Solarstromanlagen für Neuköllner Schulen – Klimapolitik, die sich rechnet

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Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) und Stadtwerke-Geschäftsführerin Dr. Kerstin Busch unterzeiichneten am 3. Dezember sieben Energiewende-Verträge und zwei Verträge für Solarstromanlagen an Neubauten.

Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) und Stadtwerke-Geschäftsführerin Dr. Kerstin Busch haben am 3. Dezember Energiewende-Verträge über ein sieben Solaranlagen umfassendes so genanntes Bezirkspaket sowie über zwei weitere Anlagen auf Neubauten unterzeichnet. Neun neue Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 439 kWp bauen die Berliner Stadtwerke in Neukölln auf die Dächer von Schulen. Bei diesen Paketen werden jeweils mehrere Anlagen von der Planung über den Bau bis zur späteren Unterhaltung gebündelt, was kostengünstig und praktisch für alle Beteiligten ist. Auch die neue Clay-Schule in Rudow und der Campus Efeuweg werden eine Solarstromanlage bekommen.

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Die Heinrich-Mann-Schule  baute bereits 2015 eine kleine Photovoltaikanlage, die Strom ins Netz speist.  Die SPD- Fraktionsvorsitzende Cordula Klein und SPD- Fraktionär Wolfgang Hecht stiegen 2015 zusammen mit Franziska Giffey auf das Dach der Heinrich-Mann-Schule, um die Solaranlage zu bewundern.

In Neukölln stieß das Vorhaben auf offene Ohren. Schließlich engagieren sich Neuköllner Schulen seit vielen Jahren mit Projekten für Umwelt und Klima. So tut dies die  Heinrich- Mann-Schule in Buckow seit 12 Jahren, wofür sie seit 2011 mehrfach als  „Umweltschule in Europa“  ausgezeichnet wurde. Unter anderem erhielt sie auch den „Deutschen Klimapreis der Allianz Umweltstiftung“. Vor zwei Jahren bekam sie zusammen mit der Buckower Grundschule am Sandsteinweg sowie der Matthias-Claudius-Schule in Rudow den Titel „Berliner Klima Schule“ verliehen. Bezirksbürgermeister Martin Hikel würdigte die Schulen und freute sich zu sehen, „wie Neuköllns Schulen daran mitwirken, unser Neukölln lebenswert und nachhaltig zu gestalten und damit das Ziel unserer Sauberkeitskampagne „Schön wie wir“ aufgreifen. Er wusste also, dass er mit dem Projekt Solarstromanlagen bei Neuköllner Schulen und ihrer Schülerschaft auf viel Gegenliebe stößt. Nun werden zunächst sieben Schulen eine Solarstromanlage bekommen. Und zwar das Albert-Einstein-Gymnasium und die Gartenarbeitsschule August Heyn sowie die Oskar-Heinroth-Schule in Britz, die Heinrich-Mann-Schule und die Wetzlar-Schule in Buckow, die Grundschule am Regenweiher in der Gropiusstadt sowie die Elbe-Schule im Norden des Bezirks. Allein diese sieben Anlagen werden bis Mitte 2021 installiert und vermeiden pro Jahr mit der Produktion von mehr als 262.000 Kilowattstunden den Ausstoß von fast 142 Tonnen CO2. Darüber hinaus errichten die Berliner Stadtwerke bis 2022 zwei weitere Solaranlagen auf dem Neubau der Sporthalle der musikbetonten Clay-Schule am Neudecker Weg in Rudow (76 kWp) und auf dem Neubau des Zentrums für Sprache und Bewegung am Campus Efeuweg in der Gropiusstadt (62 kWp).  „Die neun Solaranlagen auf den Neuköllner Schuldächern sind ein ganz konkreter Beitrag für mehr Klimaschutz in Neukölln. Nach dem Einstieg heute wollen wir weitere Solaranlagen künftig bei Neubauten und Sanierungen immer gleich mitdenken. Der in der Schule verbrauchte Strom kommt zum größten Teil direkt vom Dach. So wird Klimaschutz für Schülerinnen und Schüler direkt erlebbar“, kommentiert Bezirksbürgermeister Martin Hikel das Vorhaben.  Er unterzeichnete zusammen mit Dr. Ing. Kerstin Busch, Geschäftsführerin bei den Stadtwerken, im Rixdorf Saal des Rathauses die Verträge für den Solaranlagenbau. „Das Potenzial für weitere Anlagen ist sehr groß, deckt doch Berlin gerade mal ein Prozent seines Strombedarfs mit Sonnenkraft. Hier hemmt auch der bundesregulatorische Rahmen, weil letztlich durch die sich nicht lohnende Netzeinspeisung der Platz auf unseren Dächern längst nicht voll ausgenutzt wird“, so Busch. Insgesamt neun Bezirke haben die Berliner Stadtwerke bisher mit solchen Solarpaketen über insgesamt 49 Anlagen beauftragt: Neben Neukölln auch Friedrichshain-Kreuzberg, Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Mitte, Reinickendorf, Spandau, Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick. Mit Steglitz-Zehlendorf gibt es Einzelverträge für Solaranlagen auf Schulen. In der Regel stehen die Anlagen ein halbes Jahr nach Vertragsabschluss auf den Dächern. Die Berliner Stadtwerke installieren, warten und unterhalten die Anlagen, die so bemessen werden, dass die maximale Menge des erzeugten Stroms auch in dem Gebäude verbraucht wird. Das jeweilige Bezirksamt verpachtet die Dächer für einen symbolischen Betrag und pachtet im Gegenzug die Solaranlage.  Und eine weitere  gute Nachricht zum Schluss: Durch den eingesparten Netzstrom kosten die Anlagen den Bezirksämtern kein zusätzliches Geld.