Trotz Sparmaßnahmen ist auch in diesem Jahr in einer feierlichen Zeremonie im Heimathafen Neukölln der Neuköllner Kunstpreis verliehen worden. Zu den Besuchern der Verleihung gehörte auch in diesem Jahr unsere Fraktionsvorsitzende Cordula Klein. „Neukölln ist mit seiner Vielzahl an Ateliers und Kunsträumen ein lebendiger und wichtiger Standort der aktuellen Kunstszene. Kunst ist der Puls einer Stadt – in Neukölln schlägt er laut und unaufhörlich. Hier wird Kreativität nicht nur gelebt, sondern gefeiert und in all ihren Facetten gewürdigt“, sagte Janine Wolter, unsere Stadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport. Für sie ist „die Kunstszene Neuköllns ein faszinierendes Zusammenspiel aus Quantität und Qualität, das auf internationalem Niveau Maßstäbe setzt und den Bezirk zu einem kreativen Magneten für Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt macht.“
Auch für den diesjährigen Neuköllner Kunstpreis hatten sich eine Vielzahl von Künstlerinnen und Künstlern mit einem Wohnsitz oder Atelierstandort in Neukölln beworben, insgesamt 100. Acht von ihnen konnten stolz sein auf eine Nominierung durch die Jury und wurden zu Beginn der Preisverleihung auf die Bühne gebeten. 2025 waren es ausschließlich Künstlerinnen. Zu ihnen zählen Rita Adib, Fernanda Figueiredo, Ida Lawrence, Tra My Nguyen, Vanessa Amoah Opoku, Asako Shiroki, Bea Targosz und Helin Ulas. Nach der Vorstellung der nominierten Künstlerinnen wurde es höchst spannend. Wolter schritt zur Preisverleihung. Vergeben wurden insgesamt vier Preise. Der mit 3.000 Euro dotierte 1. Preis ging an die Künstlerin Asako Shiroki. Den 2. Preis erhielt die Künstlerin Ida Lawrence. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Der 3. Preis in Höhe von 1.000 Euro wurde an die Künstlerin Rita Adib verliehen. Den Sonderpreis der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH ging an ebenfalls an Ida Lawrence für ihr Werk „The Shop. The Sign. Particular Folk“, das die städtische Wohnungsbaugesellschaft ankauft, dafür war Natascha Klimek, Geschäftsführerin von Stadt und Land vor Ort, verkündete die Wahl der Wohnungsbaugenossenschaft und gratulierte der Künstlerin.
Die Arbeit „Evergreen“ von Asako Shiraki begeisterte die Jury wegen ihrer Vielschichtigkeit und Aussagekraft. Autobiografisch inspiriert, lenke die Künstlerin hier den Blick auf die schwierige Grenzgeschichte zwischen Japan und Korea. Die Kiefer, visuell und olfaktorisch omnipräsent“, werde „dabei zu einem Symbol der Verbindung, zum leisen Lösungsansatz für einen lang schwelenden Konflikt. „Diese subtile Aussage“ lade ein, „globale Grenzkonflikte noch einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.“ Shiroki bringe hier „verschiedenste Materialien und Objekte subtil und ausgewogen miteinander in Beziehung: freischwebender Flakon verteilt sanften Kieferduft, der in einer leisen Videoarbeit destilliert wird, und eine feine Gliederkette am Boden zeichnet wie beiläufig eine Grenze nach.
„Gerne habe ich die Einladung zur Verleihung des Neuköllner Kunstpreis angenommen. Es sind tolle Arbeiten entstanden“, meint unsere Fraktionsvorsitzende Klein. Sie dankt allen, die im Vorfeld und am Abend die Verleihung möglich machten.
Der Neuköllner Kunstpreis ist eine Kooperation des Fachbereichs Kultur mit dem Kulturnetzwerk Neukölln e.V.. Ideell und finanziell wird der Neuköllner Kunstpreis durch die STADT UND LAND finanziert. Die Arbeiten aller acht nominierten Künstlerinnen sind in einer Gruppenausstellung noch bis zum 11. Mai 2025 in der Galerie im Saalbau in der Karl-Marx-Str. 141 in 12043 Berlin zu sehen.