In der Nacht vom 13. zum 14. Januar 2017 wurde in der Britzer Hufeisensiedlung das Fahrzeug der SPD-Bezirksverordneten Mirjam Blumenthal in Brand gesteckt. Der Staatsschutz geht von einer politisch motivierten Straftat aus, das LKA Berlin hat die Ermittlungen übernommen.
Der Brandanschlag reiht sich in eine Reihe von Angriffen gegen engagierte Demokraten und linke Einrichtungen in Neukölln ein. Nach dem Brandanschlag gegen die Fahrzeuge von dem Bezirksverordneten Peter Scharmberg und der Geschäftsführerin des Anton-Schmaus-Hauses vor rund sechs und drei Monaten und Anschlägen auf ein Neuköllner Café, einen Buchladen und der Evangelischen Kirche Rudow vor einem Monat, traf es nun Mirjam Blumenthal. Die SPD-Bezirksverordnete ist vielseitig antifaschistisch engagiert, als Gruppenleiterin bei den Falken Neukölln und im Kreisvorstand der SPD Neukölln als Beisitzerin für Strategien gegen Rechts. Darüber hinaus organisiert Blumenthal derzeit eine Gedenk- und Erinnerungsveranstaltung in Neukölln an den 71. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz.
Mirjam Blumenthal äußert sich zum Anschlag:
„Wir werden den Kampf gegen Rechtsextremismus noch verstärken. Gegen die Feinde der Demokratie helfen keine Sonntagsreden, sondern nur das aktive Handeln von Demokraten und des Staates, vor allem durch Bildung, Förderung von demokratischer Jugendarbeit sowie die intensive Bekämpfung dieser Verbrecher durch Polizei und Justiz.“
Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey, Kreisvorsitzende der Neuköllner SPD, erklärt:
„Ich bin erschüttert über diesen erneuten Brandanschlag auf das Umfeld der Neuköllner Falken und der Neuköllner SPD. Die SPD verurteilt den feigen Angriff auf eine bekannte Neuköllner Demokratin und spricht ihr die volle Solidarität aus.“
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