Fahrradfreundlicher Bezirk Neukölln

Die SPD-Fraktion Neukölln will den Bezirk fahrradfreundlicher machen und stimmte in der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln einem Beschluss auf Grundlage eines EinwohnerInnenantrags zu. Damit soll ein umfassendes Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht werden, um den Bezirk für die Mobilität der Zukunft bereit zu machen.

Wiederholt wurden FahrradfahrerInnen von rechtsabbiegenden LKWs übersehen und getötet. Insbesondere für schwächere VerkehrsteilnehmerInnen wie Kinder und Senioren ist das Fahrradfahren auf der Straße oftmals gefährlich. Im vergangenen Jahr erst verstarb ein Mann durch eine plötzlich geöffnete Fahrertür auf der Hermannstraße.

Die Bezirksverordnetenversammlung Neukölln fordert u.a.:

  • sichere Abstellanlagen für Fahrräder, insbesondere an wichtigen Punkten für PendlerInnen bzw. für Einkauf und Freizeit sowie an wichtigen ÖPNV-Haltepunkten.
  • Radwege auf der Hermannstraße, der Sonnenallee und der Karl-Marx-Straße bzw. den jeweiligen Verlängerungen im Süden Neuköllns, sofern sie noch nicht vorhanden sind.
  • verkehrsberuhigende Maßnahmen in den Kiezen, von denen auch FußgängerInnen profitieren, z.B. durch die effektive Durchsetzung von Tempo 30- und Tempo 10-Zonen.
  • stärkere Kontrolle von Park- und Geschwindigkeitsverstößen, insbesondere in verkehrsberuhigten Zonen.
  • Personelle Aufstockung der Fahrradstaffel des Ordnungsamtes.

Dazu der Fraktionsvorsitzende Martin Hikel:
“Wir haben es geschafft einen wegweisenden Antrag für den Radverkehr in Neukölln zu verabschieden. Besonders freut es mich, wie konstruktiv alle demokratischen Fraktionen zusammen mit der Verwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern das Thema diskutiert haben und gemeinsam den Einwohner*innenantrag verändert haben. So geht gelebte Demokratie.”

Und Marko Preuss, Vorsitzender des Ausschusses für Straßen, Grünflächen und Ordnung:
“Ich freue mich über das gemeinsame Signal, dass uns in diesem Bezirk der Radverkehr am Herzen liegt. Die Vorschläge, die die Antragstellerinnen und Antragsteller mit der Verwaltung und den Fraktionen verhandelt haben sind sehr begrüßenswert. Wie z. B. die Aufforderung an den Senat, die Hauptverkehrsstraßen im Bezirk sicherer zu machen birgt große Chancen für Fahrradfahrer*innen und Autofahrer*innen gleichermaßen. Denn ein reduziertes Unfallrisiko für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer, ist auch eine Gefahr weniger für Autofahrerinnen und Autofahrer. Mit diesem Antrag geht Neukölln vorbildlich voran.”

Den vollständigen Antragstext der Drucksache 0327/XX finden Sie hier.