Zum 1. Mal: Bezirk feiert im Rathaus Chanukka

Zum 1. Mal: Bezirk feiert im Rathaus Chanukka 1
Feiern gemeinsam das Fest des Lichts: Hakan Demir MdB, die SPD-Fraktionärinnen Nilgün Hascelik und Almuth Draeger und SPD-Fraktionsvorsitzende Cordula Klein (v.re.)

„Chanukka ist ein Fest des Lichts und der Freude. In dieser schwarzen Zeit brauchen wir mehr davon”, sagte Rabbiner Jeremy Borovitz von Hillel Deutschland, als er zusammen mit Bezirksbürgermeister Martin Hikel zum ersten Mal auf dem Balkon des Rathauses Neukölln eine Chanukkia anzündete. Begleitet wurde dies traditionell von einem Gebet des Rabbiners und von gemeinsamen Gesang. Dazu hatten sich rund 200 Menschen auf dem Rathausvorplatz versammelt. Unter ihnen unsere Fraktionsvorsitzende Cordula Klein sowie unsere Bezirksverordneten Peter Scharmberg, Max von Chelstowski, Nilgün Hascelik, Almuth Draeger, Wolfgang Hecht und Gabriela Gebhardt sowie Neuköllns Integrationsbeauftragte Güner Balci. Nachdem die Channukiah auf dem Balkon des Bürgermeisters feierlich entzündet wurde, tanzten die Menschen im Foyer des Rathauses zu fröhlicher Klezmer-Livemusik, sangen, umarmten sich und waren einfach nur fröhlich. So verlief die erste öffentliche Chanukka Feier im Rathaus Neukölln. Veranstaltet wurde sie vom Bezirksamt Neukölln gemeinsam mit Hillel e.V., der Synagoge Fraenkelufer und Shalom Rollberg.

Zum 1. Mal: Bezirk feiert im Rathaus Chanukka 2
Auch SPD-Fraktionsvorstand Peter Scharmberg (li.) feiert mit

Chanuka ist ein achttägiges Fest, das jährlich zum Gedenken an die Wiedereinweihung de Zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 164 v. Chr. oder im Jahr 3597 jüdischer Zeitrechnung gefeiert wird. Acht Kerzen werden entzündet, weil der Ölvorrat für die Tempellampe, der eigentlich nur für einen Tag hätte ausreichen können, für acht Tage reichte – ein Wunder. Nachdem die erste Kerze angezündet wurde, wird jede Nacht eine weitere Kerze an dem neunarmigen Leuchter (Chanukija), der an die Tempelleuchte erinnert, angezündet. Channukia „will Licht in die Dunkelheit bringen, Licht, das uns Hoffnung gibt und an dem wir uns in dieser dunklen Zeit festhalten können. Gemeinsam. Und so steht hier keiner von uns alleine, wir sind vereint am Chanukka Leuchter: Bezirksbürgermeister, Hillel Deutschland, Schalom Rollberg – und die Musiker vom Shtetl“, sprach Nina Perez, seit Mai 2017 Vorstandsmitglied (Gabbait) der Synagoge am Fraenkelufer. Mit dem Chanukkaleuchter im Fenster zeige man anderen, das hier ist ein jüdisches Zuhause“. Somit ist die Chanukkia auch ein Zeichen, dass wir uns nicht verstecken wollen und müssen. Und genau dieses Zeichen senden wir auch heute gemeinsam hier am Rathaus Neukölln“, so Peretz. Unser Bürgermeister Martin Hikel begrüßte, dass es mit dem Verein Hillel wieder eine jüdische Gemeinde in Neukölln gibt, „einen Ort, der Menschen in ihrer jüdischen Identität bestärkt und unterstützt und gleichzeitig offen ist für den Austausch mit anderen Kulturen“.  Und, so Hikel weiter, dis „möchte Neukölln gerne unterstützen“.  Rabbiner Borovitz sagte, wohl mit dem Blick auf den Krieg in der Ukraine: „Hoffnung ist ein Wunder. In dunklen Zeiten, in schweren Zeiten, wenn Krieg am Horizont steht und überall Unsicherheit ist – Hoffnung ist ein Wunder. Mein Segen für uns alle ist Hoffnung – auch wenn es dunkel ist, versuchen Sie das Licht zu erkennen. Mit Hoffnung ist alles möglich. Unsere Hoffnung ist ein Wunder“.

Zum 1. Mal: Bezirk feiert im Rathaus Chanukka 3
Rabbiner Jeremy Borovitz von Hillel Deutschland entzündete zusammen mit Bezirksbürgermeister Martin Hikel zum ersten Mal auf dem Balkon des Rathauses Neukölln eine Chanukkia

Nach dem offiziellen Teil gab es der Tradition gemäß Gelee-Donuts für die Besucher, die noch lange das schöne Lichterfest mit fröhlicher Klezmer Musik von Sthetl Berlin und mit Tanz genießen konnten. Bleibt nur ein Fazit: „Die Stimmung war sehr sehr schön, bitte mehr davon“, so unsere Fraktionsvorsitzende Cordula Klein.

Zum 1. Mal: Bezirk feiert im Rathaus Chanukka 4