In der Nacht vom 14. zum 15. Oktober 2016 wurde in Berlin-Rudow das Fahrzeug der Geschäftsführerin des Anton-Schmaus-Hauses der Sozialistischen Jugend Deutschland – Falken Neukölln auf offener Straße in Brand gesteckt. Das LKA Berlin hat das Fahrzeug zu Spurensicherung sichergestellt und die Ermittlungen übernommen.
Das Anton-Schmaus-Haus der Falken Neukölln wurde in der Vergangenheit mehrfach Ziel von rechtsradikalen Anschlägen und sah sich dazu gezwungen teure Sicherheitsanlagen um das Haus zu installieren. Im zurückliegenden Berlin-Wahlkampf wurde auf rechten Internetseiten gegen linke Einrichtungen wie das Schmaus-Haus Stimmung gemacht und als Anschlagsziel propagiert.
Dazu Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey, Kreisvorsitzende der Neuköllner SPD:
„Die SPD Neukölln verurteilt den erneuten Brandanschlag auf das Umfeld der Neuköllner Falken aufs Schärfste und spricht ihnen volle Solidarität aus. Nach zwei Brandanschlägen auf das Anton-Schmaus-Haus im Jahr 2011, mehreren Bedrohungen und auch Angriffen auf Büros von SPD-Abgeordneten, wurde nun das Fahrzeug der Geschäftsführerin der Falken Neukölln zur Zielscheibe. Es ist erschreckend, dass die Täter auch vor dem privaten Umfeld von engagierten Persönlichkeiten nicht zurückschrecken. Wir Demokratinnen und Demokraten müssen zusammenstehen und solche Anschläge als das benennen, was sie sind – ein Angriff auf unsere Demokratie.“
Tim Haverland (21), Vorsitzender der Neuköllner Falken, erklärt dazu:
„Wir gehen davon aus, dass auch dieser feige Brandanschlag von Neonazis verübt wurde. Wir wissen, dass wir mit unserer demokratischen Kinder- und Jugendarbeit immer noch im Fadenkreuz von Rechtsextremisten sind. Hetze, Hass und Gewalt werden auf unseren entschiedenen Widerstand treffen. Verbrechen wie diese sind uns ein Ansporn, unsere Arbeit noch zu verstärken. Wir sind das Bollwerk gegen Nazis!“
Auch der Landesvorsitzende der SPD Berlin, Michael Müller, verurteilte den Anschlag: „Diesen feigen Brandanschlag verurteile ich zutiefst. Die Neuköllner Falken leisten eine wichtige und wertvolle demokratische Kinder- und Jugendarbeit. Umso mehr erschüttert es, dass diese Arbeit immer wieder mit Angriffen torpediert wird. Die Neuköllner Falken haben bereits mehrfach zeigen müssen, dass sie sich von solchen Angriffen nicht einschüchtern lassen, sondern im Gegenteil rechte Hetze und Gewalt gegen die Falken zum Ansporn ihrer Arbeit nehmen. Die Berliner SPD steht solidarisch an der Seite der Falken.“