Auf den in Weiß gedeckten Tischen stehen frische Blumen. Und überall im Raum verteilt machen Vereinswimpel und Standarte, Pferdebüste und anderes mehr deutlich: Wir sind im Rudower Casino Steckenpferd, im Vereinslokal des Rudower Reiterverein (RV Rudow). Hier begrüßten Jens Gapp und Manuela Jogsch vom Vorstand des RV Rudow anlässlich des diesjährigen traditionellen Neujahrsbrunch Gönner und Freunde des Vereins wie Bezirksbürgermeister Martin Hikel, den Bezirksverordnetenvorsteher Lars Oeverdieck (beide SPD), die Neuköllner SPD Fraktionsvorsitzende Cordula Klein sowie die Rudower Peter Scharmberg und Eva-Marie-Schoehnthal aus der SPD Fraktion. Danach hält Manuela Jogsch einen Vortrag, der die wirtschaftliche Lage des Vereins und die sportlichen Erfolge 2018 in den Mittelpunkt stellt. So feierte der RV Rudow im vergangenen Jahr sein 40jähriges Bestehen mit dem Herbst-Turnier im September, wo Celine Fanselow mit ihrem Don Destano zwei 1. Plätze in den A-Dressuren errang und Stefanie Hennig bei der L-Kür siegte. Weitere Rudower erreichten in Dressur- und Springprüfungen bis zur Klasse M (mittelschwer) eine Platzierung auf den Plätzen zwei bis fünf. Auch bei den Berliner Meisterschaften 2018 gab es für die Rudower Reiter einen Medaillenregen: Gold ging Ende Mai im Olympiapark an die Springreiter Tina Adonow, Lucy Lou Galamberti, Maureen Ruden und Mareike Seefluth. Und in der Einzelwertung der Leistungsklasse 6 erritt Lucy Lou Galamberti die Silbermedaille. Zu den Gratulanten beim Herbstturnier in Rudow zählten auch Bezirksbürgermeister Martin Hikel und der Bezirksverordnete Scharmberg. Neben dem sportlichen Erfolg des RV Rudow beim Jubiläums-Turnier, war der Vereinsvorstand auch beeindruckt vom großen Entgegenkommen der Sponsoren, so Jogsch. Außerdem werden die Farben des RV Rudow mit Dr. Andreas Teicher auch bei internationalen Wettkämpfen vertreten sein!
Der RV Rudow hat derzeit 210 Mitglieder, davon 50 % Jugendliche und junge Reiter. „Damit gehören wir zu einem der größeren Reitvereine in unserem Dachverband: dem Landesverband der Reit- und Fahrvereine Berlin – Brandenburg e.V.“, erklärt Jogsch. Anlässlich des 40- jährigen Jubiläums-Turniers gab es noch eine Überraschung. Der Präsident des Landesverband Pferdesport Berlin-Brandenburg Peter Krause und Vizepräsidentin Martina Schünemann zeichneten vor großer Zuschauerkulisse ehemalige und amtierende erste Vorsitzende für ihre erbrachte und andauernde ehrenamtliche Tätigkeit mit der Goldenen Ehrennadel aus. Zu den Geehrten zählten neben Frau Jogsch, Hans-Joachim Wittler und Jens Gapp. Außerdem wurde dem RV Rudow eine Sonderplakette für langjährige und hervorragende Turnierveranstaltungen verliehen.
Trotz Preisssteigerungen bei der Versorgung der Pferde steht der RV Rudow noch gut im Futter und konnte „durch den Neuerwerb von zwei bildschönen Ponys und einem Kleinpferd“ sein Angebot bei den Schulpferden auf sieben erweitern. Doch ganz ohne Gönner kann kein Verein gute Arbeit leisten. Und der Rudower Reiter Verein leiste gute Arbeit, wie SPD Fraktionär Scharmberg betont. „Er blickt nicht nur auf sportliche Erfolge, sondern bietet bei freiem Eintritt mit den großen Turnieren spannende Sportevents in Rudow und leistet großartige Jugendarbeit.“ So werden die Rudower Reiter ab März mit einer dritten Longengruppe beginnen, wo speziell Kinder ohne oder mit nur sehr geringer Reiterfahrung die Grundausbildung erhalten. Diese Kinder kommen meist über Schnupperkurse zum Verein, die auch in diesem Jahr durchgeführt werden, erklärt Frau Jogsch. So sei in der ersten Oster-Ferienwoche ein Ferienkurs mit Prüfung zum Basispass geplant. Der Basispass ist die erste Prüfung auf dem Weg zur Erlangung eines Reitabzeichens, mit dem dann auch die Teilnahme in Leistungs-Wettkämpfen möglich ist. Auch in den Sommerferien sollen wieder Schnupperkurse für 7 -12 jährige Kinder stattfinden, jeweils wöchentliche Kurse mit Spiel, viel Pferdewissen, misten putzen und reiten.
Nach ihrer Rede eröffnete Manuela Jogsch den Brunch und tauschte sich lange Zeit mit Bürgermeister Hikel, dem BVV Vorsteher Oeverdieck, den Fraktionären und weiteren Gästen aus.