Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin lauten die Namen der Opfer des Massakers, das vor zehn Jahren in Hanau geschah. Es war kein Einzelfall. Ein Rechtsextremer hatte gezielt auf Menschen geschossen, die er nicht kannte, aus rassistischen Motiven. Er hat die jungen Menschen mitten aus dem Leben gerissen, nur weil sie die „Anderen“ waren. Um an sie zu erinnern, an ihren sinnlosen Tod, hat der Bezirk Neukölln am 18. Februar vor dem Rathaus eine Gedenkveranstaltung abgehalten. An ihr nahmen auch viele Fraktionäre der SPD Neukölln teil. Unter ihnen die Fraktionsvorsitzende Cordula Klein, ihr Stellvertreter Michael Morsbach, Marina Reichenbach und Bijan Atashgahi.
„Bei der Gedenkveranstaltung vor dem Rathaus anwesend zu sein, ist mir wichtig. Es gilt, ein deutliches Zeichen zu setzen. Rassismus darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben“, betont Fraktionsvorsitzende Cordula Klein.
Ob die rechte Anschlagsserie in Neukölln, der Mord am Kassler CDU-Politiker Walter Lübcke, der Terroranschlag auf die Menschen in einer Synagoge und einen Dönerimbiss in Halle, die Morde des NSU-Komplex – all diese Verbrechen, geboren aus dem Geiste einer zutiefst antidemokratischen und rassistischen, menschenverachtenden Einstellung, sind ein Angriff auf uns alle und unsere offene Gesellschaft, die gerade in Neukölln mit Menschen aus mehr als 150 Nationen tagtäglich vom überwiegenden Teil der Bevölkerung gelebt wird.
Die SPD hat sich in ihrer mehr als 150jährigen Geschichte stets für eine offene Gesellschaft eingesetzt und stellt sich auch heute und morgen allen demokratiefeindlichen Kräften entgegen, die mit Ausgrenzung „Anderer“ Menschen die Freiheit nehmen wollen, in unserem Land selbstbestimmt zu leben. Sie stellt sich jenen entgegen, die an die Stelle der Solidarität unter den Menschen – der Bereitschaft der Menschen, füreinander einzustehen und sich gegenseitig zu helfen – nationalistische Egoismen setzen, auf sozialen Plattformen Menschen in unserer Gesellschaft als minderwertig darstellen und ihnen universelle Menschenrechte verweigern wollen. Die SPD Neukölln wird auch weiterhin für ihr Demokratieverständnis kämpfen und dafür, dass Rassismus und Antisemitismus mit dem Einzug antidemokratischer Parteien in die Parlamente nicht zur Normalität unserer Republik gehören. Das beweist sie jeden Tag aufs Neue, indem ihre Mitglieder Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit leben und für eine gerechte Welt in Frieden arbeiten. In diesem Sinne dankt sie dem Bezirksamt Neukölln und unserem Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) für die Gedenkveranstaltung gegen das Vergessen und ist in tiefstem Mitgefühl mit der Trauer der Hinterbliebenen der Opfer.
Anlässlich des Jahrestags der Morde in Hanau wurden in den Fenstern des Rathauses 213 Kerzen zum Gedenken an alle bekannten Todesopfer rechtsextremer oder rassistischerGewalt aufgestellt. Am Balkon des Rathauses waren die Bilder und Namen der Mordopfer aus Hanau zu sehen. Es gilt, die Erinnerung an sie wachzuhalten! „Wir werden keine Ruhe geben“, betonen Mirjam Blumenthal und Cordula Klein, Vorsitzende der SPD- Fraktion Neukölln.