Unser Neuköllner Adventskalender Türchen Nr. 2
zeigt uns die Polizei im Bezirk am Beispiel von einigen Neuköllner Polizeibeamten, die hier nicht nur einfach ihren Dienst tun oder getan haben. Viele von ihnen zeigen täglich, dass sie ihren Beruf in unseren Kiezen mit Leidenschaft und Vielfalt absolvieren. Neukölln ist mit seinen knapp 330.000 Menschen, die hier leben, wohl eine einzigartige Mischung aus Bürger*innen mit Einwanderungsbiografien aus rund 160 verschiedenen Nationalitäten und Herkünften und damit ein besonders lebendiger und aufregender Bezirk.
Aus der engen Zusammenarbeit, die wir seit Jahren mit den Neuköllner Kolleg*innen führen und den vielen persönlichen Begegnungen wissen wir, wie sehr sich die Kolleg*innen unbeirrbar für unsere Demokratie einsetzen. Ihr Leitfaden ist das Grundgesetz – Tag für Tag wo sie gegen Kleinkriminalität und organisierte Kriminalität, gegen Antisemitismus, Rassismus oder Rechtsextremismus im Einsatz sind.
Im Februar diesen Jahres kamen neben mehrere hundert Kolleg*innen der Polizei und Bürger*innen auch die Familienangehörigen nach Neukölln um der Straßenumbenennung zu Ehren der Polizisten Uwe Lieschied und Roland Krüger beizuwohnen. Auch Innensenator Andreas Geisel, unser Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel sowie die Polizeipräsidentin Barbara Slowik waren vertreten, um ihrer würdig zu gedenken.
Das Teilstück der Morusstraße zwischen Rollbergstraße und Werbellinstraße wurde in „Uwe-Lieschied-Straße“ und das Teilstück der Kopfstraße zwischen Morusstraße und dem Park Lessinghöhe wurde in „Roland- Krüger- Straße“ umbenannt.
Uwe Lieschied wurde am 17. März 2006 bei einem Einsatz in der Hasenheide erschossen, nachdem er und ein Kollege beobachtet hatten, wie zwei Männer flüchteten, die einer Frau die Handtasche gestohlen hatten.
Roland Krüger gehörte dem Spezialeinsatzkommando der Berliner Polizei an (SEK) an. Er wurde am 23. April 2003 bei der Festnahme eines Kriminellen in einer Neuköllner Wohnung im Rollbergviertel von einer Kugel in den Kopf getroffen und starb vier Tage später.
Neben Krüger, auch Boulette genannt, wurde ein weiterer Beamter schwer verletzt, er überlebte.
Die Straßenumbenennung erfolgte aufgrund einer Beschlussempfehlung der Bezirksverordnetenversammlung, die mit einer Gegenstimme aus der AfD verabschiedet wurde.
Es ist gut, dass der Prozess der Straßenumbenennung so schnell und unkompliziert zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern umgesetzt wurde. Die Polizisten Lieschied und Krüger stehen hier stellvertretend für all jene, die tagtäglich Leib und Leben riskieren, um unsere Demokratie zu verteidigen. Ihr Einsatz kann nicht hoch genug gewürdigt werden.
Im August wurden drei Neuköllner Kollegen besonders in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Mit anderen Kolleg*innen haben sie den Reichstag vor Reichsbürgern und Nazis verteidigt. Die drei kommen vom Neuköllner Abschnitt 54. Wir schließen uns dem Dank des Bundespräsidenten und der vielen tausend Menschen für das unerschrockene Eintreten der Kolleg*innen vor dem Reichstag an. Aber wie sie selbst sagen: Sie haben nur ihren Job gemacht und unsere Demokratie gegen ihre Feinde verteidigt, so wie sie das Tag für Tag tun. Auch dafür gebührt ihnen – wie den vielen anderen Polizeibeamt*innen in unserer Stadt – unser aller Dank!
Mit Wirkung zum 1. Februar 2020 wurden die organisatorischen Veränderungen der Polizei in Berlin beendet und das betraf auch die Neuköllner Abschnitte:
Direktion 5 – Abschnitt 54 Die Kolleg*innen des Abschnitts 54 befinden sich in dem Dienstgebäude an der Wildenbruchstraße/Sonnenallee und sind für rund 97.000 Menschen in Neukölln zuständig.
Direktion 5 – Abschnitt 55 Der Polizeiabschnitt 55 liegt im Verwaltungsbezirk Neukölln und erstreckt sich über eine Fläche von 5,57 km². Er wird durch die parallel verlaufenden Karl-Marx-Straße und Hermannstaße durchquert. Sie zählen mit ihren Ladenketten und Kaufhäusern zu den Haupteinkaufszentren Neuköllns.
Direktion 4 – Abschnitt 48 Der Abschnitt 48 liegt im südlichen Teil Neuköllns und ist für die Ortsteile Britz, Buckow, Gropiusstadt und Rudow zuständig. Er wurde im Rahmen der Gebietsreform an die Direktion 4 angegliedert.Der Zuständigkeitsbereich umfasst eine Fläche von 32 km².
Wie erfolgreiche Kommunalpolitik funktioniert, leben wir als SPD Neukölln seit vielen Jahren vor. Für uns gilt daher: Weiterführen, ausbauen und sichern, was gut läuft. Aber auch kompetent, schnell und unkompliziert auf Veränderungen in einer wachsenden Stadt antworten.