Feierliche Verleihung der Neuköllner Ehrennadel

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Begingen gemeinsam einen Festtag bürgerschaftlichen Engagements für Neukölln: Stadträtin Mirjam Blumenthal (SPD), Bezirksverordnetenvorsteher Lars Oeverdieck (SPD), Manuela Matthes, Stadtrat Jochen Biedermann (Grüne), Stadträtin Sarah Nagel (Linke), Stadträtin Karin Korte (SPD), Jörg Christians, Hafsa Özkan, Stadtrat Falko Liecke (CDU) und Dr. Sibylle Katzenstein

Pandemiebedingt musste die Verleihung der Neuköllner Ehrennadel 2021 verschoben werden. Am 28. August 2022 war es nun soweit. Im feierlichen Rahmen wurde im Kulturstall auf dem Gutshof Britz Jörg Christians, Dr. Sibylle Katzenstein, Manuela Matthes, Hafsa Özkan und Mnyaka Sururu Mboro die Neuköllner Ehrennadel überreicht, weil sie sich in besonderer Weise um den Bezirk verdient gemacht haben. „Sie alle haben durch vorbildlichen Einsatz im Dienste der Allgemeinheit einen Teil der Last der Verantwortung für das allgemeine Wohl übernommen – und dies ohne eine öffentliche Auszeichnung zu erwarten“, hob unser Bezirksverordnetenvorsteher Lars Oeverdieck hervor. Er überreichte den zu Ehrenden im Beisein des stellvertretenden Bezirksbürgermeister Jochen Biedermann die Urkunde und den Neuköllner Rixi Friedens- und Freundschaftsbär. Die feierliche Übergabe der Ehrennadel an Herrn Mboro wird allerdings später erfolgen, da er zurzeit auf einer Reise in Afrika ist. Biedermann vertrat unseren Bezirksbürgermeister Martin Hikel, weil dieser in Elternzeit ist.

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Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Scharmberg und Fraktionsvorsitzende Cordula Klein mit Ehrennadelträgerin Hafsa Özkan und den Bezirksstadträtinnen Karin Korte und Mirjam Blumenthal (beide SPD, v.li.)

An der Ehrennadelverleihung nahmen neben unseren Stadträtinnen für Gesundheit und Jugend Mirjam Blumenthal und für Bildung, Schule, Kultur und Sport, Karin Korte, auch der Sozialstadtrat und die Stadträtin für Ordnung teil. Auch unsere SPD- Fraktion war mit der Fraktionsvorsitzenden Cordula Klein, den stellvertretenden Vorsitzenden Peter Scharmberg, Marko Preuß sowie den Fraktionärinnen Gabriela Gebhardt und Franziska Jahke und dem Fraktionär Bijan Atashgahi sehr stark vertreten. Nach der Begrüßung der zu Ehrenden durch Lars Oeverdieck wurden die Laudationen gehalten. Für den musikalische Untermalung sorgte der mehrfach ausgezeichnete taiwanesische Pianist Wei Chen, der an der Paul Hindemith Musikschule Neukölln lehrt.

Manuela Matthes (geb. 1960) engagiert sich seit nunmehr 13 Jahren ehrenamtlich in Neukölln, ist in einer Neuköllner Sozialkommission tätig und gratuliert in dieser Funktion Senior*innen mit Glückwünschen und Geschenken zu besonderen Jubiläen. Fünf Jahre lang hat sie ehrenamtlich die monatliche Broschüre mit allen Veranstaltungen und aktuellen Informationen für Senior*innen veröffentlicht. Zusätzlich unterstützt sie den Bezirk unermüdlich bei Veranstaltungen wie der Ehrenamtsfeier, bildet sich weiter und ist durch ihr außerordentliches Engagement zu einer unverzichtbaren Stütze für den Seniorenservice in unserem Bezirk geworden.

Hafsa Özkan (geb. 1986) engagiert sich seit mittlerweile 12 Jahren ehrenamtlich für interkulturellen Dialog und Bildungsgerechtigkeit in der Neuköllner High-Deck-Siedlung. Die Mutter zweier Kinder und ehemalige Gesamtelternsprecherin der Schule an der Köllnischen Heide hat zahlreiche nachhaltige Projekte initiiert. So etwa das Projekt  „Mit Spaß zu Fuß zur Schule“. Allein in der von ihr initiierten Elternsprechstunde hat sie im ersten Jahr 300 Gespräche mit Eltern geführt – immer mit dem Ziel, Mütter und Väter stärker einzubinden, wenn es um die Belange der Schulkinder geht. Sie ist engagiert im Quartiersmanagement und Quartiersrat, unterstützt Seniorinnen und Senioren genauso wie die Essensausgabe an obdachlose Menschen. Mit ihrem Engagement baut sie Brücken zwischen Generationen und Kulturen im Kiez und dem ganzen Bezirk.

Jörg Christians (geb. 1960) ist Mitbegründer und derzeit 1. Vorsitzender des 2008 gegründeten Vereins „Buckower Dorfteich e.V.“ Ziel des Vereins ist es, den Buckower Teich und die angrenzenden Anlagen intakt zu halten und zu verschönern, um so das sensible Ökosystem im denkmalgeschützten Buckower Dorfkern zu schützen. Der Verein leiste so auch einen Beitrag auch zum Schutz der Stadtnatur in Zeiten des Klimawandels, so Biedermann.

Dr. Sibylle Katzenstein (geb. 1966) ist die vielleicht bekannteste niedergelassene Hausärztin in Neukölln. Frühzeitig öffnete sie ihre Praxis im Reuterkiez für Tests und Impfungen, klärte die Menschen zur Pandemie auf und hat sie so für die Gefahren von Corona sensibilisiert. Besonders engagiert hat sie sich auch für die Versorgung obdachloser Menschen im Bezirk. „Ihre Aufklärungsarbeit und ihr engagiertes Handeln haben nachhaltig zur Pandemiebekämpfung in Neukölln beigetragen“, so die Laudatio.

Mnyaka Sururu Mboro (geb. 1951) kam 1978 von Tansania nach Berlin, um zu studieren. Seitdem ist er unermüdlich an der Aufarbeitung der mit der deutschen Kolonialgeschichte einhergehenden Gräueltaten beteiligt. Mboro ist Gründungs- und Vorstandsmitglied von Berlin Postkolonial e.V. und befasst sich besonders mit der verdeckten Kolonialgeschichte in Berlin. Er war auch maßgeblich an der Umbenennung der Neuköllner Wissmannstraße beteiligt und hielt am 23.04.2021 zur Umbenennung eine Festrede.

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Die SPD-Fraktion war zahlreich vertreten: Fraktionsvorsitzende Cordula Klein, stellv. Fraktionsvorsitzender Marko Preuß, Gabriela Gebhardt, stellv. Fraktionsvorsitzender Peter Scharmberg, Bezirksstadträtin Karin Korte, Bijan Atashgahi und Franziska Jahke (v.li.)