Hunderte begeisterte Familien und jede Menge Kleintierzüchter besuchten die 60. Sommer-Jungtierschau des Rudower Kleintierzuchtvereins D34, die am Wochenende vom 07. auf den 08. September auf dem Gelände der Eigenheimer in Rudow stattfand. Auch für die SPD-Fraktion Neukölln und den Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) gehört die Schau traditionsgemäß in den Terminkalender. Neben Hikel kamen der Stadtverordnetenvorsteher Lars Oeverdieck sowie die SPD-Fraktionäre Peter Scharmberg und Eva-Marie Schoenthal. Auch der SPD- Bundestagsabgeordnete Dr. Fritz Felgentreu war vor Ort, um die Kleintierschau zu bewundern. Schwerpunkt in diesem Jahr waren die Tauben. Weiterhin zu sehen sein waren allerlei Kaninchen und Geflügelarten, Wassergeflügel sowie Ziervögel. Unter ihnen wunderschöne Graupapageien und Wellensittiche. in voller Farbenvielfalt und Farbenpracht. Zu den beliebten Attraktionen der Sommer- und Jungtierschau zählten neben der Vielfalt der Kaninchen die große Freiflugvoliere für Tauben mit Taubenturm und integriertem Kaninchendorf samt Rathaus und Meerschweinchen als Bewohner.
Außerdem schön anzusehen waren der Ententeich mit frei schwimmenden Zierenten, die große Vogelfreiflugvoliere mit jährlich wechselndem Vogelbesatz sowie der liebevoll gestaltete Geflügelbauernhof. Sehr gut an kam bei den Kindern auch das Kinderrätsel. Dabei waren die Fragen nicht einfach, sodass die Kinder aufmerksam, die Hinweistäfelchen an den Käfigen lesen mussten, um zum Erfolg zu kommen. Mit ein wenig Glück konnten die Kleinsten beim Schaubrüten sehen wie ein Huhn oder eine Wachtel aus dem Ei schlüpfte. „Hier erleben Stadtkinder die Tiere hautnah, lernen etwas über artgerechte Haltung und wie man Tieren respektvoll begegnet“, freute sich SPD-Fraktionärin Schoenthal.
Ein weiterer Höhepunkt der Jubiläumsschau war die Ehrung der Preisträger. So übergab Lars Oeverdieck im Namen der SPD-Fraktion Neukölln den Hauptpreis an den Gewinner im Taubenwettbewerb. Der Gewinner Fabian Pohl freute sich über einen von der SPD-Fraktion gespendeten Reisegutschein des TUI-Reisecenters Rudow, Alt-Rudow 25 für die Züchtung der Mährischen Strasser. Auch Bezirksbürgermeister Hikel überreichte Pohl einen Preis: Er bekam obendrauf noch den Neuköllner Rixi- Friedens- und Freundschaftsbär. Auch das Rudower Panorama spendete in diesem Jahr einen Preis, Peter Scharmberg überreichte an Eddi Rasmussen einen Reisegutschein für Deutsche Kleinwidder Wildfarbig. Darüberhinaus stand noch einen weitere schöne Ehrung auf dem Programm: Eddi Rasmussen wurde vom Vorstand des Vereins, Matthias Meißner für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Rasmussen war selbst mehr als 30 Jahre lang Vorsitzender des Vereins. Weitere Preisträger waren Kerstin Meister auf Magelanzeisig (Vögel) und Antwerpener Bartzwerge (Gefügel), Jörg Linke auf Zwerg Dominikaner, Gabi Rasmussen auf Wellensittiche (Vögel) und Sarah Schwäbl auf Löwenköpfchen. Auch die Jugend punktetet, so Justin Schwäbl auf Nutrias und Lejs Music auf Kanarienvögel. Die Kleintierzüchtergruppe D 34 wurde 1928 als Teil des Eigenheim- und Grundbesitzervereins Rudow gegründet. Dessen Gründung unter dem Namen „Siedlerverein Neu Rudow“ geht auf das Jahr 1921 zurück. Denn neben der Zucht stand damals – drei Jahre nach dem Ende des 1. Weltkriegs – für die Siedler auch die Selbstversorgeridee im Vordergrund, was besonders während der Kriegs- und Nachkriegszeit des 2. Weltkriegs (1939-1945) von Vorteil war. Schließlich waren Lebensmittel damals extrem knapp, zudem rationiert und die Massentierhaltung, wie wir sie heute kennen, setzte erst nach dem 2. Weltkrieg in Europa ein. So freuten sich die Kleintierzüchter in schlechten und auch in guten Zeiten darüber, frische Eier oder den Hühner- und Kaninchenbraten aus eigener Zucht auf den häuslichen Tisch stellen zu können. Gezüchtet wurden in der Kleintierzuchtgruppe D 34 Kaninchen, Hühner, Ziegen, Schafe und andere Kleintiere. Heute sind es neben dem Geflügel auch Kaninchen und Tauben.