BENN Britz mit Nachbarschaftsbüro im Kiez verankert

BENN Britz mit Nachbarschaftsbüro im Kiez verankert 1
Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel eröffnet das Büro

Das neue BENN-Nachbarschaftsbüro in der Hanne-Nüte-Straße 1 platzt bei der offiziellen Eröffnung am 29. Januar aus allen Nähten. Nach zwei Jahren BENN Arbeit in Britz ein Zeichen für die gute Vernetzung des Projekts im Kiez. BENN steht für „Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften“ und ist ein Programm der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und dem Bezirk Neukölln. Mit BENN ist die Stephanus-Stiftung seit Januar 2018 für den Neuköllner Standort der Flüchtlingsunterkunft in der Harlemer Straße in Britz zuständig, wo BENN auch bisher sein Büro hatte. Schließlich gehört die Unterstützung der Menschen in der Gemeinschaftsunterkunft Harlemer Straße und die Förderung ihrer gesellschaftlichen Teilhabe, zu den Aufgaben von BENN. Weitere Ziele von BENN sind die Nachbarschaft in Britz zu unterstützen und zu stärken, gemeinsam Ideen zu entwickeln und zu verwirklichen, das Zusammenleben in Britz mitzugestalten, freiwilliges Engagement zu fördern und aktive Engagierte zu bestärken, Kooperationen aufzubauen und sich zu vernetzen. Auch die gesellschaftliche Teilhabe und Integration für alle Nachbarinnen und Nachbarn zu ermöglichen, zählt zu den Aufgaben.

BENN Britz mit Nachbarschaftsbüro im Kiez verankert 2

Dass Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) höchstpersönlich zur Eröffnung gekommen ist und auch sonst bei bedeutenden Aktionen wie dem Kartierungsprojekt bei BENN vertreten war, spricht für die Bedeutung des Projekts im Quartier. Die ist allerdings auch bei den Neuköllner SPD Fraktionären bekannt. So konnte Hikel bei seiner Rede zur Eröffnung des neuen BENN Büros die Fraktionsvorsitzende Mirjam Blumenthal, Michael Morsbach, Wolfgang Hecht, Marina Reichenbach und Derya Çağlar aus dem Abgeordnetenhaus begrüßen. Ebenfalls vor Ort präsent war die Jugendorganisation der Falken, die Bürgerinitiative Hufeisern gegen Rechts, die Stadtmission, die Neuköllner Seniorenvertretung, Elternvertreter der Fritz Karsen-Schule, der Verein zur Förderung der Britzer Weinkultur sowie der Integrationverein Impuls, um nur einige zu nennen. Die Aufzählung der Anwesenden mache deutlich, „wie viel geballtes Engagement“ es in Britz gibt, freut sich Mirjam Blumenthal und verwies darauf, dass BENN Britz bereits zum Start an das große von der Bürgerinitiative Hufeisern gegen Rechts gespannte Netzwerk anknüpfen konnte.

BENN Britz mit Nachbarschaftsbüro im Kiez verankert 3

Die Projektarbeit von BENN Britz lässt sich allenfalls sehen: Nicht nur beteiligt sich BENN aktiv an Kiezveranstaltungen wie dem Hufeisenfest oder dem Demokratie Festival „Neukölln Open“, BENN Britz initiiert auch unter seinem Dach Projekte, die dem Kiez gut tun. Dazu gehören unter anderem Stadtteilkonferenzen, ein Stadtteilcafé sowie der Tisch der Kulturen, die den direkten Kontakt zu Geflüchteten ermöglichen. Entwickelt wurde gemeinsam mit den Britzer Bürgern auch eine Stadtteilkarte, die einen Überblick gibt zu Spielplätzen, Kitas Schulen, Parks Sportvereinen, Biergärten, Kultureinrichtungen, Beratungsstellungen und anderem mehr gibt. Darüber hinaus erscheint alle zwei Monate die BENN-Rundschau, die über die interkulturelle Arbeit und interessante Begegnungen im Kiez berichtet. Insofern sprach Ute Krüger dem BENN-Team in Britz seinen großen Dank aus. Krüger ist zuständig für Integration bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

Auch Hanfried Zimmermann, Beauftragter des Vorstands der Stephanus Stiftung und Koordinator des Geschäftsbereichs Migration & Integration, zeigte sich sehr zufrieden mit der Arbeit vor Ort. Angesichts der Gedenkveranstaltungen zum 75. Jahrestag der Befreiung der Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz erinnerte Hanfried daran, wie wichtig es ist, der Wurzel für Gräueltaten keinen Raum zu geben. Es sei eben wichtig, dass man sich kennenlernt, miteinander spricht, um Vorurteile abzubauen und Vertrauen aufzubauen. Das eben werde bei BENN praktiziert, und hier könne man auf die Grundlagen aller Religionen aufbauen: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Bezirksbürgermeister Hikel jedenfalls freute sich zu Recht, dass „viele Menschen hier sind, die dies hier mit Leben füllen“. In diesem Sinne wünschte der Bezirksbürgermeister der Arbeit der Stephanus Stiftung mit BENN Britz weiterhin viel Erfolg.