Neuköllner Adventskalender – Türchen Nr. 20

legt den Focus auf die Neuköllner Verkehrspolitik: Hier gibt es viel zu tun. Ein Dauerthema ist das Verhalten im Straßenverkehr, ob nun im Weg rumstehende E-Scooter, Falschparken oder drängelnde Autofahrer. Wir wollen ein Neukölln mit Rücksicht und Verantwortung. Und deswegen sorgen unsere Verkehrsprojekte dafür, die Lebensqualität aller zu erhöhen: Menschen fühlen sich in ihrem Kiez wohl, wenn sie sich sicher bewegen können. Wenn wir einen Straßenabschnitt sperren, werden dort nachbarschaftliche Begegnungen möglich. Wir wollen aber keinen Kulturkampf – Autofahrer gegen Radfahrer etwa –  dafür ist das Thema Verkehrspolitik viel zu komplex.

Uns geht es als SPD-Fraktion stattdessen darum, den gesamten Bezirk mit all seinen Bedürfnissen im Blick zu behalten. Wir wollen neue Wege in der Verkehrspolitik gehen. Dazu gehören Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung: In Rixdorf haben wir 2020 viele Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung umgesetzt, im Reuterkiez planen wir gerade ein Verkehrskonzept. Auch in Buckow und Rudow ist Verkehrsberuhigung zu Recht ein Thema, gerade angesichts von Neubauten und einem wachsenden Umland. Auch die Baustellen in der Karl-Marx-Straße kommen gut voran.

Der Ausbau des Radverkehrs und die Umsetzung einer sicheren Infrastruktur für Radfahrende sind wichtige Prioritäten des Bezirksamts Neukölln. Schon heute wurden zahlreiche Maßnahmen – etwa die Asphaltierung von Straßen, die Einrichtung von Fahrradstraßen oder über 2.000 Anlehnbügel – umgesetzt. Derzeit arbeiten wir an 14 konkreten Maßnahmen, um den Radverkehr in Neukölln weiter zu fördern. Das größte Projekt ist die Planung der Neuköllner Weserstraße, die ab 2020 zur längsten Fahrradstraße in Berlin umgebaut wird. Ebenfalls in Planung befindet sich die Errichtung einer Radverkehrsinfrastruktur entlang der Neuköllner Hermannstraße, die 2021 abgeschlossen sein soll. Eine weitere Fahrradstraße wird nach der erfolgten Asphaltierung in der Oderstraße eingerichtet. 

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In Sachen ÖPNV setzen wir besonders auf die Verlängerung der U7: Seit Ende Oktober ist der BER geöffnet. Der Verkehr im Süden der Stadt, besonders in Neukölln und im angrenzenden Schönefeld, wird spürbar zunehmen. Eine Studie schätzt, dass im Jahr 2030 rund 46 Millionen Fluggäste abheben werden, das sind viermal so viele wie am heutigen Flughafen Schönefeld. Außerdem werden 40.000 neue Einwohner in den wachsenden Gemeinden und ca. 85.000 Beschäftigte in der Region zusätzlich erwartet. Um den Menschen eine verlässliche und umweltfreundliche Alternative zum Auto zu bieten, ist der Ausbau der U7 von Rudow über das Frauenviertel zum neuen Flughafen BER unvermeidlich. Um frühzeitige Planungen durchzuführen zu können, und um das drohende Verkehrschaos in der Zukunft zu vermeiden, hat sich bereits 2017 die Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung auf Antrag der SPD dafür ausgesprochen, die U7 von Rudow zum BER zu verlängern. Hier gilt es, weitere aufrechte Verbündete und Partner zu finden: Um dieses Ziel noch einmal zu bekräftigen haben wir als SPD-Fraktion in diesem Sommer eine Bürgerinitiative in Rudow unterstützt: Die zahlreichen gesammelten Unterschriften von Neuköllner*innen werden wir dem Berliner Senat übergeben.  

  • Eine Übersicht über erfolgte Baumaßnahmen in einer interaktiven Grafik finden Sie hier
  • Mehr zu den Radverkehrsprojekten in Neukölln finden Sie hier

Wie erfolgreiche Kommunalpolitik funktioniert, leben wir als SPD-Fraktion Neukölln seit vielen Jahren vor. Für uns gilt daher: Weiterführen, ausbauen und sichern, was gut läuft. Aber auch kompetent, schnell und unkompliziert auf Veränderungen in einer wachsenden Stadt antworten.