937 wurde er von einem SA-Trupp brutal misshandelt und erlag 1939 den Spätfolgen dieses Angriffs. Er war einer der produktivsten Autoren der expressionistischen Zeitschrift „Der Sturm“, in der Autoren und Künstler wie Alfred Döblin, Else Lasker-Schüler, Oskar Kokoschka, Heinrich Mann und viele andere veröffentlichten – ein Intellektueller. Joseph Adler war vollständig in Vergessenheit geraten, bis der Bibliothekar Dr. Volker Pirsich, der zur Zeitschrift „Der Sturm“ forschte, begann, dessen Biografie zu schreiben. Pirsich fand auch heraus, dass die Kinder Georg und Gisela Mannaberg aus ihrer ersten Ehe mit Bruno Mannaberg stammten, er starb am 18. Januar 1917.
Gisela Mannaberg
Anna Lotte Adler überlebte den Nationalsozialismus. Sie war jedoch schwerwiegenden Repressionen ausgesetzt – sowohl aufgrund ihrer jüdischen Ehe als auch wegen ihrer Mitgliedschaft in der KPD. Sie engagierte sich aktiv im Widerstand gegen das NS-Regime, So verteilte sie Flugblätter. 1942 wurde sie verhaftet, da sie – wie ihr Sohn – verdächtigt wurde, an dem Brandanschlag auf die nationalsozialistische Propaganda-Ausstellung „Das Sowjetparadies“ beteiligt gewesen zu sein. Mangels Beweisen wurde sie schließlich wieder freigelassen.
Hans Georg Mannaberg nahm im Widerstand den Namen Hans Adler an, wohl weil der Name Adler nicht jüdisch klang. Er war 20 Jahre alt, als die Nazis an die Macht kamen. Innerhalb von neun Jahren wurde wurde er dreimal verhaftet, was zeigt, dass sein Wille zum Widerstand ungebrochen war. Er kam ins KZ, es gab Hausdurchsuchungen und sein Stiefvater wurde ermordet. Doch Hans Georg Mannaberg machte weiter, arbeitete in verschiedenen Widerstandsgruppen, gehörte unter anderem dem Kreis der Frauen und Männer um Werner Steinbrück aus Britz an und kooperierte mit der größten jüdischen Widerstandsgruppe im Deutschen Reich, der Herbert-Baum-Gruppe. Nach dem Brandanschlag auf die antisowjetische Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ im Berliner Lustgarten wurden er und die meisten Mitglieder der Steinbrück- und Baum-Gruppe verhaftet, abgeurteilt und hingerichtet.
Gabriela Gebhardt legt Rosen nieder
Seine Schwester Gisela Mannaberg war es, die die zwei größten Widerstandsgruppen, die es Ende der 30er-Jahre in Berlin gab, zusammenbrachte: das Widerstandsnetz der Uhrig-Gruppe und die Herbert-Baum-Gruppe. Die Uhrig-Gruppe bestand aus bis zu 20 betrieblichen Gruppen, meist aus Rüstungsbetrieben, die Fremdarbeiter schützten, Sabotage betrieben und sogar Streiks organisierten. Geleitet wurde diese Widerstandsgruppe von Robert Uhrig. Der Herbert-Baum-Gruppe gehörten überwiegend junge jüdische Berliner an. Sie gingen oft sehr forsch vor und konnten die Machthaber täuschen, indem sie die Repressalien einfach umgingen, berichtet Thomas Kasper. So trugen sie häufig nicht den gelben Stern. Stattdessen besorgten sie sich Ausweise französischer Fremdarbeiter – diese konnten sich nämlich frei in Berlin bewegen.
Die Flucht von Gisela Mannaberg nach Dänemark gelang. Sie überlebte und gründete nördlich von Kopenhagen eine eigene Familie, wo sie bis 2008 lebte. Sie heiratete den Dänen Vagn Rud Christensen und lebte mit ihm bis 2008 in Lyngby bei Kopenhagen, berichtete der dänische Kulturattaché Mathias Sonne. Er gedachte der „stillen Helden, die sich in Deutschland und Dänemark für Juden und andere Verfolgte einsetzten und Leben retteten. Auch in Dänemark wurden viele Tausend Jüdinnen und Juden vor der Verfolgung durch die Nazideutschen im Oktober 1943 – nach dem August-Aufstand und dem Zusammenbruch der dänischen Zusammenarbeitspolitik – nach Schweden transportiert und dadurch gerettet. „Und in den letzten wirren, tragischen, ja fast verrückt selbstmörderischen Monaten des Zweiten Weltkriegs wurden zigtausende skandinavische Juden aus deutschen Konzentrationslagern in der Aktion der ‚Weißen Busse‘ gerettet“, so Sonne. Schließlich hätten diese stillen Helden bewiesen „dass man auch in der dunkelsten Stunde menschlich handeln kann“, betonte der Kulturattaché. „Was würde ich tun, wenn es in meinem Land Ausgrenzung, Krieg, Hunger und Vertreibung gäbe? Diese menschliche, ja vielleicht menschlichste Frage dürfen wir nie vergessen“, sagte Sonne zum Schluss seiner Rede.
Hans Georg Mannaberg
„Mein Dank gilt den Stolpersteinpaten Thomas Kasper und seiner Tochter Jukunda. Angesichts des zunehmenden Antisemitismus und Rassismus auch hierzulande ist es wichtig, an den Mut der Widerstandskämpfer*innen in der NS-Zeit zu erinnern. Noch haben wir die Chance, uns mit wenig Risiko den zum Teil terroristischen Angriffen von rechts mit den Mitteln der Demokratie und des Rechtsstaates entgegenzustellen und die Rechtsextremen daran zu hindern, an die Macht zu kommen. Diese Chance können all jene ergreifen, die die gelebten Werte der Demokratie schätzen und um die zerstörerische Kraft einer von Hass, Ausgrenzung und Rassismus geprägten Ideologie wissen“, meint unsere stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gebhardt.
Es liege in unserer Verantwortung, gegen Ausgrenzung und Diskrimierung aktiv anzukämpfen. „Wir müssen offen und respektvoll miteinander umgehen, damit wir eine Gesellschaft schaffen, in der jeder Mensch unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Glauben gleiche Rechte hat“, sagte Ahmed, Schüler der Rütli Schule, die einst auch Gisela Mannaberg besuchte.
Unser Stadträtin Wolter dankte vor Ort den Initiatoren der Stolpersteinverlegung für ihr Engagement und den Besuchern für ihr Kommen. Sie betonte in ihrer Rede, dass es angesichts der derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklungen wichtig sei, solche Momente gemeinsam zu gestalten. Es gelte, Dinge, die uns auseinandertreiben, sowie Gewalt und Hass fördern, nicht zuzulassen. Wichtig sei, „das im Herzen weiterzutragen, was uns als Gesellschaft eint: „Um es mit Margot Friedländer zu sagen: Seid Menschen.“
Sahen die Ausstellung: Gabriela Gebhardt und Karin Korte mit SPD-Fraktionsvorsitzender Cordula Klein (v.li.)
Die Ausstellung „Už nikdy! Niemals wieder“ im Rathaus Neukölln erinnert an das Ende des Zweiten Weltkriegs und das Leid unter nationalsozialistischer Gewaltherrschaft. Sie entstand als tschechisch-deutsches Gemeinschaftsprojekt mit 20 Tafeln, die Orte des Widerstands und der Erinnerung in Berlin und Tschechien dokumentieren. Der Anlass: 80 Jahre Kriegsende – eine Mahnung gegen Diktatur, Krieg und das Vergessen. Initiiert wurde das Projekt von den „Freunden Neuköllns“ und dem Verein KoMed in Zusammenarbeit mit Neuköllns Partnergemeinden in Prag 5 und Ústí nad Orlicí. Inspiriert wurde die Ausstellung von einem Foto mit Kirchenglocken vor der Kulisse von Prag. Die Glocken wurden nach der Besetzung der Tschechoslowakei durch die Deutschen im „Reichsprotektorat Böhmen und Mähren“ im Laufe der Jahre abgehängt, um sie für Kanonen einzuschmelzen, berichtete Bertil Wewer, Vorsitzender der Freunde Neuköllns, zur Ausstellungseröffnung. Zugegen waren auch unsere Fraktionsvorsitzende Cordula Klein, ihre Stellvertreterin Gabriela Gebhardt mit ihrer Mentee Nora Sturm sowie unsere ehemalige Stadträtin für Bildung, Kultur und Sport, Karin Korte.
Lud zur Ausstellungseröffnung ins Rathaus Neukölln: Bezirksbürgermeister Martin Hikel (mi. hinten) mit der tschechischen Delegation um den Gesandten-Botschaftsrat Petr Kubera und Lukáš Herold, Bürgermeister von Prag 5 und den Freunden Neuköllns
Mit der Ausstellung werden vor allem Orte aus der Nachbarschaft aufgezeigt, an denen man im Alltag vorbeigeht und die doch an das Leid und Elend von Diktatur und Krieg erinnern. Für Neukölln wurden unter anderem das ehemalige Frauen-KZ in der Sonnenallee, das „Friedhofslager“ der Kirchen an der Hermannstraße, das an Zwangsarbeit erinnert, und die Frauenklinik im Mariendorfer Weg ausgewählt. Dort wurde Hebammenschülerinnen Rassenhygiene beigebracht, und sie wurden angehalten, missgebildete Kinder zu melden, die schließlich der Euthanasie zum Opfer fielen.
Auf den Tafeln für Prag 5 steht der Widerstand gegen die deutsche Besatzung im Fokus – exemplarisch erzählt am Schicksal der Pharmaziestudentin Libuše Nachtmannová, die im KZ Ravensbrück überlebte. Auch persönliche Geschichten wie die der jüdischen Überlebenden Eva Dobšíková werden erzählt. Die damals Siebenjährige überlebte versteckt bei einem Postmeister – immer mit dem Blick auf ein Glas Gift, das zum Symbol der ständigen Bedrohung wurde. Das Gift sollte sie nehmen, falls die Mutter von der Gestapo verhaftet wird. Von 118.000 Juden im „Reichsprotektorat Böhmen und Mähren“ überlebten nur 30.000, 69.000 wurden ermordet.
Mit der Ausstellung dokumentiert wird auch der vielfältige Widerstand von Menschen aus Ústí nad Orlicí, der Einmarsch der Roten Armee in den Ort und die Vertreibung eines Teils der Deutschen, die am 12. Juli 1945 begann und bis 1956 andauerte.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des tschechischen Botschafters Jiří Čistecký und Bezirksbürgermeister Martin Hikel. Zur Ausstellungseröffnung am 7. Mai erschienen der Gesandte-Botschaftsrat Petr Kubera als stellvertretender Botschafter und die Erste Botschaftssekretärin für Kultur, Presse, Bildung und Innenpolitik, Lydie Holinková, von der tschechischen Botschaft. Aus den Neuköllner Partnergemeinden in der Tschechischen Republik kam aus Prag 5 der neue Bürgermeister Lukáš Herold. Auch Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung aus Ústí nad Orlicí sowie eine Delegation der Rixdorfer Freunde aus Horní Čermná nahmen an der feierlichen Eröffnung teil.
Nora Sturm mit Karin Korte (v.li.)
„In der Verantwortung vor unserer Geschichte setzt die Ausstellung ein wichtiges Zeichen gegen Krieg und Gewaltherrschaft“, sagte Hikel zur Ausstellungseröffnung. Die Einschmelzung von Glocken „für todbringende Kanonen“ ist für Hikel „ein Wahnsinn“. Für Bürgermeister Herold ist die Ausstellung Teil der gemeinsamen Bemühungen zur Stärkung des transgenerationalen und grenzüberschreitenden Dialogs, der heutzutage besonders wichtig sei. „Heute, da die Welt erneut mit den Herausforderungen der Intoleranz und Polarisierung konfrontiert ist, müssen wir daran erinnern, zu welchem Ausmaß die Vernachlässigung von Menschlichkeit und Demokratie führen kann“, betont Petr Hájek, Bürgermeister von Ústí nad Orlicí, in seinem Grußwort zur Ausstellung. Er konnte aus wichtigen Termingründen nicht zur Eröffnung nach Neukölln kommen. Die Ausstellung leistet einen wertvollen Beitrag für die Deutsch-Tschechische Verständigung. „Sie ist sehr sehenswert und hat mich tief beeindruckt. Insbesondere auch das Bild von der KZ Außenstelle Sachsenhausen in der Sonnenallee. Geschichte muss lebendig und anschaulich bleiben, sonst vergisst man schnell, was einmal war“, meint unsere Fraktionsvorsitzende Klein.
Die Ausstellung ist noch bis zum 4. Juni 2025 im Rathaus Neukölln zu sehen. Öffnungszeiten: Mo–Fr, 8–18 Uhr (an Feiertagen geschlossen). Eintritt frei.