Rudow liest hat sich etabliert

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Vorstand der AG Rudow mit Autor Boris Pfeiffer (2.v.li) Kulturstadträtin Karin Korte (Mitte), Bibliotheksleiterin Susann Schaller (1.v.re.) und dem Fraktionsvorsitzenden der SPD Neukölln, Martin Hikel (3.v.li.)

Neuköllns neu gewählte Bezirksstadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport, Karin Korte, hatte in diesem Jahr die Ehre, am 5. März das dreitätige Lesefest Rudow liest zu eröffnen. Sie kam mit Neuköllns SPD Fraktionsvorsitzenden Martin Hikel, der seitdem 21.03.2018 neuer Bezirksbürgermeister ist, um spannende Lesungen zu erleben. Als erster las der Krimi- und Kinderbuchautor Boris Pfeiffer. Die Schlusslesung bestritt Jan Böttcher, er las in der Evangelischen Kirchengemeinde Rudow vor 50 Zuhörern aus seinem Buch „Das Kaff“ vor. Als Rudowerin war es Korte eine große Freude, dass ihr erster offizieller Termin als Bezirksstadträtin auf das schöne, von Leporello-Buchhändler Heinz-Jürgen Ostermann initiierte und von Mitgliedern der Aktionsgemeinschaft Rudow (AG Rudow) und weiteren Rudower Institutionen mitgetragene, Lesefest fiel.

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Karin Korte eröffnete das Lesefestival Rudow liest

„Ich lese sehr gerne, auch noch nach einem langen Arbeitstag, ich brauche das“, betonte Karin Korte (SPD) und stellte den 45 Besuchern in Rudows Stadtteilbibliothek in der Clayschule am Bildhauerweg ihr Lieblingsbuch vor.  Es ist der von Erfolg gekrönte Roman „Das verborgene Wort“ von Ulla Hahn. Der autobiographisch gefärbte Roman handelt von dem Arbeiterkind Hildegard Palm, das trotz der geistfeindlichen rheinisch-katholischen Provinz, in der es aufwuchs, den Aufstieg zur Intellektuellen schaffte.

Rudow liest zeigte sich auch im verflixten 7. Jahr als Blockbuster, rund 700 Besucher kamen  zu dem Lesefest, das stets wenige Tage vor Beginn der Leipziger Buchmesse an ungewöhnlichen Orten stattfindet. So wurde in Damenmodeboutiquen ebenso gelesen wie in einer Fahrschule und Open-Air auf dem Rudower Wochenmarkt. Zu den Kooperationspartnern von Rudow liest zählten wieder die Katholische Kirchengemeinde St. Joseph, die Evangelische Kirchengemeinde Rudow sowie der Kulturverein Alte Dorfschule Rudow. „Damit ist das Lese-Festival zu einer festen Institution in Rudow geworden und zeigt, dass das Buch auch in Zeiten des digitalen Wandels immer noch unersetzbar ist. Ein besonderer Dank gilt Heinz-Jürgen Ostermann und der AG Rudow, die das Festival jedes Jahr immer wieder auf die Beine stellen.“

Wie gut sich Rudow liest als Lesefest bereits etabliert hat, zeigte insbesondere die erste Samstagslesung. Sie fand bei Minus 5 Grad Celsius auf dem Rudower Wochenmarkt statt. Hier begrüßten Buchhändler Heinz-Jürgen-Ostermann und AG Rudow Mitglied Nikolaus Fink von diemarktplaner die vielen Besucher zur Lesung von Nikita Afnasjew. Der Autor brachte sich ein Öfchen mit und las aus seinem Debütroman vor rund 20 Lesebegeisterten, die sich in warme Decken einwickelten. Auch hier gab es für den Erstlingsroman „Banküberfall, Berghütte oder ans Ende der Welt“ reichlich Applaus.  Rudow liest punktet Jahr für Jahr auch mit einer Lesung eines Bestsellerautors. Diesmal kam Sten Nadolny, der mit „Die Entdeckung der Langsamkeit“ Berühmtheit erlangte. Nadolny las vor 200 Zuhörern im großen Saal der Evangelischen Kirchengemeinde aus seinen neuen Roman „Das Glück des Zauberers“ und signierte anschließend mit Freude die Bücher seiner vielen Fans.

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Sten Nadolny beim signieren. Er als vor 200 Zuhören aus seinem Rman „Das Glück des Zauberers“