SPD-Fraktion Neukölln für die Beibehaltung des Quartiersmanagements Gropiusstadt

Seit 2005 leistet das Quartiersmanagement (QM) Gropiusstadt wertvolle und nachhaltige Arbeit im Neuköllner Süden. Das soll nun laut Senatorin Katrin Lompscher (Linke) und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen ab 2020 ein Ende haben.

Mirjam Blumenthal, Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion Neukölln, reagiert mit Unverständnis: „Arbeitslosigkeit, Kinderarmut und steigende Mieten sind besorgniserregende Realität in der Gropiusstadt.“ Laut des Monitorings Soziale Stadtentwicklung Berlin 2017 leben mehr als 50 Prozent der Menschen in der Gropiusstadt von Hartz IV, jedes zweite Kind kommt mit Sprachdefiziten in die Schule. Blumenthal weiter: „Nur eine Weiterführung des QMs Gropiusstadt kann soziale Spannungen im Kiez abfedern und erfolgreiche Projekte vor Ort weiterführen“.

Das QM Gropiusstadt treibt wichtige Vernetzungsarbeit der lokalen Vereine und Ehrenamtlichen voran und schafft unverzichtbare Jugend- und Bildungsangebote für rund 25.000 Menschen. Die SPD-Fraktion unterstützt deswegen die Forderung des Quartiersrats Gropiusstadt, das QM beizubehalten.

Auch Bezirksbürgermeister Martin Hikel schließt sich dem an: „Wer glaubt, die Gropiusstadt gehöre mittlerweile zur sozialen Oberschicht im Bezirk, hat sich getäuscht. Deshalb ist das Ende des QMs nicht nachvollziehbar. Die gute Netzwerkarbeit hat einen entscheidenden Beitrag zur Stabilisierung der Gropiusstadt geleistet. Das darf nicht aufgegeben werden, sondern muss fortgesetzt werden.“

In der Bezirksverordnetenversammlung vom 29. August fordert die SPD-Fraktion in einem von einer breiten Mehrheit getragenen Antrag das Bezirksamt auf, den Senat den Beschluss zur Verstetigung des QMs und Mittel zur Weiterfinanzierung für die bestehenden Projekte überprüfen zu lassen und langfristig ein Stadtteilbüro als Ankerzentrum einzurichten.