Bei einem Tag der offenen Tür konnten sich Buckower Ende Oktober ein Bild von der neuen Flüchtlingsunterkunft in der Töpchiner Straße machen, die als moderner Modularbau errichtet worden ist. Zahlreiche Bürger nutzen diese Gelegenheit und wurden coronagerecht in kleinen Gruppen durch die Räumlichkeiten geführt. Auch unser Bezirksbürgermeister Martin Hikel und SPD-Fraktionär Wolfgang Hecht machten sich ein Bild von dem Neubau und sprachen mit Buckowern sowie mit dem BENN- Team, das vermittelnd für gute Nachbarschaft vor Ort eintritt.
Bereits von Beginn an wurden die Bewohner in der Nachbarschaft in die Planungsprozesse der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen einbezogen. Beim Tag der offenen Tür hatten sie ebenso Gelegenheit, mit dem Präsident des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten Alexander Straßmeir (CDU) sowie mit dem Staatssekretär für Integration Daniel Tietze (Die Linke) zu sprechen. Die Modulare Unterkunft ist vom Grundriss her wie ein Wohnbau entwickelt und bietet auf drei Geschossen mit insgesamt 20 Wohneinheiten Platz für 91 Bewohner in 1- 5 Zimmer-Wohnungen, die teilweise barrierefrei sind. Die größeren Wohnungen sind für Familien gedacht. Alle Wohneinheiten sind ingesamt schlicht und besitzen eine Küche und ein Bad. Zudem gibt es Gemeinschaftsräume, Personal- und Mehrzweckräume. Der Zugang zum Gebäude führt an einem Pförtner vorbei. Zuständig für die Unterkunft ist das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF), betrieben wird sie von der Tamaja Gemeinschaftsunterkünfte gGmbH, mit der der Bezirk bereits gute Erfahrungen gemacht hat, weil Tamaja seit vielen Jahren die Flüchtlingsunterkunft in der Karl-Marx-Straße betreibt.
Vor Ort anwesend war auch das BENN- Team Buckow, das unser Bezirksbürgermeister zusammen mit dem Stadtteilzentrum Buckow-Britz ganz herzlich begrüßte. Das BENN- Team habe seit 2016 im Bereich Gerlinger Straße, wo Geflüchtete in schlichten Wohncontainer wohnten, mit seinem Engagement für gute Nachbarschaft gesorgt und sei ein wichtiger Baustein dafür gewesen. Es habe für ein hohe Akzeptanz gesorgt, so dass viele Bewohner der Modularen Unterkunft in der Gerlinger Straße Teil des Quartiers geworden sind, so Hikel.
Tamaja übernimmt nun also in Buckow langfristig als freier und gemeinnütziger Träger Verantwortung für die Betreuung und Beherbergung der Geflüchteten, die der Hilfe des Staates und uns als Zivilgesellschaft bedürfen. „Der Tag der offenen Tür war sehr gelungen: architektonisch trotz Fertigbauweise ein gelungenes Ergebnis, das sich recht gut in die Umgebung einpasst. Die Innenausstattung überzeugt, insbesondere wenn größere Familien dort einziehen sollen. Das schöne Wetter war sicher ein zusätzlicher Anreiz für viele, sich die Einrichtung anzusehen“, so SPD- Fraktionär Wolfgang Hecht. Für Berlin sind insgesamt 20.000 Plätze für Geflüchtete vorgesehen, 10.000 davon seien bereits geschaffen worden, so Straßmeir. Derzeit kommen Geflüchtete vor allem aus dem Irak, aus Afghanistan und aus Osteuropa.