Alle zwei Jahre demonstriert die Schülerschaft der Peter Petersen-Schule mit der Losung „Attacke gegen Hundekacke“ im Körnerkiez gegen stark verbreiteten Hundekot auf den Straßen. Damit dieser auch für alle Kiezbewohner und ihre Besucher deutlich wird, werden die Hundehaufen in einer Projektwoche vor der Demonstration mit grüner Farbe angesprüht. Auf dem Weg des Demonstrationszug sind die vielen Ärgernisse sehr gut zu erkennen. In der Projektwoche vor der Demonstration beschäftigen sich die Schüler*innen auch damit, Plakate zu basteln und sich Sprüche auszudenken, die auf den Plakaten stehen. Etwa Sprüche wie „Blumen statt Müll“, „Müll in die Tonne“ oder „Die Straße ist kein Müllhaufen“.
Auf der Demonstration selbst, die dieses Jahr am 12. April stattfand, ergab sich so ein buntes Bild, das von lautstarken Schüler*innen unterstrichen wurde, die durch den Körnerkiez und über die Hermannstraße zogen. Waren es vor einigen Jahren noch weit mehr als 1000 Hundehaufen, die auf den Gehwegen und im Randgrün gezählt wurden, seien es nun mit 600 rund die Hälfte weniger, erzählt Schülersprecherin Nori-Felicia aus der 5. Klasse. Neben den Hundehaufen ist aber auch der Müll auf den Straßen auffällig und wird von den Schülerschaft bei der nächsten Demo mit thematisiert, so Schulleiterin Beate Nitsche. Sie ist froh, die Demonstration wieder durchgeführt zu haben, weil dies schließlich auch das Demokratieverständnis der Schüler*innen stärke. Begleitet wurde die Demonstration auch von unserer stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Marina Reichenbach und von unserem Fraktionär Wolfgang Hecht, die an der Seite unserer Stadträtin für Bildung, Schule Kultur und Sport, Karin Korte mitmarschierten. „Besonders nachvollziehbar ist, dass die Kinder auch gegen die vielen
Spritzen im Park demonstrierten. Momentan war es leider nicht ratsam, die Ostereiersuche in einer der Nord-Neuköllner Grünflächen zu wagen“, meint Reichenbach.
Zur Abschlusskundgebung kam noch unser Bezirksbürgermeister Martin Hikel hinzu. Korte und Hikel würdigten das demokratische Engagement der Schülerschaft und dankten ihnen, dass sie sich für eine sauberes und lebenswertes Neukölln einsetzen. „Die Aktion, die nun seit 25 Jahren läuft, ist von Erfolg gekrönt. Sie ist nachhaltig. Bislang ging es nur um Hundehaufen. Die Kinder haben haben nun festgestellt, dass der andere Dreck Überhand nimmt. Beim nächsten Mal wird es also nicht nur um Hundekacke gehen, sondern auch um den anderen Müll, der hier überall auf den Straßen liegt“, freut sich Korte. Hikel hob hervor, dass die Berliner Stadtreinigung (BSR) nun nicht nur schneller Müll beseitige, sondern nun auch mehr Müll beseitigen kann. Darüber hinaus gelte es, das Bewusstsein zu schärfen, „dass man den Joghurtbecher oder den Zigarettenstummel einfach nicht fallen lässt, das machen wir nun schon seit sehr vielen Jahren“, so Hikel, der damit die aktive Bezirksinitiative „Schön wie wir. Für sein sauberes Neukölln“ im Blick hat. Die Initiative setzt sich ganz allgemein für ein sauberes und nachhaltiges Neukölln ein, mit Aktionen gegen Hundekot, Tausch-und Sperrmüllmärkten im Bezirk, Mehrwegberatungen, Tipps zur Müllvermeidung und vielem anderen mehr. „Sauberkeit und Ordnung sind für uns Voraussetzung, damit sich alle wohlfühlen und wertgeschätzt werden. Hundekot auf dem Bürgersteig, Vermüllung des öffentlichen Raums oder illegale Giftmüllentsorgung stören die Ordnung und Sicherheit in unserem Bezirk“, heißt es in unserer Zählgemeinschaftsvereinbarung für 2021-2026. Von daher setzt sich die Neuköllner SPD unter anderem für höhere Reinigungsintervalle bei der BSR ein und für eine verstärkte Straßenreinigung in stark genutzten Kiezen.