„Jede*r kann was sagen – was tun“ – Partnergewalt ist keine Privatsache!

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Gemeinsam gegen Gewalt an Mädchen und Frauen: Gleichstellungsbeauftrate Sylvia Edler, SPD-Fraktionsvorsitzende Cordula Klein, Bezirksbürgermeister Martin Hikel, Gabriela Gebhardt (SPD) und Jana Bargmann (v.li.)

„StoP: Hier ist kein Platz für Gewalt an Mädchen* und Frauen*“  steht auf einer Parkbank am Karl-Marx-Platz. Unser Bezirksbürgermeister Martin Hikel hat sie am Vortag zum Internationalen Frauentag (08. März) gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten des Bezirks Sylvia Edler umlackiert. An Hikels Seite standen bei der Aktion auch unsere Fraktionsvorsitzende Cordula Klein und unsere Fraktionärin Gabriela Gebhardt, Mitglied im Ausschuss für Bürgerdienste, Gleichstellung, Antidiskriminierung und Queerpolitik. Die Sitzbank auf dem Karl-Marx-Platz ist die erste in Berlin, die im Rahmen des Projektes „StoP“ im öffentlichen Raum neu gestrichen wurde. StoP“ steht für das neue Pilotprojekt „Stadtteile ohne Partnergewalt“ in Neukölln, bei dem das sozial-räumliche Umfeld von Opfern und Tätern systematisch eingebunden wird. „Jede Stunde erleben 13 Frauen Gewalt durch ihren Partner, alle drei Tage stirbt eine Frau in Deutschland gewaltsam durch ihren Partner oder Ex-Partner. Gewaltvorfälle gegen Frauen sind keine Einzelfälle, sondern sie sind tägliche Realität in unseren Kiezen, in unseren Straßen, in unseren Wohnhäusern. Gerade weil diese Gewalt oft hinter verschlossenen Türen stattfindet, will ich sie sichtbar machen im öffentlichen Raum – und den Tätern ein klares Stopp-Signal schicken“, betont unser Bezirksbürgermeister.

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Das Modellprojekt „Stadtteile ohne Partnergewalt“ wird kofinanziert von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung sowie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und in drei Berliner Bezirken realisiert. In Neukölln wird das Projekt vom Nachbarschaftsheim Neukölln umgesetzt. Für das Nachbarschaftsheim vor Ort ist bei der Lackieraktion Jana Bargmann. Zusammen mit Isa Lammaghi koordiniert sie das Projekt. Mit gezielter Netzwerk- und Beziehungsarbeit in der Nachbarschaft soll die Zivilcourage im Kiez gestärkt werden. Ziel ist es, präventiv gegen Partnergewalt im sozialräumlichen Umfeld vorzugehen. Mit der ersten neu gestrichenen Sitzbank auf dem Neuköllner Karl-Marx-Platz ist unmittelbar vor dem Internationalen Frauentag ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt gesetzt worden. Menschen im Kiez sollen zu Zivilcourage ermuntert werden. Es gilt, die von Gewalt Betroffenen und soziale Netzwerke so zu stärken, dass Partnergewalt nicht mehr erduldet, verschwiegen, ignoriert oder toleriert wird. Gleichzeitig sollen betroffene Frauen niedrigschwellig erreicht und ermutigt werden, Hilfe aufzusuchen. Der Anstrich und das Aufsprühen des Schriftzuges einer Bank kann auch gespendet werden. Unsere Bezirksverordnete Gabriela Gebhardt hat sich dazu schon entschlossen. Wer ebenfalls Interesse daran hat, einen Anstrich und das Aufsprühen des Schriftzugs auf eine Bank zu spenden, kann sich per E-Mail bei dem Projekt „Stadtteile ohne Partnergewalt“ melden: stop@nbh-neukoelln.de.

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