Neuköllner Modell kommt in ganz Berlin!

Das sogenannte „Neuköllner Modell“, ein Programm gegen Schuldistanz, wird nun verbindlich in ganz Berlin eingeführt. Damit wird eine seit langem propagierte Forderung der Neuköllner SPD und unter Mitarbeit unseres Neuköllner Abgeordneten Joschka Langenbrinck (MdA) umgesetzt, mit der die Schulpflicht konsequent durchgesetzt werden soll. Ziel ist es vermehrt vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen und die Schuldistanz vieler Schülerinnen und Schüler zu bekämpfen. Berlin kann es sich nicht leisten auch nur ein/e von ihnen zurückzulassen.

Durchgängig betrug die Zahl der Neuköllner Schüler, die ohne Entschuldigung fehlten bei etwa 600 bis 700. Im letzten Jahr sank die Zahl auf 425. In anderen Bezirken sah dies im Vergleich bisher besser aus, aber auch da steigen die Zahlen. In Mitte sogar drastisch: Dort gab es 2012/13 insgesamt 362 Schulversäumnisanzeigen, 2013/14 waren es 770. In Neukölln sind die Schulen angewiesen, möglichst schnell zu reagieren und das tun sie auch sehr viel schneller und konsequenter als andere Bezirkes sagt die Kreisvorsitzende und Schulstadträtin Dr. Franziska Giffey. In 30 Prozent aller Fälle gab es bereits eine Anzeige, bevor ein Schüler zehn Tage hintereinander unentschuldigt gefehlt hatte. Nach zehn Tagen ist die Anzeige verbindlich, wird aber in anderen Bezirken nicht immer gestellt. Auch Bußgelder werden in Neukölln öfter gegen Eltern verhängt.

Von diesem Schuljahr an müssen Versäumnisanzeigen nach fünf nicht zusammenhängenden unentschuldigten Fehltagen gestellt werden. Eltern müssen sofort vom Lehrer informiert werden, ebenso das Jugendamt. Zudem erarbeitet die Senatsbildungsverwaltung einen Leitfaden „Aktiv gegen Schulschwänzer“ mit verpflichtenden Schritten zur Hilfestellung sowie eine Übersicht über Präventionsprogramme.