Heimatverein thematisiert mit Ausstellung 650 Jahre Rudow

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Der SPD-Bürgerdeputierte Michael Morsbach betrachtet interessiert die Exponate

Einen spannenden Mix an detailreichen Blicken auf Rudows Geschichte bietet der Rudower Heimatverein mit seiner 105. Ausstellung, die unter dem Titel 650 Jahre Rudow steht. Unser Bürgerdeputierter Michael Morsbach war bei der Ausstellungseröffnung zugegen und bringt es auf den Punkt: „Die Ausstellung zeigt anschaulich die Veränderung Rudows vom Dorf zum Stadtteil einer Großstadt. Besonders deutlich wird das auf der ausgestellten Planungsunterlage des Bezirksamtes von 1976. Auf eingeplanten landwirtschaftlichen Flächen stehen heute das Frauenviertel und die Wohnhäuser am Dörferblick“.

Neben Kopien von Planungsunterlagen werden auch künstlerische Exponate gezeigt: So etwa Gemälde der Gropiusstädter Sonntagsmaler, die Ansichten von Rudow malten. Das zum einen. Zum anderen werden fotografische Ortsansichten gezeigt, die auch im Jubiläumskalender „Rudow in historischen Ansichten, 2024“ der Aktionsgemeinschaft Rudow (AG Rudow) zu finden sind und zeigen, wie stark sich Rudow gerade in den vergangenen 100 Jahren gewandelt hat. Bei den Fotografien schöpft der Heimatverein aus den Vollen, auch mit Kalendern, die der Rudower Ortschronist Dietmar Ephan zusammen mit Dietmar Tänzer herausgab. 

Der Heimatverein wird in der aktuellen Ausstellung auch den Blick auf die Industriegeschichte Rudows freilegen, die er schon in Ausstellungen sehr gut herausgearbeitet hat, so bereits 1990 zum 90. Jubiläum der Neukölln Mittenwalder Eisenbahn (NME) und 1993 („Links und rechts der Kanalstaße“) Damit berührt er ein spannendes Kapitel Rudower Geschichte. Denn Rudow ist bis heute nicht nur dörflich geprägt, sondern bis heute auch ein bedeutender Industriestandort in Berlin. Eine wichtige Grundlage für die Industrialisierung war die Inbetriebnahme der NME-Strecke am 28. September 1900. Die Strecke führte von Rixdorf (Hermannstraße) über Britz, Buckow und Rudow nach Mittenwalde und später bis Schöneich und maß 31 Kilometer. Die schön gestaltete Ausstellung „650 Jahre Rudow“ legt im Ganzen den Blick frei auf die Entwicklung Rudows. Ohne den historischen Fundus und die jahrzehntelangen Recherchen des Rudower Heimatverein, der vor 36 Jahren gegründet wurde, wäre diese Ausstellung nicht denkbar. Dafür gebührt dem Rudower Heimatverein ein großes Dankeschön.

105. Ausstellung: 650 Jahre Rudow

Sonnabend und Sonntag von 10.00-16.00 Uhr, Alt-Rudow 60 Eintritt frei, jede Spende ist willkommen. Für Gruppen und zum Erhalt von Informationen zur Ausstellung können gesondert Termine vereinbart werden. Die Ausstellung läuft noch bis zum 1. Oktober.

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