Fahnenhissung auf dem Rathausvorplatz zum Internationalen Frauentag

Fahnenhissung auf dem Rathausvorplatz zum Internationalen Frauentag 1
Engagiert am Frauentag: Mirjam Blumenthal, Stadträtin für Jugend und Gesundheit, Derya Caglar MdA, Wolfgang Hecht, Michael Morsbach und Svenja-Michell Felgentreu (v.li.)

Die Fakten sprechen für sich: zwischen Männern und Frauen klafft in Deutschland eine Lohnlücke von 18 Prozent. Frauen verdienen bei gleicher Qualifikation und Leistung also immer noch wesentlich weniger als Männer. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich auf einem der letzten Plätze. Der Benachteiligung beim Lohn folgt die Benachteiligung bei der Rente auf den Fuß. Schlimmer noch: Mit der Rente wächst die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen laut dem 4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland sogar auf 53% Unterschied in den Alterssicherungseinkommen.

Auf die Ungleichheit der Bezahlung von Frauen und Männern hat Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) anlässlich des Hissens der Fahne „Frauen in Neukölln“ zum Equal Pay Day hingewiesen. Aber nicht nur das. Hikel erinnerte auch an die Gewalt gegen Frauen in unserer Gesellschaft, die immer noch ein schreckliches Ausmaß erreicht. Jede dritte Frau in Deutschland wird in ihrem Leben Opfer physischer oder sexualisierter Gewalt. Und unser Bezirksbürgermeister bedankte sich bei den Bürgern für die große Hilfe, die sie für die Geflüchteten aus der Ukraine, unter ihnen meist Frauen mit Kindern, entgegenbringen. Gleichzeitig appellierte er an die Berliner: „ Helfen Sie, unterstützen Sie!“ 

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Dann hisste er gemeinsam mit dem „Netzwerk Frauen in Neukölln“ bei herrlichem Sonnenschein die Fahne. Aber nicht ohne die Arbeit des Frauennetzwerks Neukölln für seine „großartige Arbeit“ zu würdigen. Seit 16 Jahren besteht dieser Zusammenschluss von rund 50 Neuköllner Mädchen- und Frauenprojekten, Vereinen, Institutionen, Freiberuflerinnen und anderen engagierten Frauen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Gemeinsames Ziel ist die Chancengleichheit und Gleichberechtigung von Frauen auf allen gesellschaftlichen Ebenen, für die die SPD seit mehr als einem Jahrhundert kämpft.

Zugleich verwies Hikel auf die vielfältigen Veranstaltungen, die im Rahmen des Frauenmärz in Neukölln stattfinden. So werden etwa am 11., 18. und 25, März jeweils um 17.00 Uhr Filme von Frauen über Frauen im Cineplex-Kino in den Neukölln-Arcaden in einer Frauenfilmreihe zu sehen sein. Auf Anfrage gibt es auch Vorführungen für Schulklassen, Mädchengruppen unter schulkino-neukoelln@cineplex.de. Im Rahmen der Fahnenhissung wurden als kleines buntes und unaufdringliches Zeichen mit einer individuellen Handnote einer Frau versehene Häkelblumen verteilt. Auch unsere Genossinnen und Genossen kamen in den Genuss einer Häkelblume. So etwa unsere Bezirksverordneten Svenja-Michell Felgentreu und Wolfgang Hecht, die Stadträtin für Jugend und Gesundheit Mirjam Blumenthal (SPD), der SPD- Bürgerdeputierte Michael Morsbach und Derya Caglar, eine unserer Frauen für Frauen im Berliner Abgeordnetenhaus. Svenja-Michell Felgentreu jedenfalls wünscht „allen Frauen zum Frauentag weiterhin Mut, für sich selbst und ihre Ziele und Wünsche einzustehen. Es bleibt noch einiges zu tun. Nur Gemeinsam sind wir stark, engagiert und motiviert“.