Kundgebung in Hufeisensiedlung gegen rassistische Schmierereien auf Schulhöfen

Kundgebung in Hufeisensiedlung gegen rassistische Schmierereien auf Schulhöfen 1
Entschlossen gegen Rechts: Die SPD-Fraktionsvorsitzende Cordula Klein und die SPD-Fraktionäre Gabriela Gebhardt und Bijan Atashgahi (Mitte, v.li.)

Mehr als 200 Bürger versammelten sich am 23. März an der so genannten Hufeisentreppe in der Hufeisensiedlung in Britz, um zu demonstrieren, dass sie sich in ihrem Handeln für die Demokratie und gegen Rechtsradikalismus nicht durch rassistische Schmierereien an Schulen wie der Fritz-Karsen-Schule und dem Albert-Einstein-Gymnasium in Britz einschüchtern lassen.

An der Kundgebung nahmen unsere Fraktionsvorsitzende Cordula Klein, unsere Fraktionärin Gabriela Gebhardt sowie unsere Fraktionäre Wolfgang Hecht und Bijan Atashgahi teil. Die Kundgebung war geprägt von der Entschlossenheit der Bürger, den seit mehr als einem Jahrzehnt anhaltenden Nazi-Aktivitäten in der Hufeisensiedlung entgegenzutreten und weiter friedlichen Widerstand zu leisten. Dies in Solidarität mit den Betroffenen und ihrem Umfeld. Die Redner der Veranstalter, darunter der Sprecher der Initiative Hufeisern gegen rechts, Jürgen Schulte, der Schulsprecher der Fritz-Karsen-Schule sowie deren Schulleiter Robert Giese, stellten klar, dass sie sich weiterhin dieser Selbstverpflichtung stellen. Sie stellten klar, dass sie sich als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ dem demokratischen Auftrag stellen, sich Rassismus und völkischem Gedankengut eindeutig in kritischer Auseinandersetzung mit der Geschichte und in der Gegenwart entgegenstellen. Sie stellten klar, dass Hakenkreuze und Parolen zur Diskriminierung von Menschen anderer Herkunft, Religion oder Kultur unvereinbar mit den Grundsätzen von Freiheit und Gleichheit sind, die zur Basis einer demokratischen und sozialen Gesellschaft zählen.

Kundgebung in Hufeisensiedlung gegen rassistische Schmierereien auf Schulhöfen 2

Solidarisch zeigten sich die Kundgebungsteilnehmer auch mit der Familie des ermordeten Burak Bektas, dessen Denkmal an der Ecke Mövenweg Rudower Straße am 08. März des Jahres nunmehr zum 4. Mal  seit seiner Errichtung am 05. November 2017 geschändet wurde. Burak Bektas wurde im Alter von nur 22 Jahren gegenüber dem Vivantes Klinikum von einem Unbekannten auf offener Straße erschossen, der Mord wurde bis heute nicht aufgeklärt. Zum Schluss forderten sie dazu auf, das Anton-Schmaus-Haus der Falken in Britz wieder unter Objektschutz zu stellen, es war schon mehrmals Ziel rechtsextremer Anschläge, ein Brandanschlag auf das Haus der Jugendorganisation im Jahr 2011 richtete einen sehr großen Schaden an.