
Mit der Bildungskampagne „Fragemauer“ leistet das „European Leadership Network“ (ELNET) seit Sommer 2023 einen Beitrag gegen Judenhass. Und der ist sichtbar: 2022 gab es 2.641 judenfeindliche Straftaten in Deutschland 2024 sogar 6.236. Allein in Österreich gab es 2024 1.520 antisemitische Vorfälle. Ziel der Initiative ist es, anonym eingereichte Fragen zu jüdischem Leben und Israel niedrigschwellig und verständlich zu beantworten – und damit Hass und Hetze mit Wissen zu begegnen. Bis zum 7. Oktober 2025 sind mehr als 1.000 Fragen beim Netzwerk eingegangen und werden fortlaufend beantwortet. Auch im Rathaus Neukölln und in den Bürgerämtern des Bezirks sind die Plakate der Bildungskampagne „Fragemauer“ seit dem 7. Oktober 2025 zu sehen.
Zum Auftakt der Kampagne in Neukölln bestückten Bezirksbürgermeister Martin Hikel und der Neuköllner Antisemitismus- und Queerbeauftragte, Carl Chung, zusammen mit Vertreter*innen des European Leadership Networks am späten Nachmittag des 7. Oktober 2025 den Rathaus-Schaukasten am Fußgängerüberweg an der Karl-Marx-Straße 83 mit Motiven der Kampagne. Den Kampagnenstart in Neukölln begleitet hatten unser stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gabriela Gebhardt und unser stellvertretender Fraktionsvorsitzender Peter Scharmberg.

Unser Bezirksbürgermeister begrüßt die Kampagne und stellt fest: „Jüdisches Leben ist in den letzten Jahren in Neukölln wieder erblüht, Restaurants, Treffpunkte, unsere erste öffentliche Chanukka-Feier zeugen davon. Und gleichzeitig ist das öffentliche Leben von Jüdinnen und Juden an manchen Ecken bedroht. Es darf in Neukölln, in Berlin, in Deutschland keinen Platz für Antisemitismus geben“. Um Antisemitismus zu bekämpfen brauche man „mehr Aufklärung mehr Wissensvermittlung und auch eine unmissverständliche, klare Haltung und lautes Einstehen gegen jede Form von Antisemitismus“. Die Fragemauer trage dazu bei. Hikel hofft, dass mit der Kampagne Menschen mehr miteinander ins Gespräch kommen, statt übereinander zu reden. Carsten Ovens, CEO von ELNET dankte dem Berliner Senat, dem Bezirk Neukölln und insbesondere unserem Bezirksbürgermeister für die Unterstützung. „Wir hoffen dass wir damit Impulse geben können für mehr Miteinander, für weniger Hass. Und wie wir alle wissen, ist die Grundlage von Hass immer Unwissen und Unverständnis. Je mehr Brücken wir bauen, umso besser ist das Leben hier in Neukölln, in Berlin und auch überall in unserem Land“, so Ovens. Zum Schluss wies er darauf hin, dass es die drei in Neukölln gezeigten Plakatmotive auch im Postkartenformat gibt, ebenfalls an vielen Stellen im Bezirk ausliegen und auch digital verfügbar sind. Auch der SPD-Spitzenkandidat für die Wahl zum 20. Abgeordnetenhaus 2026, Steffen Krach, begrüßt die Aktion: „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, uns schützend vor unsere jüdischen Freunde zu stellen und es ist unsere gemeinsame Pflicht in diesem Land, mit aller Konsequenz gegen jede Form von Antisemitismus vorzugehen“.
„Die Plakataktion ist ein weiterer wichtiger Teil unseres Kampfes gegen Antisemitismus und beispielgebend dafür, dass wir in unserem Bezirk keinerlei Diskriminierung dulden. Mit der Plakataktion setzen wir in Neukölln ein gutes Zeichen: für Wissen statt Vorurteil, für Miteinander statt Spaltung, für Menschlichkeit“, sagt unsere stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gebhardt.
Wer selber anonym eine Frage stellen möchte oder nach Antworten auf Fragen sucht zu Antisemitismus, zum jüdischen Leben, zu Israel und zur Religion, wird auf der Webseite der Kampagne fündig: https://fragemauer.de

