Grundsteinlegung für den Nordkopf am Vivantes Klinikum Neukölln

Grundsteinlegung für den Nordkopf am Vivantes Klinikum Neukölln 1

Nur ein halbes Jahr nach dem ersten Spatenstich für den „Nordkopf“ des Vivantes Klinikum Neukölln ist in der Rudower Straße am 28. August der Grundstein für das größte Krankenhausbauprojekt Berlins gelegt worden. An den Feierlichkeiten nahmen unter anderem der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller, der Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz, die Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci, Vivantes Geschäftsführerin Dr. Andrea Grebe und Bezirksbürgermeister Martin Hikel teil und machten sich ein Bild von den Baufortschritten. Zu Gast vor Ort begrüßte Hikel auch den Fraktionsvorstand der SPD Neukölln mit der Fraktionsspitze Mirjam Blumenthal und Cordula Klein sowie dem stellvertretendem Vorstand Peter Scharmberg. Aus dem Abgeordnetenhaus kam für die SPD Derya Çağlar.

Mit „Gesundheitsstadt 2030“ hat die Berliner SPD mit Michael Müller ein politisches Kernprojekt formuliert, dessen Früchte nun schon am Vivantes Klinikum Neukölln deutlich sichtbar werden. Zum einen geht es um eine Optimierung der stationären Krankenversorgung, zum anderen um die  medizinische Forschung am Standort Berlin. So ist es der Berliner SPD eine Herzensangelegenheit und Regierungsschwerpunkt, Berlin auch im Bereich der Biomedizin zu einem international führenden Standort weiterentwickeln und den wachsenden Fachkräftebedarf im Gesundheitswesen nachhaltig zu sichern. „Vivantes gehört zu den wichtigsten Akteuren der Berliner Gesundheitsversorgung. Das Klinikum Neukölln ist mit mehr als 1.200 Betten eines der größten Krankenhäuser der Hauptstadt. Wir stärken diesen Standort im Berliner Süden, damit hier weiterhin Spitzenmedizin geboten und eine Patientenversorgung auf hohem Niveau sichergestellt werden kann“, betont Müller. Und die Stärkung der Krankenhausversorgung geht nun trotz Corona-Krise Schlag auf Schlag. So konnte am Vivantes Klinikum Neukölln bereits am 02. Juli 2020 nach nur etwas über einem Jahr Bauzeit ein für 20 Mio. Euro neues viergeschossiges Bettenhaus mit 116 zusätzlichen Betten für die Patientenversorgung der Bereiche Psychiatrie, Hämatologie, Onkologie und Strahlentherapie auf dem Gelände des Klinikum Neukölln bezogen werden.

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Im Neubau am Nordkopf werden eine erweiterte, moderne Kinder- und Erwachsenenrettungsstelle eingerichtet, eine Radiologie, ein Intensivbereich mit 28 Betten, eine Funktionsdiagnostik für die Endoskopie und eine Kardiologie, 16 Operationssäle sowie 240 Pflegebetten. Das Klinikum erhält zudem einen topmodernen Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach und wird auch für den neuen Berliner Flughafen bestens gewappnet sein. Auch am Südkopf gehen die Bauarbeiten zügig voran. Hier werden eine neue Zentralsterilisation und eine Klinikapotheke untergebracht, die das Klinikum Neukölln sowie weitere Vivantes Standorte versorgen. Ebenso wird hier ein Präsenzlabor eingerichtet. Insgesamt belaufen  sich die Kosten für den Erweiterungsneubau auf rund 226 Mio. Euro. Die Bedeutung des Klinikums für die Region akzentuierte Gesundheitssenatorin Kalayci. „Das Vivantes Klinikum Neukölln ist unverzichtbar. Es stellt die stationäre Versorgung im Süden Berlins sicher. In den beiden Rettungsstellen werden jährlich etwa 78.000 Erwachsene und 20.000 Kinder behandelt“. Dabei wird der Großteil der Kosten vom Land Berlin getragen, erläuterte Finanzsenator Kollatz. „Als Eigentümer der landeseigenen Krankenhäuser trägt das Land Berlin mit rund 164 Mio. Euro über 70 Prozent der Baukosten.“ Gut angelegtes Geld für die Neuköllner Bürger und die Krankenversorgung im Süden Berlins. Aber nicht nur. Der SPD geht es in ihren Planungen stets auch um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Denn „wie groß die Bedeutung der Berliner Krankenhäuser und ihrer Mitarbeitenden ist, hat die Corona-Pandemie uns allen noch einmal deutlich vor Augen geführt. Durch den Neubau wird nicht nur die Gesundheitsversorgung für die Berlinerinnen und Berliner verbessert, auch die Belegschaft von Vivantes erhält ein moderneres, zeitgemäßes Arbeitsumfeld“, hob Kalayci hervor. Kollatz wiederum zeigte sich als Aufsichtsratsvorsitzender von Vivantes auch tief beeindruckt von der guten Zusammenarbeit mit der Neuköllner Bezirksverwaltung und bedankte sich für die sehr gute Kooperation mit dem Bezirk und den an dem Bau beteiligten Abteilungen des Bezirksamts.

Die Fertigstellung des Erweiterungsneubaus ist für 2024 geplant. Der Neubau wird auch als Dreh- und Angelpunkt benötigt, um das gesamte Klinikum zu sanieren, da die Baumaßnahmen in den bestehenden Gebäuden ohne Ausweichflächen nicht bei laufendem Betrieb durchgeführt werden könnten. „Man möchte sich in sicheren Händen fühlen. Und das nicht nur in Pandemie-Zeiten. Daher müssen wir uns immer wieder ins Bewusstsein rufen, dass wir einen guten öffentlichen Gesundheitssektor mit gut funktionierenden Krankenhäusern brauchen. Und deshalb bin ich sehr stolz, dass eines der modernsten Krankenhäuser hier in Neukölln weiter wachsen kann“, freut sich Neuköllns Bezirksbürgermeister Hikel.