In Gedenken an Hatun Sürücü

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SPD- Fraktionärin Svenja-Michell Felgentreu im Gedenken

Am 7. Februar 2005 wurde die Berlinerin Hatun Sürücü an einer Bushaltestelle in Tempelhof von einem ihrer drei Brüder erschossen. Sie wurde ermordet, weil sie sich Zwang und Unterdrückung ihrer Familie nicht unterwarf, sondern ein selbstbestimmtes Leben führte.

Auch heute 17 Jahre nach ihrem Tod ist Gewalt gegen Frauen ein allgegenwärtiges Problem in unserer Gesellschaft. Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau getötet, zumeist von einem (Ex-)Partner. Opfer „im Namen der Ehre“ sind aber auch Männer, weil sie sich beispielsweise offen zu ihrer Homosexualität bekennen, die Ehe brechen bzw. ihre Partnerschaft beenden oder selbst einen solchen Mord verweigern. Jegliche Formen von Diskriminierung, Gewalt und Mord, egal aus welchen Motiven haben in unserer Gesellschaft keinen Platz, und wir sind als Mitglieder dieser Gesellschaft dazu verpflichtet, alles zu tun, um solche Taten zu verhindern. Darüber hinaus gilt es, alle Mittel und Wege in der Präventionsarbeit auszuschöpfen, um die Rechte von Betroffenen zu stärken und die Problematik sichtbar zu machen. Weiterhin gilt es, ihnen im Bezirk Zuflucht und Unterstützung zu bieten.

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Bezirksbürgermeister Martin Hikel (2.v.re) mit Hakan Demir MdB, Bundestagsabgeordneter für Neukölln (re.), und den Bezirksstadträtinnen Karin Korte, Mirjam Blumenthal und Sarah Nagel (v.re.)

Mit einer Kranzniederlegung wurde Hatun Sürücü in diesem Jahr durch den Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel, gemeinsam mit dem Bundestagstagsabgeordneten für Neukölln Hakan Demir MdB, den Bezirksstadträtinnen für Jugend und Gesundheit Mirjam Blumenthal (SPD), für Bildung, Kultur und Sport Karin Korte (SPD) und Ordnung Sarah Nagel (Die LINKE), der Integrationsbeauftraten und der Gleichstellungsbeauftragten des Bezirks Neukölln, Güner Balci und Sylvia Edler, der SPD- Fraktionärin und Sprecherin der Fraktion für Gleichstellung Svenja-Michell Felgentreu, sowie dem Netzwerk „Frauen in Neukölln“ und den HEROES – einem Projekt der geschlechterreflektierenden Jungendarbeit- , an der nach ihr benannten Brücke in Neukölln, gedacht.