Menschenkette in Rudow – Für die Brandmauer gegen rechts

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Gemeinsam Gesicht zeigen mit Andreas Domann, Derya Caglar MdA, Max Neudert und Stadträtin Janine Wolter (v.li.)

Rund 200 Menschen bildeten am 22. März 2025 in Alt-Rudow eine Menschenkette, die sie sich von der Kreuzung Alt-Rudow Ecke Neudecker Weg bis zur Kreuzung Prierosser Straße erstreckte. An der Menschenkette beteiligt sich unsere SPD- Fraktion Jahr für Jahr. Diesmal waren unsere Bezirksverordneten Max Neudert und Franziska Jahke zusammen mit unserem Bürgerdeputierten Andreas Domann und unserer Stadträtin für Bildung, Kultur und Sport, Janine Wolter vor Ort. Vertreten waren ebenso unsere  Kreisvorsitzende, MdA sowie Abteilungsvorsitzende Derya Çağlar und unser Kreisvorsitzender Joachim Rahmann. Darüberhinaus kamen Neuköllns Stadtteilmütter, die „Omas gegen Rechts“, Mitglieder der Initiativen „Rudow empört sich – Gemeinsam für Respekt und Vielfalt“ und Hufeisern gegen Rechts“ sowie zahlreiche weitere Bürger. Sie alle waren gekommen, um Gesicht zu zeigen gegen Rechtsextremismus und unterstützten das Motto der diesjährigen internationalen Wochen gegen Rassismus: „Menschenwürde schützen“.

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Im Anschluss an die Menschenkette versammelten sich deren Teilnehmer*innen vor der Alten Dorfschule Rudow, wo Wolfgang Klose, Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, eine Rede hielt. „In einer rassistischen Gesellschaft reicht es nicht aus, nicht rassistisch zu sein. Wir müssen anti-rassistisch sein“, zitierte Klose die US-amerikanische Bürgerrechtlerin Angela Davis. „Deshalb stehen wir heute wieder hier – unsere Menschenkette steht Hand in Hand gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Hass“. Das, so Klose, sei nicht alleine eine Aufgabe der Politik, sondern eine Aufgabe und eine Verantwortung der gesamten Gesellschaft. Schon weil Rassismus im Alltag unserer Gesellschaft weit verbreitet ist, „auf unseren Straßen, in Bus und U-Bahn, in Schulen, an Arbeitsplätzen, in Worten, Taten und Strukturen, wenn Menschen wegen ihrer Hautfarbe, Herkunft, Religion oder ihres Namens ausgegrenzt werden“. Mit Blick auf die Migration fordert der Vizepräsident der deutschen Katholiken eine andere Debattenkultur. „Ich fordere, dass migrationspolitische Maßnahmen nicht anlassbezogen ergriffen werden, sondern dass nachhaltig Politik gestaltet wird. Nachhaltig meint dabei mehr als dauerhaft: Sie muss dem Anspruch der Menschenwürde und der Menschenrechte genügen und fair gestaltet sein“, betonte Klose. Statt Beschäftigungsverbote auszusprechen, müsse man „Schutzsuchende dazu zu ermutigen, ihre Fähigkeiten auszubauen und in abgesicherten Arbeitsverhältnissen einzubringen und den Weg dahin zu erleichtern.  Damit Deutschland weiterhin ein weltoffenes Land bleibe, brauche es „nicht nur erhebliche Investitionen in Unterbringungs-Kapazitäten, in die Asylverfahrensberatung sowie in Integrationskurse, sondern auch grundsätzlich in den Wohnungsbau, in Kindertagesstätten und Bildungseinrichtungen. „Davon profitieren wir alle“, so Klose. Nun gelte es, dass Bund, Länder und Kommune „klug schauen, wie sie die auf den Weg gebrachten Wahlgeschenke der „Sondervermögen nun sinnvoll verwenden, um Notwendigkeiten und Bedarfen dauerhaft gerecht zu werden. Wir wollen mehr Zusammenhalt in der deutschen Einwanderungsgesellschaft“ betonte Klose und bekam dafür kräftigen Applaus. Die Rede von Klose bekräftigte damit die Haltung des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken zum Thema Brandmauer gegen rechts und zu Fragen der Migration.

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Dr. Wolfgang Klose, Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken hielt eine Rede

Hintergrund:Der Kanzlerkandidat der CDU, Friedrich Merz, wurde wegen seines Wortbruchs bei der Brandbauer gegen Rechts vom Zentralkomitee der Katholiken kritisiert. März wollte anlassbezogen wegen der Anschläge in  Magdeburg und Aschaffenburg am 31. Januar im Deutschen Bundestag das „Zustrombegrenzungsgesetz“ durchpeitschen und nahm entgegen seinem Versprechen, die Brandmauer gegen rechts aufrecht zu erhalten, billigend in Kauf, dass er für die Verabschiedung des Gesetzes auf Stimmen der AfD angewiesen ist. Doch verhinderte die Mehrheit der Abgeordneten im Bundestag in einer namentlichen Abstimmung, dass es zur Schlussabstimmung über das „Zustrombegrenzungsgesetz“ kam, gegen März stimmten auch zehn Abgeordnete aus den eigenen Reihen, in der Folge des Wortbruchs kam es zudem zu vielen Austritten von CDU Mitgliedern. 

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Die Menschenkette in Rudow

Unsere SPD jedenfalls steht felsenfest für die Brandmauer gegen rechts – von der Bundesebene bis in die Ortsverbände. Unsere Bezirksverordneten Neudert und Jahke, unser Bürgerdeputierter Domann, unsere Stadträtin Wolter sowie unsere Kreisvorsitzende, MdA, Abteilungsvorsitzende Derya Çağlar und Joachim Rahmann haben auch dafür in der Menschenkette in Rudow Gesicht gezeigt.