Kostenlos Bücher auf dem Alfred-Scholz-Platz

Kostenlos Bücher auf dem Alfred-Scholz-Platz 1
Der dreirädrige Bücherwagen war nur Deko, die Bücher-Mitnehm-Box steht daneben. Bezirksbürgermeister Martin Hikel und SPD-Fraktionär Michael Morsbach waren bei der Eröffnung zugegen.

Seine Freude über eine neue Stätte des kulturellen Austauschs auf der im Umbau befindlichen Karl-Marx-Straße brachte Bürgermeister Martin Hikel (SPD) in seiner Eröffnungsrede zum Ausdruck. Gefreut hat sich auch Cornelia Temesvári vom Berliner Büchertisch über die Unterstützung des Bürgermeisters, das habe manche Gespräche erleichtert. Schließlich musste manches organisiert werden, bevor die Bücher-Box auf dem Alfred-Scholz-Platz am 5. Mai eröffnet werden konnte.

Im Unterschied zu vielen anderen im Bezirk ist sie nicht als Tausch-Box konzipiert sondern als Mitnehm-Box. Tür öffnen – Buch herausnehmen – Tür schließen ist das Prinzip. Wer sich erst mit einem neuen Buch anfreunden möchte, findet auch einen Sitzplatz für das erste Kennenlernen.

Trotzdem kann man sich auch am Büchernachschub beteiligen, allerdings über einen Umweg. Der führt zunächst zum Berliner Büchertisch in die Richardstraße 83. Dort besteht die Möglichkeit Bücher abzugeben. Diese werden bewertet, in der Bücherbox verschenkt, zur Leseförderung eingesetzt, im Flohmarktladen in der Richardstraße verkauft oder im Online-Shop angeboten. Online bestellte Bücher kann man ebenfalls in der Richardstraße abholen. Von dort kommt auch möglichst oft jemand und schaut bei der Bücherbox nach dem Rechten.

Ebenfalls bei der Eröffnung vor Ort waren der fürs Quartiersmanagement zuständige Stadtrat Jochen Biedermann und für die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Michael Morsbach. Schließlich ist die Bücherbox ein Teil des vom QM Rixdorf geförderten Projektes „Rixdorf liest“. Frau Temesvári bedauerte sehr, dass pandemiebedingt andere Teile des Projektes wie der mehrsprachige Lesetreff „Lesen der Generationen“ und der Familienbrief „Unsere Familien und ihre Geschichten und Bücher“ derzeit nicht umgesetzt werden können.

Michael Morsbach freute sich über die Bücherbox auch deshalb, weil sie ein Stück gelebte Kreislaufwirtschaft ist, für den einen ist es Müll, für den anderen ein neuer Schatz im Bücherregal.

www.buechertisch.org