Verstand statt Verstetigung! Das Quartiersmanagement Gropiusstadt muss bleiben!

Verstand statt Verstetigung! Das Quartiersmanagement Gropiusstadt muss bleiben! 1Der Kreisvorstand der SPD Neukölln hat am 03. September folgende Stellungnahme beschlossen:

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen hat unter Führung von Berlins Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) entschieden, die Arbeit des Quartiersmanagements (QM) Gropiusstadt bis zum Jahre 2020 zu beenden.

Das QM Gropiusstadt leistet seit 2005 unerlässlich wichtige Arbeit für die Gropiusstadt. Gerade in den Bereichen der Stärkung der Elternarbeit, der interkulturellen Arbeit, der Bildungsstandorte in der Gropiusstadt wie dem Campus Efeuweg, der Jugendarbeit, des Netzwerkes Gropiusstadt uvm. halten wir die Arbeit des QMs für unverzichtbar.

Senatorin Lompscher ist offensichtlich nicht der Meinung, dass die vielen Initiativen, ehrenamtlich Engagierten, Vereine und Netzwerke des QMs in Zukunft noch Verbesserungen herbeiführen können. Mit dieser Schlussfolgerung wird nicht nur die lange und wichtige Arbeit des QMs mit Füßen getreten, sondern eine falsche Entscheidung für eine soziale, lebenswerte und vielfältige Gropiusstadt getroffen.

Die Entscheidung der Verstetigung des QM Gropiusstadt wird in keiner Weise durch die aktuellen Sozialdaten für das QM-Gebiet bestätigt. Insbesondere der hohe Anteil an Familien und Kindern in Armut im QM-Gebiet ist alarmierend und macht die Entscheidung von Senatorin Lompscher noch weniger nachvollziehbar. Offenbar wurden die Sozialdaten der Gropiusstadt nicht oder nicht genügend beachtet und abgewogen.

Nicht nur die aktuellen Sozialdaten der Gropiusstadt sind Grund genug, das QM auch weiterhin in seiner Arbeit für die Einwohnerinnen und Einwohnern zu unterstützen, sondern auch die soziale Perspektive der Gropiusstadt. Bereits jetzt sind in Folge steigender Mieten Verdrängungsprozesse erkennbar, wodurch die Gropiusstadt zusätzlich belastet wird. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren verschärfen und damit die soziale Lage in der Gropiusstadt zunehmend belasten.

Vor diesem Hintergrund braucht es auch über das Jahr 2020 hinaus ein starkes, breit aufgestelltes und handlungsfähiges QM Gropiusstadt, das sowohl im Hinblick auf die aktuelle soziale Lage sowie auf weitere, neue Handlungsfelder in Zukunft die Gropiusstadt und ihre Einwohnerinnen und Einwohner durch aktive Stadtteilarbeit, soziale Projekte und ein breites Netzwerk von Vereinen und Initiativen unterstützen kann.

Die SPD Neukölln spricht sich daher deutlich gegen die drohende Abwicklung des QM Gropiusstadt aus und fordert Senatorin Lompscher dazu auf, ihre Entscheidung zurückzunehmen!