Zum 2. Mal wurde der Neuköllner Kunstpreis vergeben

Kunst und Kreativität werden in Neukölln gefördert durch Kurse an der Volkshochschule, Ausstellungen in bezirklichen Galerien, Kunstevents wie 48 Stunden, kommunale Galerien sowie Kulturstätten wie dem Schloss Britz, dem Gemeinschaftshaus Gropiusstadt und der Alten Dorfschule Rudow. Eine weitere Förderung ist der in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehene Neuköllner Kunstpreis. Er ist ein Projekt des Kulturnetzwerks Neukölln e.V. in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Kultur des Bezirksamtes Neukölln. Unterstützt wird er von der Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land, von Unternehmen Neukölln (BIWAQ) sowie der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Verliehen wurde der Kunstpreis in einer feierlichen Veranstaltung im Heimathafen Neukölln von der Leiterin der kommunalen Galerien Neuköllns Dorothee Bienert. Ihr zur Seite standen die Kulturamtsleiterin Dr. Katharina Bieler,  Stadtrat Jochen Biedermann (Grüne), Dr. Martin Steffens vom Kulturnetzwerk Neukölln e.V. und Anne Keilholz, Geschäftsführerin bei Stadt und Land. Sie würdigten die vielfältige Neuköllner Kunstszene und die hohe Qualität der künstlerischen Werke.  „Es ist großartig, dass Neukölln einen Kunstpreis hat, der so großen Zuspruch findet“, bemerkte Anne Keilholz mit Blick auf rund 300 Besucher, unter ihnen der Neuköllner SPD Fraktionär Wolfgang Hecht.  Nachdem Dr. Steffens in Aussicht stellte, dass auch im kommenden Jahr ein Neuköllner Kunstpreis augelobt wird, wurden die diesjährigen Gewinner bekanntgegeben.

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v.li.: Dorothee Bienert, Martin Steffens, Claudia von Funcke, Doro Zinn, Jochen Biedermann, Regina Weiss, Anne Keilholz und Katharina Bieler

Dabei hob Frau Bienert hervor, wie schwer es sich die siebenköpfige Jury mit der Auswahl der Gewinner machte, die sie einen Tag vor ihrer Bekanntgabe ermittelte: Letztendlich entschied sie sich für Claudia Funcke, die den mit 3500 Euro dotierten 1. Preis für ihre mit Sound unterlegte Videoinstalltaion  RELATIVE SHIFT (2017) bekam. Den 2. Preis bekam Regina Weiss für ihre Installation „Bodenstück“ aus der Serie Stadt im Vorrübergehen  (2016) und der 3. Preis ging an Doro Zinn für  ihr Werk Future Kids (2017). Sie war auch die Gewinnerin des von Stadt und Land vergebenen Sonderpreises, der in einem Ankauf des Werkes besteht. „Kultur und Kunst liefern eienen entscheidenden Beitrag zur Lebensqualität im Bezirk, freute sich der Neuköllner SPD Bezirksverordnete Hecht, der sich stark beeindruckt zeigt von den Werken der Ausstellung in der Galerie im Saalbau. Ferner dürfe Kunst auch zu Recht als Wirtschaftsfaktor im Bezirk betrachtet werden, hebt Hecht hervor und verweist darauf, dass die Kreativwirtschaft seit 2015 mit gutem Grund mit dem Projekt „Unternehmen Neukölln“ und Mitteln des ESF-Bundesprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – BIWAQ“  gefördert wird. So fördere der Bezirk mit rund 120 Ateliers, Projekträumen und Galerien in Neukölln eine starke Kreativ- und Kulturszene, die den Bezirk in vielerlei Hinsicht bereichert, was besonders sichtbar beim international anerkannten Kunst- und Kulturfestival 48 Stunden Neukölln werde. Das alleine locke Jahr für Jahr gut 70.000 Besucher nach Neukölln, so Hecht.

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Relative Shift, Installation von Claudia von Funcke

In diesem Jahr hatten sich beim Kulturnetzwerk Neukölln mehr als 80  Künstlerinnen und Künstler für den Neuköllner Kunstpreis beworben. Unter den zehn für den Preis Nominierten gehörten Kristina Berning, Pascal Brateau, Barbara Caveng,  Barbara Cousin, Thilo Droste, Peter Hock, Claudia von Funcke, Almyra Weigel, Regina Weiss und Doro Zinn. Ihre Arbeiten sind mit einer von Cathérine Kuebel betreuten Gruppenausstellung noch bis zum 18. März in der Galerie im Saalbau in der Karl-Marx-Straße 141 zu sehen. Öffnungszeiten: Di–So 10 – 20 Uhr, Eintritt frei.