„An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“ (Erich Kästner)
Seit 1972 ist Neukölln mein Zuhause. Heute lebe ich in der Hufeisensiedlung mit meinem Mann und meinen vier Kindern. Alle sechs sind wir überzeugte Gemeinschaftsschul*kinder“ der Fritz-Karsen-Schule in Britz. Mitglied der Neuköllner Falken Kreisverband Kurt Löwenstein wurde ich 1981. Die Falkenarbeit im Anton-Schmaus-Haus ist geprägt von Gruppenstunden, Zeltlagern, Kinderwochenenden, politischer Bildungsarbeit, Gedenkstättenfahrten und internationalen Begegnungen. Bis 2021 war ich dort Mitglied im Kreisvorstand, heute leite ich eine Jugendgruppe und helfe ehrenamtlich.
Vom Arbeiterjugendverband in die gewerkschaftliche Arbeit ist der Sprung nicht weit. Seit über 35 Jahren bin ich Gewerkschaftsmitglied und 2013 zur Vorsitzenden des DGB Kreisverband Neuköllns gewählt worden. 1999 wurde ich für den Lehrgang an der Akademie der Arbeit in Frankfurt am Main ausgewählt, welchen ich erfolgreich absolvierte.
Seit 2019 wurde ich für den DGB in den Jobcenterbeirat Neukölln benannt und war bis 2020 Vorsitzende. Von der „Berufung“ zum Beruf. 2002 bin ich von meinem ehrenamtlichen Engagement zur hauptberuflichen Gewerkschaftstätigkeit gewechselt. Beschäftigte beim DGB war ich von 2002-2015 und dort ab 2008 politische Referentin der Abteilung Jugend und Jugendpolitik des DGB Bundesvorstandes. 2021 bin ich dort Projektleitung für das bundesweite Koordinierungsprojekt betriebliche Demokratiekompetenz gewesen.
2015 bis 2021 arbeitete ich beim SPD-Parteivorstand als Projektleitung der Arbeitnehmerinitiative. Falkin, Gewerkschafterin und Sozialdemokratin. Teil einer großen demokratischen Familie zu sein ist ein bedeutendes Fundament meiner politischen Arbeit. 2011 stellte mich die Neuköllner SPD für die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung von Neukölln mit auf. Dort war ich bis November 2021 mit Cordula Klein Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses.
Gute Arbeit ist machbar! Arbeit ist nicht nur ein Bundes- oder Landesthema, sondern gehört zu jeder guten Kommunalpolitik und damit auch zu Neukölln. Arbeit ist kein Randthema für Spezialist*innen sondern eine Aufgabe für alle. Arbeit sorgt für die materielle Sicherheit der Menschen und ihre Einbindung in die Gesellschaft. Mehr als 10.000 ansässige Betriebe sichern über 90.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Gute Arbeit ist daher ein wichtiges Thema für die SPD Neukölln. Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) ist die größte und mitgliederstärkste Arbeitsgemeinschaft in der SPD. Hier engagieren sich politisch interessierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Gewerkschafter, Betriebs- und Personalräte, Jugend- und Auszubildendenvertreter und gewerkschaftliche Vertrauensleute. Seit Januar 2018 bin ich Vorsitzende der AfA Neukölln.
Die Abteilungen (Ortsvereine) bilden die Basis der Berliner SPD. Hier findet die Willensbildung vor Ort statt: In regelmäßigen, meist monatlichen Versammlungen wird diskutiert und die Politik im Bezirk und auf Landesebene begleitet. Die Abteilung 9 (Hufeisensiedlung/Britz) der SPD Neukölln ist meine politische SPD Basis. Hier führe ich mit Gordon Folger den Vorstand in der Umsetzung unserer Ideen und Aktionen.
Für die Abteilung 9 bin ich aktiv im Aktionsbündnis Britz, wo wir uns Strategien gegen Antidemokraten überlegen und mit Aktionen und Publikationen die in Britz lebenden Menschen über die antidemokratischen Strukturen und Aktionen der Neuköllner Rechten informieren.
2020 wurde ich Kreisvorsitzende der SPD Neukölln und führte den Kreisverband gemeinsam mit Fabian Fischer bis 2024. Im November 2021 wurde ich zur Stadträtin für Jugend und Gesundheit in das Bezirksamt Neukölln gewählt. Mit der Berliner Wiederwahl 2023 bin ich aufgrund des Verlustes eines Stadtratsposten der SPD Neukölln ausgeschieden.