Sprachtest „Deutsch Plus“ für Schulanfänger

Wir alle wissen: wir werden nicht länger das Land der „Dichter und Denker“ sein, wenn wir nicht in die Bildung und damit in die Zukunft unserer Kinder investieren. Hierbei ist es besonders wichtig, dass Kinder richtig Deutsch sprechen. Tun sie zu Schulbeginn nicht, werden Sie es in der Schule schwer haben.

Um das zu verhindern, wird das sprachliche Verständnis und Ausdrucksvermögen aller Schulanfänger mit dem Sprachtest „Deutsch Plus“ getestet. Wer noch nicht ausreichend Deutsch sprechen und verstehen kann, wird in Sprachkursen gefördert.

Die Eltern der Kinder, die im Schuljahr 2005/06 schulpflichtig werden, werden durch die Senatsverwaltung über die Sprachstandserhebung und die Sprachförderkurse informiert.

Nach den Herbstferien werden alle einzuschulenden Kinder getestet – ganz gleich ob sie eine vorschulische Einrichtung besuchen oder nicht. Der Test soll noch vor der Anmeldung zur Grundschule (vom 1. bis 12.11.2004) in der Kindertagesstätte oder in der zuständigen Schule erfolgen.

Deutsch Plus gibt den Rahmen vor, wie die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder ermittelt werden. Er zeigt den Erzieherinnen und Erzieher sowie den Lehrerinnen und Lehrern, ob und wie gut das Kind Deutsch verstehen und gebrauchen kann.
Jedes Kind, bei dem deutlich wird, dass es über zu wenig Sprachkenntnisse verfügt, um am Unterricht erfolgreich teilnehmen zu können, wird bis zum Schulanfang in der Kita oder Schule gezielt sprachlich gefördert.

Um sicher zu stellen, dass jedes Kind, das es braucht, auch in den Genuss einer Sprachförderung kommt, können die Eltern auch dazu verpflichtet werden, ihre Kinder in den Sprachkurs der Schule zu schicken. Die Sprachkurse beginnen dort ab dem 1. Februar 2005 und umfassen an den fünf Werktagen jeweils zwei Unterrichtsstunden.

Sprachliche Förderung ist integraler Bestandteil vorschulischer Erziehung. Das sieht auch das neue Berliner Bildungsprogramm für Kindertagesstätten vor. Um diesen Lernprozess auch beim Übergang von Kita zu Schule fortführen zu können, soll die Sprachentwicklung künftig in „Sprachlerntagebüchern“ dokumentiert werden. Die Sprachlerntagebücher werden dafür sorgen, dass sich Eltern, Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer beim Übergang des Kindes in die Schule über die Lernentwicklung jedes einzelnen Kindes austauschen.