Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, hat gestern das neue Landesprogramm „Stadtteilmütter“ vorgestellt, das die dauerhafte Finanzierung der erfolgreichen Arbeit der Stadtteilmütter sichert. Die Stadtteilmütter bekommen nun feste Jobs mit einem Tariflohn. Außerdem wird die Zahl der Stadtteilmütter auf bis zu 300 erhöht und damit auf ganz Berlin ausgeweitet.
Die Neuköllner Stadtteilmütter haben in den letzten Jahren mehr als 120.000 Mal mit Familien gesprochen, über Möglichkeiten zum Spracherwerb, Arztbesuche oder Kitaplätze informiert. Sie haben tausende Frauen zu Eigenständigkeit und Selbstbestimmung aktiviert. Sie sind in Familien, in Kitas, Schulen und Familienzentren unterwegs und vernetzen alle Akteure.
Bisher wurden die Stadtteilmütter über verschiedene Programme finanziert, die entweder ausgelaufen sind oder bald auslaufen würden. Dadurch war die Arbeit der Stadtteilmütter in Gefahr. Das Landesprogramm gibt nun Planungssicherheit und eine langfristige Perspektive. Das Programm startet zum 01.01.2020.
Der SPD-Kreisvorsitzende Severin Fischer teilt dazu mit:
„Wir begrüßen, dass das Land dieses Neuköllner Vorzeigemodell jetzt ausweitet und absichert. Wir wissen aus unserer Erfahrung vor Ort, wie wertvoll die Arbeit der Neuköllner Stadtteilmütter ist. Wir freuen uns mit den Müttern, dass ihre erfolgreiche Arbeit nun durch ein ordentliches Arbeitsverhältnis mit Tariflohn die angemessene Wertschätzung erfährt.“
Bezirksbürgermeister Martin Hikel erklärte:
„Lange haben wir dafür gekämpft, und endlich hat es nun der Senat beschlossen: Die Stadtteilmütter werden durch ein Landesrahmenprogramm langfristig abgesichert. Das ist eine gute Nachricht für Neukölln und die anderen Bezirke, in denen die Stadtteilmütter Tag für Tag eine beeindruckende Arbeit leisten. Unsere Stadtteilmütter machen Neukölln jeden Tag besser und lebenswerter. Sie haben es sehr verdient, dass sie (und wir als Bezirk) uns nicht mehr von Jahr zu Jahr hangeln müssen. Es hat lange gedauert, aber nun freue ich mich sehr über die Absicherung der Stadtteilmütter durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.“