Unsere Stadt: Berlin! – Eine Mitmach-Ausstellung

Unsere Stadt: Berlin! – Eine Mitmach-Ausstellung 1
Nicola Böcker-Giannini MdA, Fraktionsvorsitzende Cordula Klein und Karen Hoffmann, Leiterin des KinderKünsteZentrums (v.li.)

Wer wie die Neuköllner SPD Fraktionsvorsitzende Cordula Klein und Dr. Nicola Böcker-Gianinni MdA (SPD) die neue Ausstellung „Unsere Stadt: Berlin!“ des KinderKünsteZentrum besucht, trifft mit dem ersten Schritt auf einen lebensgroßen Braunbären, der das Maul weit geöffnet hat und sieht mit ein wenig Glück lächende Kinder in Fotokameras schauen, die der Bär auf seinem Rücken trägt.

Mit der Mitmach-Ausstellung „Unsere Stadt: Berlin!“, die unter Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller steht, wagte das KinderKünsteZentrum ein Experiment: Kindergartenkinder kreativ und mit viel Spaß an Politik und Geschichte heranzuführen. Und nach dem Besuch der Ausstellung darf man getrost sagen: Der Versuch ist vollends gelungen. Die Kindergartenkinder haben ihre unmittelbare Umgebung – die Stadt, in der sie leben, die Symbole und Spuren der Geschichte mit künstlerischen Mitteln unter die Lupe genommen.  Begeistert von der Ausstellung waren auch Staatssekretärin Sigrid Klebba von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und die Pädagogikprofessorin Dr. Annette Dreier, Prodekanin des Fachbereichs Sozial- und Bildungswissenschaften und Mitglied des Fachbereichsrates, die bei der Ausstellungseröffnung an der Seite der Leiterin des KinderKünsteZentrum Karen Hoffmann standen. Darüber hinaus überbrachte Klebba die besten Grüße von Michael Müllers sowie Bildungssenatorin Sandra Scheeres und verkündete: „Wir wollen, dass der schöne Standort des KinderKünsteZentrums erhalten bleibt.“

Die Exponate der Ausstellung zeigen, wie sich die Stadt von der Urzeit bis heute entwickelt hat. Die Besucher treffen auf den Beginn der Siedlung des Berliner Gebiets, blicken auf das Stadtgebiet im Mittelalter,  den Fernsehturm, auf die Berliner Mauer, auf das Berlin der 20er Jahre und auf das geteilte Berlin, samt einer Grenzstation. Insgesamt haben 61 Berliner Kita-Kinder die Ausstellung mit Künstler/innen mehrere Monate lang vorbereitet. So konnten Kinder im Workshop der Architektur-Expertin Jessica Waldera sich als Baumeister betätigen. So wurden Charlottenburger Kinder zu Reichstagsforscher. Sie zeichneten den historischen Bau, beschäftigten sich mit dem Kuppelbau, und erkundeten mit dem Neuköllner SPD Bundestagsabgeordneten Dr. Fritz Felgentreu das Bundestags-Gebäude vom Keller bis zum Dach. Kinder einer Pankower Kita wiederum zeichneten und modellierten  Bären im Workshop der Künstlerin Tine Steen. Außerdem besuchten sie das Georg-Kolbe-Museum, wo Original-Tierfiguren der Schöpferin des Berliner Berlinale-Bären, Renée Sintenis, aufbewahrt werden. Des Weiteren entstand im Workshop mit der Künstlerin Simone Schander und dem Filmemacher Rainer Untch ein fantastischer Film über die Geschichte der Stadt – erzählt aus der Sicht der Kinder. Hier wird kein Thema ausgespart, neben Szenen von Schwerstarbeitern während der Industrialisierung ist im Film zu sehen, wie sich Kinder über einen Stolperstein beugen und erzählen, dass Menschen „einfach so“ als schlechte Menschen bezeichnet und entführt wurden. Der Workshop der Künstlerin Käthe Kruse hatte die Berliner Mauer zum Thema, die einstmals in der Nähe der Reinickendorfer Kita verlief. Die Kinder besuchten einen ehemaligen Wachturm, bauten eine Mauer aus Pappe und erfuhren spielerisch, was es heißt, nicht zu den Freunden auf der anderen Seite zu dürfen. Das Projekt regte viele Gespräche in den Familien an und Eltern und Großeltern stellten altes Spielzeug, Mauersteine und private Fotos vom Mauerfall zur Verfügung. Zu guter Letzt war der Tempelhofer Flughafen ein Thema, das Vergangenheit und Zukunft verbindet. Wer vom Bären aus den Blick nach rechts oben richtet, sieht zu Beginn der Ausstellung Fallschirme vom Himmel fallen, die mit Gütern vollbepackt sind. Unter ihnen sehen die Besucher ein Flugzeug, das auf große Pappe gemalt ist. Gestaltet haben dies Kinder unter Anleitung der Künstlerin Adriane Wacholz, deren Kita in unmittelbarer Nähe liegt. Sie beschäftigten sich mit der Luftbrücke und ihren Wünschen für das Gelände des Flughafens.

Kinder und Familien können in der Ausstellung viel erleben und selbst kreativ werden: 
Es gibt einen Berlin-Souveniershop zum Spielen, und neben dem Reiten auf dem großen Braunbären können sie die Konstruktion einer Kuppel ausprobieren, mit schwebenden Luftballons Grenzen überwinden, Päckchen verschicken und erleben, wie es war, die Grenze zwischen Ost- und Westberlin zu queren. „Ich besuche das Kinderkünstezentrum immer wieder gern. Es ist schön, die Welt mit Kinderaugen zu sehen. Der Standort ist gut gewählt und muss erhalten bleiben“, betont Codula Klein und freut sich schon auf die nächste Ausstellung.

Öffnungszeiten

Di bis Fr 9 bis 13 Uhr für Kita-Gruppen und Schulklassen bis 3.Klasse. Nur mit Voranmeldung! Nachmittagstermine nach Absprache