Burak Bektaş: Gedenken allein ist nicht genug

2012 wurde Burak Bektaş in Neukölln auf offener Straße erschossen. Heute wäre Burak 31 Jahre alt geworden. Der Täter ist bis heute nicht gefunden und viele Fragen sind offen geblieben: Wer hat Burak Bektaş ermordet? War Rassismus das Motiv und gab es eine Verbindung zum Nationalsozialistischen Untergrund (NSU)? Die Art und Weise der Mordausführung und die Auswahl der Opfer erinnern an den NSU, denn kurze Zeit später findet ein zweiter Mord statt. Luke Holland wird in Neukölln ermordet. In der Wohnung des zu 11 Jahren Freiheitsstrafe wegen Mordes an Luke Holland Verurteilten, wurden zahlreiche Hinweise auf eine Nähe zum Rechtsextremismus und rechtsterroristischen Netzwerken gefunden.

Obwohl die Tatabläufe sich ähneln, konnte eine Verbindung zwischen den Morden von den Polizeibehörden bislang nicht festgestellt werden. Die SPD Neukölln steht solidarisch an der Seite der Familie von Burak und seinen Freunden.

Marcel Hopp, stellvertretender Vorsitzender des SPD Neukölln, erinnert sich und mahnt: „Mich erschüttert diese schreckliche Tat bis heute. Ich bin im Goldhähnchenweg aufgewachsen und bin als Jugendlicher hier fast jeden Tag mit meinen Freunden draußen gewesen. Ich kannte Burak vom Sehen, mit einigen seiner Freunde habe ich schon als Kind auf dem „großen Spielplatz“ am Möwenweg gespielt. Wir waren hier überwiegend Kinder mit Migrationshintergrund. Dieser Anschlag betrifft und trifft uns alle.“

An der Gedenkveranstaltung heute nahmen unter anderem Hakan Demir, Derya Çağlar und Bijan Atashgahi für die Neuköllner SPD teil.

Wir danken der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak für ihr Engagement und fordern eine schonungslose Aufklärung des Mordes.