Pressemitteilungen

Zu Besuch auf der Rudower Septembermeile 2025

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Besuchten die Rudower Septembermeile: SPD-Fraktionsvorsitzende Cordula Klein, Senatorin Franziska Giffey, der Rudower SPD-Bezirksverordnete Peter Scharmberg und Stadträtin Janine Wolter (v.re.)

Bei strahlendem Sonnenschein strömten am 6. und 7. September unzählige Besucherinnen und Besucher zur Rudower Septembermeile. Zu ihnen zählten unsere Fraktionsvorsitzende Cordula Klein mit ihrem Stellvertreter Peter Scharmberg sowie unsere SPD-Bezirksverordnete Gabriela Gebhardt. Auch unsere Stadträtin für Bildung, Kultur und Sport Janine Wolter (SPD) und der SPD-Bundestagsabgeordnete Hakan Demir spazierten über das Straßenfest. Auf drei Bühnen sorgte ein abwechslungsreiches Musikprogramm für Stimmung, während internationale Spezialitäten und zahlreiche Attraktionen für Kinder das Fest abrundeten. Auch die Mitmachaktion „Rudow bewegt sich“ für Kinder und Jugendliche erwies sich erneut als Publikumsmagnet. Organisiert von der Aktionsgemeinschaft Rudow (AG Rudow) in Kooperation mit „Hauptstadt Kultur“ verwandelte sich Alt-Rudow in eine farbenfrohe Flaniermeile. Mehr als 100 Aussteller – darunter Mitgliedsunternehmen der AG Rudow, gemeinnützige Vereine und Kunsthandwerk – präsentierten ihre Angebote.

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Der AG-Rudow-Vorsitzende Christian Jüttner ehrt Frank Lilie

Traditionell eröffnet wurde die Septembermeile vom AG-Rudow-Vorstand Christian Jüttner, Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) sowie weiteren Mitgliedern der Gemeinschaft. Gemeinsam mit Hikel begrüßte auch Franziska Giffey, Berlins Bürgermeisterin, Wirtschaftssenatorin und SPD-Abgeordnete für den Wahlkreis Rudow, die Gäste ganz herzlich. Ein besonderer Höhepunkt war die Ehrung langjähriger Mitglieder, die auf Fimenjubiläen blicken. In ihren Ansprachen würdigten Hikel und Giffey das Engagement der AG Rudow für den Kiez.

Hikel hob hervor, dass die Septembermeile ein leuchtendes Beispiel für das Leben in Neukölln sei. Giffey zitierte eine Besucherin mit den Worten: „Die Welt in Rudow ist noch in Ordnung“, gleichzeitig verwies sie auf aktuelle Studien, nach denen Berlin „die am schnellsten wachsende regionale Wirtschaft in Deutschland“ sei. Als Wirtschaftssenatorin werde sie weiterhin „gute Rahmenbedingungen für eine starke Berliner Wirtschaft“ schaffen. Im Anschluss übernahm Hikel den traditionellen Fassbieranstich – mit nur einem Schlag. Giffey reichte das frisch gezapfte Bier an die Gäste weiter – ein eingespieltes Dreamteam.

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Stadträtin Janine Wolter, Hakan Demir MdB, Peter Scharmberg, SPD-Fraktionsvorsitzende Cordula Klein und Gabriela Gebhardt (v.li.)

Das Musikprogramm begeisterte die Besucherinnen und Besucher: Der „Schlagerkanzler“ Martin Martini sorgte am Schmiedeteich für ausgelassene Stimmung, während Mickey Cyrox mit Popsongs, R&B und Rock’n’Roll in der Krokusstraße seine Fans begeisterte. Die Neuköllner Partyrockers wiederum heizten am Samstag stundenlang mit ihrem breiten Repertoire ein. Bei Evergreens sang das Publikum begeistert mit und tanzte.

Auch die jüngsten Besucher kamen nicht zu kurz: Riesenrutsche, Bungee-Jumping, Karussell, Kinderschminken und die Aktion „Rudow bewegt sich“ sorgten für strahlende Gesichter. Dass es oft die kleinen Dinge sind, die Kinder faszinieren, zeigte AG-Rudow-Mitglied Hans-Jürgen Seidel. Der Kfz- Verkehrsgutachter präsentierte in der Krokusstraße ein selbstgebautes Mini-Fußballfeld aus Holz und Netz, bei dem Geschick und Konzentration gefragt waren. Großen Andrang erlebte auch der Stand von Johann Hertlein, dessen Team handgeschlagene Schieferherzen als Erinnerungsstücke anfertigte. Nach einem Rundgang über die Meile besuchten Giffey und Scharmberg gemeinsam das Open-Air- Konzert in der Alten Dorfschule sowie die Ausstellung „Rundfunk-Museum“ im Rudower Heimatverein, wo sie herzlich empfangen wurden.

„Die Septembermeile zeigt eindrucksvoll, wie lebendig und vielfältig Rudow ist. Hier kommen Nachbarschaft, Vereine, Wirtschaft und Kultur zusammen – das stärkt den Zusammenhalt im Kiez und trägt dazu bei, Rudow als lebenswerten Stadtteil zu erhalten“, meint unsere Fraktionsvorsitzende Klein.

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Neue Unterkunft für geflüchtete Menschen in der Sonnenallee eröffnet

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Unsere Bürgerdeputierte Viktoria Gabrysch machte sich vor Ort ein Bild

In der Sonnenallee 47–49 steht derzeit eine neue Unterkunft für Geflüchtete zur Verfügung. Hier sollen ab 1. September 290 Personen untergebracht werden. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten rechnet damit, dass die Unterkunft bis Ende September voll belegt sein wird. Im Vorfeld der neuen Unterkunft hatte das LAF zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Gekommen waren interessierte Anwohner, aber auch Mitglieder bekannter örtlicher Sozialeinrichtungen. So waren Integrationslotsinnen, die Mobile Stadtteilarbeit des Nachbarschaftsheims Neukölln, die an der Adresse befindliche psychosoziale Tagesklinik von Vivantes sowie die Polizei präsent.

Bevor die Besucherinnen zu einem Rundgang durch die Einrichtung gebeten wurden, begrüßten unser Bezirksbürgermeister Martin Hikel sowie Felix Frenzel, Abteilungsleiter für den Bereich Unterkunft beim LAF, die zahlreich erschienenen Besucher*innen und sprachen auf der großen Wiese im Hinterhof des Gebäudes einleitende Worte. Hikel hob in seiner Rede hervor, dass sich unser Bezirk mit seinen Regelstrukturen um die Menschen, die hier ankommen, kümmern wird, „damit Integration, Teilnahme und eine gute Nachbarschaft möglich werden“. In diesem Zusammenhang begrüßte er auch die anwesenden Mitarbeiterinnen der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Manege, die in der Rütlistraße ansässig ist. Unser Bezirksbürgermeister wird sich für die Stärkung dieser Regelstrukturen einsetzen.

Frenzel gab einen Überblick über die Anzahl der Unterkünfte für Geflüchtete in der Stadt und hob hervor, dass derzeit sieben Unterkünfte geschlossen werden, darunter die Notunterkunft in Tegel, in der die Container weichen, damit ein neues Ankunftszentrum errichtet werden kann. Auf der anderen Seite werden neun Unterkünfte, verteilt auf mehrere Bezirke, entstehen. Frenzel wies ebenso darauf hin, dass sich Anwohnende, wenn sie Bedenken haben, gerne an die zukünftige Leitung der Einrichtung wenden können. Ferner gäbe es als Ansprechpartner*innen Ehrenamtsbeauftragte, die das Gespräch mit Menschen führen, die sich engagieren möchten. Außerdem sei ein Sicherheitsdienst vor Ort.

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Man brauche weitere Unterkünfte für Geflüchtete, weil immer noch Tausende Menschen in Notunterkünften untergebracht seien. Außerdem sei bezahlbarer Wohnraum knapp; es gelte, Obdachlosigkeit zu verhindern, so Frenzel. Eine eigene Wohnung zu finden, sei für Ukrainer*innen, die sofort das Recht dazu hätten, sehr schwierig, so das LAF.

In die neue Unterkunft in der Sonnenallee sollen nun Familien und Einzelpersonen einziehen, die vor dem Bombenterror Russlands aus der Ukraine geflohen sind. Gerade für ältere Menschen sei die Einrichtung, die zuvor ein Seniorenheim des Diakoniewerks Simeon gewesen war, gut geeignet. Sie ist barrierefrei zugänglich und verfügt über einen Fahrstuhl mit geeigneter Eingangsbreite. Wohnen werden die 290 Bewohner*innen in 2er- und 3er-Zimmern, die auf sechs Etagen angelegt sind. Zimmer können auf Bedarf auch für Familien ausgelegt werden. Im Erdgeschoss befindet sich ein großer Gemeinschaftsraum, kleinere gibt es auf jeder Etage. Dort befinden sich auch Gemeinschaftsbäder und -küchen, sodass sich die Menschen selbst versorgen können. Die Küchen sind mit drei Kochherden ausgestattet, und eine Vielzahl der Zimmer verfügt über eigene Sanitärräume. Die Zimmer sind sehr schlicht eingerichtet: mit Bett, Schrank und einem Tisch mit Stühlen.

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Neben unserem Bezirksbürgermeister machten sich auch unser Bezirksverordneter Michael Morsbach sowie unsere Bürgerdeputierte Viktoria Gabrysch beim Rundgang ein Bild von der Unterkunft. „Wir freuen uns, dass Neukölln hier unterstützen kann und gleich mehrere Standorte dezentral in unserem Bezirk eröffnet werden. Die Menschen haben nun die Chance, mit Selbstversorgung ein neues Leben in Deutschland beginnen zu können. Wir freuen uns ebenso, den Austausch und das Zusammenleben aktiv begleiten zu können“, sagt Gabrysch.

Den Austausch begleiten will auch das Quartiersmanagement Donaustraße-Nord. Es plant für den 10. September einen Stammtisch für Menschen, die die neuen Bewohner in der Sonnenallee unterstützen möchten. Näheres dazu soll demnächst auf der Webseite des Quartiersmanagements unter https://www.donaustrasse-nord.de bekanntgegeben werden.

Wer sich freiwillig für Geflüchtete engagieren will, findet die nötigen Informationen dazu auf der Webseite des LAF unter https://www.berlin.de/lfg-b/freiwilliges-engagement

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101. Kieztag in Neukölln – gelebte Nachhaltigkeit mitten im Kiez

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Besuchten den erfolgreichen Kieztag: Bezirksbürgermeister Martin Hikel (mi.), der SPD-Bezirksverordnete Michael Morsbach und Zero-Waste-Beauftragte Isabel Kronauer

Neukölln hat viele innovative Vorzeigeprojekte entwickelt, die schließlich berlinweit eingeführt wurden. Dazu zählen Projekte wie die Stadtteilmütter, das Wassergewöhnungsprojekt für Grundschüler und auch die Kieztage, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Kieztage der BSR entstanden nach einem Neuköllner Modell, das 2018 unser Bezirksbürgermeister Martin Hikel gemeinsam mit unserer Fraktion forciert hat: Der Tausch- und Sperrmülltag war von Beginn an so erfolgreich, dass er weitergeführt wurde. Seit April 2023 sind Tausch- und Sperrmülltage als so genannte „Kieztage“ ein gemeinsames Angebot der Berliner Bezirke und der BSR. Auf dem Kannerplatz/ Friedensplatz in Rixdorf fand am 22. August 2025 der 101. Neuköllner Kieztag statt. Er wurde auch von der Mobilen Stadtteilarbeit des Nachbarschaftsheimes Neukölln beworben und vor Ort unterstützt. Zu Besuch kamen unser Bezirksbürgermeister, unser Bezirksverordneter Michael Morsbach sowie die Zero-Waste-Beauftragte des Bezirks, Isabel Kronauer. Der Kieztag stand unter dem Motto: „Null Müll Neukölln“, ein innovatives Projekt, das primär auf Müllvermeidung setzt.

Im April 2023 wurde der Kieztag auf alle Berliner Bezirke ausgeweitet, dafür hatte sich unsere SPD seit 2019 stark gemacht. Berlinweit wurden bis Mai 2025 insgesamt mehr als 450 Kieztage in den Bezirken durchgeführt. Dabei haben über 164.000 Besucher*innen insgesamt mehr als 2.600 Tonnen Sperrmüll und gutes Gebrauchtes abgegeben,“ so die BSR. Mit dem niedrigschwelligen Angebot können fußläufig Sperrmüll, Elektroaltgeräte und weiter gebrauchsfähige Textilien abgegeben werden. Auf dem Kannerplatz war auch der Tausch- und Verschenkmarkt, der den Besuchern die Möglichkeit bietet, noch gut erhaltene und brauchbare Dinge in der Nachbarschaft weiterzugeben oder selbst welche für den eigenen Weitergebrauch zu entdecken. Viele der dabei abgegebenen Gegenstände konnten als wiederverwendete Waren wieder in den Umlauf gebracht werden, so etwa Tassen, Teller, Gläser und Spielzeug sowie weitere für den Haushalt nützliche Dinge.

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Auch das Interesse an Second-Hand-Kleidung war groß. Und was am Ende des Tages übrig bleibt, wird bei geeignetem Zustand und Menge in der „NochMall“, dem Gebrauchtwarenkaufhaus der BSR in Reinickendorf, zu sehr zivilen Preisen verkauft – geprüfte Elektrogeräte sogar mit einem Jahr Garantie. Die „NochMall“ bietet unter dem Titel „Green Brands“ auch nachhaltige Waren von verschiedenen Start-ups an. Möglich sind hier auch die Neubeschichtung alter Pfannen, die Reinigung verschmutzter Sneakers und die Reparatur von Elektrogeräten unter Anleitung erfahrener Techniker. Ziel ist es stets, Produkte länger im Kreislauf zu halten und damit Ressourcen zu schonen und das Klima zu schützen, ganz im Sinne der Null Müll Neukölln-Strategie und zur Freude unserer Zero-Waste-Beauftragten. Gemeinsam mit Hikel und Morsbach führte sie mit Bürger*innen auf dem Kannerplatz Gespräche, klärte auf über Null Müll Neukölln und ging auf die Sorgen der Bürger*innen ein. 

Auch der 101. Berliner Kieztag stieß wieder auf große Resonanz. Die Kiezbewohner kamen mit dem Lastenrad, dem Fahrrad oder mit Bollerwagen, um sich ihrer sperrigen Güter, die nicht mehr brauchbar waren, zu entledigen. Ob alter Lattenrost, ein nicht mehr verwendbares Fahrrad oder ein mehrfach durch Familien genutzter ausrangierter Kinderwagen – die Müllpresse des BSR-LKWs schluckte sie mühelos und in großen Mengen. Erwähnenswert sind auch die BSR-Arbeiter vor Ort. Sie packten mit an, ohne dass sie gefragt wurden, und sorgten dafür, dass das Sperrmüllgut im Handumdrehen in den LKW verfrachtet wurde, stets mit einem Lächeln auf den Lippen. Groß war der Andrang auch am integrierten Tausch und Verschenke-Stand. 

Seit Mitte August gibt es auch in Neukölln mit „Sperrling“ ein neues Angebot der BSR, das bislang allerdings nur für den Reuterkiez verfügbar und buchbar ist. Mit „Sperrling“ werden kleine Mengen an Sperrmüll vom Sperrmüll-Abholservice der BSR mit dem Elektro-Pedelec abgeholt. Das Angebot richtet sich an Privathaushalte, die Kosten belaufen sich auf 35 Euro pro Abholung.  Buchbar ist der Service mit einer Vorlaufzeit von nur wenigen Stunden von Montag bis Samstag innerhalb von drei verschiedenen Zeitfenstern über die Internetseite der BSR. „Sperrling“, der neue kleine Sperrmüllabholservice der BSR, der derzeit nur im Reuterkiez gerufen werden kann, muss schnell für ganz Neukölln angeboten werden. Er ist eine kostengünstige Lösung für die Zeit zwischen den Sperrmülltagen im Kiez,“ meint unser Bezirksverordneter Morsbach.

Wo und wann die kommenden Kieztage stattfinden, erfahren Interessierte unter:

https://www.bsr.de/meinkieztag

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Von null auf Kult: Der Blaue Mittwoch rockt seit 13 Jahren die Gropiusstadt

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Genossen einen wunderbaren Sommerabend in der Gropiusstadt: Bürgerdeputierte Viktoria Gabrysch, SPD-Fraktionsvorsitzende Cordula Klein, Kulturstadträtin Janine Wolter und Neuköllns Bundestagsabgeordneter Hakan Demir MdB (v.li.)

Der „Blaue Mittwoch“ ist längst Kult – und feiert in diesem Jahr stolze 13 Jahre voller Musik, Freude und Gemeinschaft. Alles begann im Sommer 2012, genauer gesagt vom 18. Juli bis zum 5. September. Damals gab es anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Gropiusstadt die Premiere mit acht Veranstaltungstagen. Schon der Auftakt war ein Volltreffer: Hunderte strömten auf den Lipschitzplatz vor dem Gemeinschaftshaus Gropiusstadt, um bei freiem Eintritt Musik unter freiem Himmel zu genießen. Heute kann man sich das Leben in der Gropiusstadt ohne den „Blauen Mittwoch“ kaum mehr vorstellen – er ist fest verankert in der DNA des Quartiers.

Die zündende Idee hatte Karin Korte, damals noch Leiterin des Gemeinschaftshauses, später unsere Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport. Mit viel Herzblut brachte sie das Format an den Start – unterstützt von unserer Fraktion, die dafür stimmte, dass der Bezirks und der Fachbereich Kultur die nötigen Finanzmittel für den Blauen Mittwoch zur Verfügung stellte. So konnte unter anderem eine mobile Bühne angeschafft werden, und der Weg für die Erfolgsgeschichte war frei.

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Kamen mit Bürgern ins Gespräch: Viktoria Gabrysch, Hakan Demir MdB und Stadträtin Janine Wolter (v.re.)

Bis heute gilt: Eintritt frei – trotz knapper Kassen. Wie gut das Geld investiert ist, zeigte sich jüngst am 20. August, als „Simone & ihr flotter Dreier“ die Bühne rockten. Schon eine Stunde vor Beginn war jeder Platz belegt. Doch die vielen Gropiusstädter Fans des Blauen Mitwoch wussten sich zu helfen: Klappstühle, Campingtische und eine ordentliche Portion Picknick-Atmosphäre ließen die rund zwei Stunden Konzert zum kleinen Volksfest werden. Von Burgern über Pizza bis zu Obst und Salzstangen brachten die Beuscher alles mit, was das Herz begehrt – bestens ausgestattet, bestens gelaunt genossen sie ihren Blauen Mittwoch bei herrrlichem Sommerwetter. Mit dabei waren unsere Fraktionsvorsitzende Cordula Klein, unsere Bürgerdeputierte Julia Pankratyeva und unsere Stadträtin für Bildung, Kultur und Sport, die sich unter die Besucher mischten. Unser Bundestagsabgeordneter Hakan Demir und unsere Bürgerdeputierte Viktoria Gabrysch, ebenfalls Mitglied unserer „Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen“ ließen es sich ebenfalls nicht nehmen, die besondere Atmosphäre zu genießen.

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Die Gruppe „Simone und ihr flotter Dreier“ heizte den Besuchern ein

Und die Band? Ein Volltreffer! „Simone & ihr flotter Dreier“ stehen für professionelle Gute-Laune-Musik mit Klassikern aus der Wirtschaftswunderzeit. Simone im stilechten 60er-Jahre-Outfit, dazu ihre unverwechselbare Goldstimme – das Publikum war sofort verzaubert. Ob mit „Que sera, sera“ von Doris Day, Gittes „Ich will ’nen Cowboy als Mann“, Michael Holms „Mendocino“ oder dem Evergreen „Ich will keine Schokolade“ von Trude Herr – die Tanzfläche blieb bis zum Schluss rappelvoll. Peter am Bass, Jörni am Schlagzeug und Holgi an der Gitarre gaben alles, und als das Publikum Zugaben forderte, war Mitsingen angesagt.

„Der „Blaue Mittwoch“ hat einmal mehr bewiesen, dass er mehr ist als eine Konzertveranstaltung  – er ist ein Stück gelebte Nachbarschaft, gute Laune pur und ein Highlight, das die Gropiusstadt jedes Jahr aufs Neue zum Leuchten bringt“, freut sich unsere Fraktionsvorsitzende Klein.

Sommerfest auf dem Gutshof Britz – 650 Jahre Geschichte lebendig gefeiert

Sommerfest auf dem Gutshof Britz – 650 Jahre Geschichte lebendig gefeiert 15
Feierten gemeinsam das Jubiläum: Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel mit Stadträtin Janine Wolter (vo.), Marina Reichenbach, der SPD- Fraktionsvorsitzenden Cordula Klein, Andreas Domann, Bezirksverordnetenvorsteher Karsten Schulze und Elfriede Manteuffel (v.re.)

Im Jahr 1375 wurde Britz erstmals urkundlich erwähnt: Im Landbuch Kaiser Karls IV. taucht der Name „Heinricus de Bryzk“ auf – abgeleitet vom slawischen Wort für „Birke“. Genau 650 Jahre später feiert unser Britz sein Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen, darunter auch das große Sommerfest auf dem Gutshof Britz, das unsere Fraktionsvorsitzende Cordula Klein mit unserer Fraktionärin Marina Reichenbach und unserem Bürgerdeputierten Andreas Domann am 20. Juli besuchte. Die Musikschule Paul Hindemith, das Museum Neukölln und die Kulturstiftung Schloss Britz boten den Besuchern ein buntes Fest für die ganze Familie. Das weitläufige Gutshofgelände bot Raum für ein vielseitiges Programm mit Live-Musik auf mehreren Bühnen Mitmach-Aktionen, kulinarischen Ständen, Führungen und kreativen Workshops.

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SPD-Fraktionsvorsitzende Cordula Klein mit der stellv. Fraktionsvorsitzenden Marina Reichenbach, Stadträtin Janine Wolter und Andreas Domann (v.re.)

Zahlreiche Britzer Vereine und Initiativen nutzten die Gelegenheit, sich zu präsentieren und die Geschichte sowie die Vielfalt des Stadtteils sichtbar zu machen. Besucherinnen und Besucher konnten sich in Gesprächen und über Infomaterialien über bedeutende Denkmäler, Kulturorte und die grünen Oasen des Stadtteils informieren. Ein kulinarischer Höhepunkt war der Anschnitt der großen Jubiläumstorte durch unseren Bezirksbürgermeister Martin Hikel und unsere Stadträtin Janine Wolter. In seiner Rede hob Hikel die kulturelle Vielfalt Neuköllns hervor, das von Menschen aus über 150 Nationen geprägt wird. Er erinnerte daran, dass auch die Ortsteile Rudow und Buckow in den letzten Jahren ihr 650-jähriges Bestehen feierten. Besonders dankte er den vielen anwesenden Vereine und Initiativen – vom Heimatverein über die Britzer Müllerei bis hin zum Förderverein der Britzer Weinkultur – die das historische und kulturelle Erbe des Bezirks pflegen und so ein positives Bild von Neukölln nach außen tragen.

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Stadträtin Wolter betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung des Festes als Zeichen für gelebte Gemeinschaft: „Wir sind gemeinsam ein Bezirk, vielfältig und bunt.“ Mit Blick auf die große Zahl der  Besucher*innen sprach sie von einem klaren Signal gegen Spaltung und Hass und dankte allen Beteiligten, die das Sommerfest möglich gemacht haben.

Mehr als 20 Vereine sorgten für jede Menge Abwechslung und Informationen zu Britz. So präsentierte sich der Verein „Britzer Müllerei“ mit einem in Holz gefertigten Modell der Britzer Mühle und informierte zur Geschichte der Mühlen in Neukölln, die lange Zeit einen wirtschaftlichen Mittelpunkt bildeten. So spielte die Britzer Mühle eine zentrale Rolle in der Versorgung der ländlichen Gemeinde Britz mit Mehl, erfuhren die Besucher*innen.  Am Stand des Fördervereins der Britzer Weinkultur erfuhr man, dass es in Berlin bereits seit 1133 Weinanbau gibt. Albrecht der Bär (1110-1170) brachte den Weinbau mit in die Mark-Brandenburg. Hier legten schließlich Prämonstratenser Mönche Weinberge und Weingärten an. In Britz wird das Erbe von dem Förderverein weitergepflegt. Viel Historisches und den „Britzer Heimatboten“ fanden die Besucher*innen am Stand des Neuköllner Heimatvereins vor.  Dieser wurde unter anderem von unserem Fraktionsmitglied Michael Morsbach betreut, der sich intensiv mit der Britzer Geschichte   beschäftigt.

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Michael Morsbach (li.) engagiert sich für die Historie von Britz.

Zudem traten auf sechs Bühnen unterschiedlichste Bands und Ensembles auf – von den gropies Berlin und den Gropiuslerchen mit klassischen und modernen Liedern bis hin zu Jazz, arabischen Klängen, Musical-Interpretationen und Pop. Und Familien konnten Kutschfahrten unternehmen, Instrumente ausprobieren oder in Workshops lernen, wie Bienenhotels gebaut oder Möhrenflöten geschnitzt werden. Auch das kleine „Gutshof-Tierparadies“ mit Schafen, Ziegen, Hühnern und Pferden lockte viele Kinder an, die selten Gelegenheit haben, Tieren in solch ländlicher Atmosphäre so nah zu begegnen. Wer selbst kreativ werden wollte, konnte sich in einer offenen Jamsession musikalisch austoben.

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„Das Sommerfest auf dem Gutshof Britz zeigte eindrucksvoll, wie lebendig Geschichte und Gegenwart miteinander verbunden werden können. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher genossen die friedliche, fröhliche Atmosphäre und machten die 650-Jahr-Feierlichkeiten zu einem unvergesslichen Ereignis“, meint unsere Fraktionsvorsitzende Klein.

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Bezirksbürgermeister Martin Hikel und Stadträtin Janine Wolter schnitten die Jubiläumstorte an.

Wo Gemeinschaft Wurzeln schlägt: Sommerfest in der KGA ‚Zur Windmühle‘

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Engagiert für Neuköllns Kleingartenanlagen: Der SPD-Fraktionsvize Peter Scharmberg mit Günter Gericke, Vorstand der KGA „Zur Windmühle“

Unser stellvertretender Fraktionsvorsitzender Peter Scharmberg setzt sich seit Jahrzehnten mit Herzblut für die Kleingartenanlagen (KGAs) Neuköllns ein. „Die Kleingartenanlagen sind für alle zugänglich, dienen den Bürgern als Naherholungsgebiete und bilden eine grüne Lunge im Stadtgebiet“, so Scharmberg. Auch in diesem Jahr besuchte er mehrere Sommerfeste der Neuköllner Kleingärtner*innen – eine gute Gelegenheit, in entspannter Runde zu erfahren, was die Kleingärtner bewegt. Am 2. August 2025 war er beim Sommerfest der Dauerkleingartenanlage „Zur Windmühle“ zu Gast, wo ihn der Vorstand, Günter Gericke, herzlich begrüßte.

Die KGA „Zur Windmühle“ mit heute 563 Parzellen blickt auf eine 93-jährige Geschichte zurück. Gegründet wurde sie am 24. Mai 1932, als der Reichsbund der Kleingärtner das brachliegende Ackerland des Gutes Britz für sogenannte Erwerbslosen-Kleingärtner pachten konnte. Die ausgewählten Bewerber erhielten 100 Mark als Reichsdarlehen, wovon sie Gartengeräte, Bauholz, einen Außenzaun, Brunnenmaterial und Gemeinschaftseinrichtungen finanzierten. In mühevoller Arbeit beseitigten die ersten Kleingärtner Unkraut und Wurzelgeflechte, bevor Beete angelegt werden konnten. Danach folgte die Wasserversorgung über Brunnen und ein Rohrnetz, später ergänzt durch den Anschluss an die Wasserwerke. Eine weitere Aufgabe war der Bau von Lauben, offiziell auf 24 Quadratmeter begrenzt – ein Maß, das angesichts der Notlage oft überschritten wurde.

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Die Gärten dienten der Selbstversorgung mit Obst, Gemüse und Kleintieren. „Für die Kinder, die mit ihren Eltern der Not entkamen, war die natürliche Umgebung ein Segen. Sie wuchsen mit Licht, Sonne und frischer Luft auf“, heißt es in der Jubiläumsbroschüre zum 75-jährigen Bestehen. Doch die Anfänge waren nicht frei von Problemen: Schon 1934 entstand ein Fehlbetrag von 3000 Mark, und auch der Zweite Weltkrieg hinterließ seine Spuren – 1943 zerstörten Bomben das Vereinsheim und 40 Lauben. In Eigeninitiative wurde das Vereinsheim 1952–54 wiederaufgebaut, und mit den Jahren verschönerten die Mitglieder ihre Lauben, Gärten und den Festplatz.

Auch die Geselligkeit blühte auf: Ein Skatklub („Fidele Windmühle“) und ein Kinderchor wurden gegründet, es gab Sängerfeste und später einen Musikpavillon. Belastend waren jedoch die Planungen zur Bundesgartenschau, aus der 1985 der Britzer Garten entstand. Ursprünglich sollten 160 Parzellen weichen, nach zähen Verhandlungen waren es 16. 1981 wurde die Anlage zur Dauerkleingartenanlage erhoben. Seit 2001 führt ein gemeinnütziger Verein die KGA „Zur Windmühle“ – auch das Sommerfest 2025 war seinem Engagement zu verdanken: mit selbstgebackenem Kuchen, DJ-Musik, einem Marsch der Bannerabordnungen, einem Konzert der „Freien Spielleute Berlin-Neukölln 1920 e.V.“ sowie kreativen Angeboten für Kinder und Erwachsene.

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Trotz hoher Nachfrage nach Kleingärten, die in der Coronazeit ihren Höhepunkt erreichte, gibt es noch Chancen auf einen Kleingarten: Am 2. Oktober 2025 um 18 Uhr findet im Saal der Kleingartenanlage im Hüfnerweg 4 ein Bewerbertag statt. Nähere Informationen stehen auf der Homepage www.kolonie-zurwindmuehle.de. Bewerber auszuwählen ist jedoch nur eine von vielen Aufgaben der Kleingartenvorstände. Sie müssen auch zahlreiche rechtliche Fragen klären – oft in Zusammenarbeit mit Landes- und Bezirksvertretungen. „Eine anspruchsvolle Aufgabe, die viel Zeit und ein hohes Maß an Diplomatie erfordert“, betont Scharmberg. Er würdigte zudem die Unterstützung des Bezirksbürgermeisters Martin Hikel, der 2021 gemeinsam mit dem Bezirksverband der Kleingärtner die Broschüre „Bauen in Kleingärten“ auf den Weg brachte. Sie bietet Kleingärtnerinnen Sicherheit, Transparenz und die Gewährleistung von Gleichbehandlung bei Baufragen. Für Scharmberg ist dies ein gelungenes Beispiel fruchtbarer Zusammenarbeit zwischen Politik, Bezirk und den Kleingärtnerinnen.

„Ich freue mich, dass sich unsere SPD dieser Verantwortung stellt – ob auf Bundes-, Landes-, Bezirks- oder lokaler Ebene – und den engen Kontakt zu den Kleingärtner*innen pflegt. Schließlich haben wir gerade in den Großstädten ein hohes Gut zu schützen, das allen in der Gesellschaft Segen bringt.“

Einladung zur Bürger*innensprechstunde

Die SPD-Fraktion Neukölln lädt am Donnerstag, den 28. August 2025 ab 18:00 Uhr zu einer Bürger*innensprechstunde in das Kleine Landhaus (Alt-Rudow 31, 12357 Berlin) ein.

Unser stellv. Fraktionsvorsitzender Peter Scharmberg (stellv. Vorsitzender im Ausschuss für Grünflächen, Umweltschutz, Naturschutz und Klimaanpassung, Mitglied im Gesundheitsausschuss sowie dem Sportausschuss) und Bezirksverordneter Bijan Atashgahi (Mitglied in den Ausschüssen für Grünflächen, Umweltschutz, Naturschutz und Klimaanpassung, für Partizipation und Integration sowie dem Sozialausschuss) freuen sich auf zahlreiche Gespräche.

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Reparatur- und Tauschfest in der „Grünen Oase“ am Dammweg

Reparatur- und Tauschfest in der „Grünen Oase“ am Dammweg 24
Die Fraktionsvorsitzende der Neuköllner SPD, Cordula Klein (2.v.re.), informierte sich gemeinsam mit Michael Morsbach (2.v.li.) über die vielfältigen Möglichkeiten, kaputten Alltagsgegenständen ein zweites Leben zu schenken.

Was defekt ist, muss nicht gleich entsorgt werden. Nach dem Motto: „Wegwerfen war gestern – Reparieren ist heute und morgen!“ trat das Netzwerk Qualitätsreparatur repami auch auf dem Reparatur- und Tauschfest auf, das am Samstag, dem 19. Juli von 13.00 – 18.00 Uhr stattgefunden hat. Das Reparatur- und Tauschfest gehört zu den zahlreichen Aktivitäten, die Neukölln im Rahmen seiner Strategie „Null Müll-Neukölln“ umsetzt. Es sei wichtig, Müll, der im öffentlichen Straßenland liegt, wegzuräumen. Das Beste sei es aber, Müll erst gar nicht entstehen zu lassen, diesen Gedanken in die Köpfe der Neuköllner und Berliner zu bringen und dafür auch Angebote zu machen, sagte unser Bezirksbürgermeister Martin Hikel, der das Reparatur- und Tauschfest zusammen mit unserer Stadträtin für Bildung, Kultur und Sport, Janine Wolter, eröffnete. Begleitet wurden Hikel und Wolter von unserer Fraktionsvorsitzenden Cordula Klein und unserem Bezirksverordneten Michael Morsbach. Aus dem Abgeordnetenhaus Berlin kam die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, unsere Genossin Derya Çağlar.

Müll, Nachhaltigkeit und Umwelt sind Bildungsthemen, die uns alle angehen. Unsere Stadträtin Wolter erinnerte daran, dass sich Schulen, aber auch Sportvereine hier engagieren und Verantwortung übernehmen. Wichtig sei aber auch, sich über diese Themen auszutauschen und der Jugend Impulse für die Zukunft mitzugeben. In diesem Sinne dankte auch sie der Zero-Waste-Beauftragten unseres Bezirkes, Isabel Kronauer, für die Organisation des Reparatur- und Tauschfestes in der „Grünen Oase“ am Dammweg 216.

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Stadträtin Janine Wolter legt selbst Hand an

Zum Reparatur- und Tauschfest konnten defekte Elektrogeräte, Kleidung, Fahrräder, Schuhe, Schmuck und Möbel mitgebracht werden, die gemeinsam mit erfahrenen Handwerker*innen und Reparaturprofis wieder in Schuss gebracht wurden. Auch ein mobiler Tauschladen für Kleidung war vor Ort.

Das abwechslungsreiche Programm bot Live-Musik und Tanz-Performances, köstliche Speisen sowie zahlreiche Workshops, Reparaturangebote und Marktstände. Auch die Kinder kamen auf ihre Kosten. Für sie gab es unterschiedliche Spiel-, Bastel- und Kreativ- Angebote. So konnten sie sich beispielsweise mit Textildruck vergnügen oder an einer Station Musikinstrumente aus Alltagsmaterialien bauen. Neben repami war auch die gemeinnützige GmbH Yeşil Çember vor Ort. Yeşil Çember kommt aus dem Türkischen und bedeutet „Grüner Kreis“. Den Mitstreiter*innen um die Gründerin von Yeşil Çember, Gülcan Nitsch, geht es seit 2012 darum, insbesondere türkischsprachige Menschen in Deutschland für Umweltthemen zu sensibilisieren. Dafür wurden bislang mehrsprachige Informationsmaterialien zu Umweltthemen erstellt, sowie Veranstaltungen und Workshops in Migrant*innenverbänden, Schulen, Begegnungszentren und Unternehmen durchgeführt. Darüber hinaus werden verschiedene Aktionen und Exkursionen organisiert. So etwa zu Naturorten in Berlin. Des Weiteren zählen die Beratung der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zum Tätigkeitsfeld der Organisation.

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Ziel des Netzwerkes repami ist es, die Zahl der erfolgreichen Reparaturen in Berlin deutlich zu steigern, um das Leben von Gegenständen zu verlängern und sie wieder zu geschätzten Teilen des Haushalts zu machen. „Ich habe das Reparatur und Tauschfest gerne besucht. Es regt an, Dinge zu reparieren und nicht gleich zu entsorgen, wenn etwas kaputt gegangen ist. Gerne mehr von solchen Festen, damit wir unsere Umwelt mehr schützen“, meint unser Fraktionsvorsitzende Klein. Sie dankt den Organisatoren des Festes ganz herzlich und freut sich „über das schöne Netzwerk, das sich weiterentwickelt hat.“

Das Reparatur- und Tauschfest wurde aus Mitteln der Senatsverwaltung für Mobilität, Klimaschutz und Umwelt / Bezirksamt Neukölln sowie vom „repami – Netzwerk Qualitätsreparatur“ gefördert und zusammen mit Yeşil Çember organisiert.

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Stolperstein für Werner Steinbrinck

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Ehren Werner Steinbrinck an seinem Stolperstein: Die stellvertretenden Neuköllner SPD-Fraktionsvorsitzenden Peter Scharmberg und Gabriela Gebhardt

Auf Initiative der Anwohner*innen ist am Nachmittag des 18. Juli 2025 in der Onkel-Bräsig-Straße 111 im Beisein von rund 50 Bürger*innen ein Stolperstein für Werner Steinbrinck ins Pflaster gelassen worden. Die Patenschaft für den Stolperstein hat die Britzer Initiative „Hufeisern gegen Rechts“ übernommen. Ihr Sprecher, Jürgen Schulte, begrüßte die Bürger und freute sich sehr, dass mit unserem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Peter Scharmberg und unserer stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Gabriela Gebhardt auch Mitglieder der Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung zugegen waren. Nach der Begrüßung hielt Schulte eine bewegende Rede zu Werner Steinbrinck, die Klezmer Band „Querbeet“ sorgte zuvor für die musikalische Einleitung.

Werner Steinbrinck wurde am 19. April 1917 geboren und stammte aus einer Neuköllner Arbeiterfamilie. Schon als Jugendlicher engagierte sich Steinbrinck politisch. Er war bereits in seiner Schul- und Lehrzeit im „Sozialistischen Schülerbund“ aktiv. Später war er Mitglied des 1933 von den Nazis verbotenen „Kommunistischen Jugendverbands Deutschland“ (KJVD), der 1920 gegründet wurde. Steinbrinck war innerhalb des KJVD verantwortlich für die Herausgabe der Unterbezirkszeitung „Junge Garde“ und wurde 1934 in die Leitung der KJVD aufgenommen. Hier lernte er den Unterbezirksleiter und deutsch-jüdischen Widerstandskämpfer Herbert Baum kennen. Der Widerstandsgruppe um Herbert Baum gehörten zeitweilig bis zu 100 Jugendliche an. Sie verbreitete antifaschistische Flugblätter, unterstützte ab 1941 jüdische Zwangsarbeiter, half Juden unterzutauchen und schützte sie damit vor der Deportation in Konzentrationslager, wo allein 6 Millionen Juden systematisch ermordet wurden, nachdem viele von ihnen ebenso systematisch gequält wurden, ob durch erbarmungslose Schwerstarbeit, grausame Menschenversuche im Namen der medizinischen Wissenschaft, menschenunwürdige Unterbringung und Versorgung und andere Schikanen mehr.  

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Jürgen Schulte von „Hufeisern gegen Rechts“ hält eine bewegende Ansprache

Neben dem Erstellen und Verteilen von Flugblättern führte die Herbert-Baum-Gruppe Schulungen durch, die als Wanderfahrten getarnt wurden. Diese Aktivitäten führten zur ersten Verhaftung von Steinbrinck. Nach seiner Entlassung setzte Steinbrück jedoch seine politische Arbeit fort. Gemeinsam mit der Gruppe um Herbert Baum plante er einen Sprengstoffanschlag auf die Nazi-Propaganda-Ausstellung „Das Sowjetparadies“ im Berliner Lustgarten. Ziel der Propaganda-Ausstellung war es, den Durchhaltewillen der deutschen Bevölkerung im Krieg gegen die Sowjetunion zu stärken. Jedoch schlug der Sprengstoffanschlag fehl. In den darauffolgenden Tagen wurden die ersten Verhaftungen durch die Gestapo durchgeführt. Werner Steinbrinck wurde, ebenso wie seine Freundin Hilde Jadamowitz und sein Mitstreiter Joachim Franke, in dem ersten Verfahren von einem Sondergericht am 16. Juni 1942 zum Tode verurteilt und am 18. August 1942 in Plötzensee hingerichtet.

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Stolpersteine erinnern am letzten frei gewählten Wohnort an Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Sie können von allen interessierten Bürger*innen gestiftet werden. 120 Euro ermöglichen die Herstellung und Verlegung eines Stolpersteines. Für den Bezirk Neukölln koordiniert das Museum Neukölln  (E-Mail: stolpersteine@museum-neukoelln.de) die Stolpersteinverlegungen. Von daher nahmen auch Mitarbeiter des Museums an der Stolpersteinverlegung teil. Neben dem Leiter des Museum, Dr. Matthias Henkel, waren die wissenschaftlichen Volontärinnen Lisa Hirsch und Anika Birker vor Ort.

Mit derzeit 116.000 Stolpersteinen in mehr als 1860 Kommunen in 31 europäischen Ländern, sind die Stolpersteine das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Die Idee dazu hatte der Künstler Gunter Demnig. „Jeder Stolperstein ist ein Ort der Trauer und der Würde, ein Ort, der uns daran erinnert, dass Menschen, oft mitten am helllichten Tag, und unter aller Augen, von den Nazis gefangen genommen wurden, um verschleppt und deportiert und gar ermordet zu werden. Stolpersteine erinnern uns auf Schritt und Tritt daran, dass wir alles dafür tun müssen, dass sich diese Barbarei nicht wiederholt. Dafür stand und steht unsere SPD felsenfest bis heute“, sagt unser Genosse Scharmberg.