SPD- Fraktion spendete erneut Lebensmittel für die Tee- und Wärmestube

SPD- Fraktion spendete erneut Lebensmittel für die Tee- und Wärmestube 1
SPD Delegation mit Helfern und Michaela Trottner sowie Thomas de Vachroi (vorne Mitte) sowie Bezirksbürgermeister Martin Hikel und Marion Timm, Geschäftsführerin Diakoniewerk Simeon Neukölln.

Die Corona-Pandemie stellt besonders die Armenhilfe vor große Herausforderungen. So auch die Tee- und Wärmestube des Diakoniewerks Simeon in der Neuköllner Weisestraße. Sie musste im Frühjahr schließen. Um dennoch arme Menschen mit warmen Essen zu versorgen, hat der Armutsbeauftragte des Diakoniewerks Thomas de Vachroi die „Aktion Lunchpakete“ ins Leben gerufen, die bereits zum 17. März des Jahres startete. Die Idee wurde sofort und mit Unterstützung des evangelischen Kirchenkreises Neukölln aufgenommen und unter die Losung „Armut eine Stimme geben!“ gestellt, ein Anliegen, das seit der Gründung der SPD im Jahre 1869 Programm für die Sozialdemokratinnen und Genossen ist. Im Sinne dieser Losung werden seitdem im Diakonie Haus Britz Essenspakete vorbereitet, die zu festen Zeiten in der Tee- und Wärmestube ausgegeben werden. Um die Tee- und Wärmestube zu unterstützen, sammelte die SPD- Fraktion Geld und kaufte nach voriger Absprache mit de Vachroi Lebensmittel und weitere notwendige Sachen, die zu zwei Terminen im Oktober und Dezember in das Diakoniehaus Britz geliefert wurden. So war es de Vachroi eine große Freude, die SPD- Delegation um die Fraktionsvorsitzenden Mirjam Blumenthal und Cordula Klein, den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Peter Scharmberg und den Bezirksbürgermeister Martin Hikel am 7. Dezember zusammen mit der Geschäftsführerin des Diakoniewerks Simeon Neukölln, Marion Timm zu begrüßen. Auch Michaela Trottner, ehrenamtliche Mitarbeiterin im Diakonie Haus Britz und mitverantwortlich für die ordnungsgemäße Zubereitung der Lunchpakete, kam zum Treffen. „Die Essenspakete enthalten eine frische warme Mahlzeit sowie eine zusätzliche Brotzeit. Getränke, Obst sowie Joghurt oder Quark sind ebenfalls beinhaltet. Pro Woche werden so zirka 350 Pakete im Wert von jeweils 3 € ausgegeben, was ein finanzieller Kraftakt sei, erklärte Trottner.  Auch Hikel weiß um die prekäre Lage der Armen, „die derzeit am meisten auf unsere Hilfe und Solidarität angewiesen sind“. Hilfe bleibe allerdings weiterhin geboten, solange die Krise anhält, so Hikel, der sich in diesem Jahr wieder an einer Kaffeewette beteiligt, dessen Erlös an die  KUBUS gGmbH in der Teupitzer Straße für die Kältehilfestation für obdachlose Menschen mit Notübernachtung fließt.

„Obdachlose und Wohnungslose trifft die Coronakrise besonders hart. Also die Menschen, die nicht zu Hause bleiben können, weil sie kein Zuhause haben, und denen nun auch das „Einkommen“ wegfällt, weil sie eben nicht mehr Pfandflaschen sammeln oder Straßenzeitungen verkaufen können“, stellt de Vachroi fest. An sie denke „im Moment kaum jemand“. Anlaufstellen wie Hilfseinrichtungen seien teilweise geschlossen. Es fehlten Tafeln, Sanitärstationen und Wärmestuben. „Ich sehe hier eine besorgniserregende Tendenz der „Verelendung“, bemerkte de Vachroi in einem gemeinsamen Gespräch nach der Spendenübergabe. „Die Gruppen in unserer Gesellschaft, die ohnehin schon große soziale Probleme haben, fallen hinten runter und der schon sichtbare Verteilungskampf führe zu noch mehr Problemen, so der Armutsbeauftragte. „Es macht mich betroffen, wenn immer mehr Menschen auf Hilfe angewiesen sind und hoffe, es finden sich viele Menschen, die sich auch mit Geld und Sachspenden beteiligen“, kommentierte Cordula Klein die Lage.

Die Tee- und Wärmestube benötigt weiterhin dringend Geld, um Lebensmittel für rund 80 Menschen kaufen zu können, damit sie drei Mal die Woche mit Lebensmittel versorgt werden können. Denn wir dürfen die Ärmsten der Armen nicht im Stich lassen, waren sich alle einig.

Spendenkonto:

Diakoniewerk Simeon gGmbH
Kennwort: „Armut eine Stimme geben!“
IBAN: DE90 3506 0190 0000 0300 07
BIC: GENODED1DKD
Kreditinstitut: KD-BANK (Bank für Kirche und Diakonie)