Dr. Fritz Felgentreu zum Bundestagskandidaten gewählt

Am 20.01.2009 stellte sich Dr. Fritz Felgentreu, SPD-Kreisvorsitzender in Neuköllnin, in einer öffentlichen Mitgliederversammlung der Abt. Hufeisensiedlung als Bundestagskandidat vor.
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Am 21.02.2009 wurde er von der Neuköllner Wahlkreiskonferenz zum Bundestagskandidaten gewählt.
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Die Vertreter aus der Hufeisensiedlung durften diesmal in der 1. Reihe sitzen.
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Dr. Fritz Felgentreu stellt sich hiermit kurz als Kandidat für den 17. Deutschen Bundestag vor.

Zur Person:
Geboren bin ich 1968 in Schleswig-Holstein. Seit 1989 lebe ich in Berlin. Ich bin verheiratet und habe zwei Töchter und einen Sohn. Von Beruf bin ich Klassischer Philologe. Seit 1992 bin ich Mitglied der SPD, seit 2004 Kreisvorsitzender. 2001 und 2006 wurde ich im Wahlkreis Hermannstraße in das Abgeordneten-haus von Berlin gewählt, wo ich als Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion vor allem Innen- und Rechtspolitik mache.

Warum ich für den Bundestag kandidiere:
Neukölln hat einen Beitrag zu leisten. Die Veränderung der deutschen Gesellschaft durch Einwanderung ist eine Heraus-forderung für das ganze Land. Welche Aufgaben dabei zu bewältigen sind, zeigt sich nirgendwo deutlicher als bei uns.
In Gebieten wie Neukölln entscheidet sich, ob gesellschaftliche Integration gelingt. Jede deutsche Stadt hat inzwischen ihr
Neukölln – aber längst nicht überall wird darüber nachgedacht, was das für unser Land bedeutet.

Die Neuköllner SPD setzt sich seit etwa zehn Jahren intensiv mit den entscheidenden Zukunftsfragen der Integrationsgesellschaft auseinander. In unseren Grundsatzerklärungen haben wir die Folgen gesellschaftlicher Desintegration durch Arbeitslosigkeit und die Bildung von Parallelgesellschaften analysiert und Konzepte zu ihrer Überwindung entwickelt.

Wir stehen für ein klares Ja zu einem intervenierenden und aktivierenden Sozialstaat. Unser Ziel ist es, Menschen aus der Abhängigkeit von Transferleistungen zu führen und sie zu
befähigen, auf eigenen Füßen zu stehen. Ein Bildungssystem, das auffängt, was Familien nicht leisten können, muss Kindern und Jugendlichen Lebenschancen sichern – durch gemeinsames Lernen und optimale Förderung in Ganztagsschulen, aber auch durch die konsequente Durchsetzung der Schulpflicht. Wir brauchen dafür ein Umsteuern bei den Instrumenten der Familien- und Bildungsförderung, das die konsequente Stärkung der Integrationsmotoren Kita, Schule, Berufsschule und Hochschule zum Ziel hat.

Für ein solches Umsteuern will ich mich im Bundestag stark machen. Dabei setze ich auf die Neuköllner Erfahrung: auf ein klares Bewusstsein für das, was auf den Straßen Berlins jeden Tag geschieht und die Menschen beschäftigt. Auf die Belast-barkeit unserer Analysen und die Vernunft unserer Forderungen. Und auf den intensiven Erfahrungs- und Gedankenaustausch im Alltag des politischen Lebens in Neukölln. Als Kreisvorsitzender habe ich die Chance, diesen Kraftquellen auch auf der bundespolitischen Arbeitsebene nahe zu bleiben – eine Ebene, die wir noch zu oft als abgehoben und weit weg empfinden, obwohl gerade dort viele Entscheidungen fallen, die uns unmittelbar angehen.

Die Aufgabe, mit und für die Neuköllner SPD um das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler zu werben, ist eine große Verantwortung und eine schöne Herausforderung. Ich freue mich auf den gemeinsamen Wahlkampf mit den Genossinnen und Genossen der Neuköllner SPD, auf die Auseinandersetzung mit einer lauen CDU, die weder Leidenschaft noch Inhalte zu bieten hat, und auf die parlamentarische Arbeit an einer modernen Sozial- und Familienpolitik für die Integrationsgesellschaft unserer Städte.

Fritz Felgentreu

In der anschließenden bisweilen lebhaften Diskussion in der Abteilung über die Schwerpunkte des bevorstehenden Wahlkampfes wurden vor allem Lösungswege der Integration sozial schwacher Mitbürger sowie die Beteiligung von Mitbürgern mit Integrationshintergrund diskutiert.