Buckower Felder –  Ökologie und sozialer Wohnungsbau

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Beim Richtfest eines beeindruckenden Projektes: Bezirksbürgermeister Martin Hikel mit Senator Christian Gaebler (1.,2. v.li.) und SPD-Fraktionär Wolfgang Hecht (4.v.re.)

Das Neuköllner Großbauprojekt Buckower Felder nimmt Gestalt an. Im Rahmen der Bautätigkeit wurde neben dem sozialen Aspekt auch auf die Ökologie großen Wert gelegt. In seiner Rede zum Richtfest am 19. Juni für den Prototyp des TYPENHAUSeco mit 15 Wohnungen, wies unser Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Christian Gaebler darauf hin: „Das in nachhaltiger Holzhybrid-Bauweise errichtete TYPENHAUSeco der STADT UND LAND zeigt, wie der Neubau nachhaltiger werden kann. Es ergänzt damit ideal die klimafreundliche und klimaschonende Gesamtkonzeption des Quartiers, die aufgrund der CO2-neutralen Wärmeversorgung und des innovativen Regenwassermanagements im Quartier mit dem Berliner Klimaschutzpreis gewürdigt wurde“, so Gaebler. 

Auf den Buckower Feldern entsteht derzeit ein neues Stadtquartier mit rund 900 Wohnungen. Davon errichtet die STADT UND LAND rund 700 neue Mietwohnungen, circa 400 Wohnungen davon nach dem TYPENHAUS-Konzept. 15 Wohnungen davon bietet das TYPENHAUSeco, das auf dem dem Stadt und Land TYPENHAUS plus basiert. In den ersten beiden Jahren des Betriebes wird das TYPENHAUSeco mit Begleitung von Hochschulen zum Zwecke des Erkenntnisgewinns mit dem TYPENHAUSplus verglichen, um gesicherte Daten für zukünftige Bauvorhaben bezüglich Klimaschutz, Ressourcenschonung und nachhaltiger Planung zu erhalten. Die Fertigstellung der neuen Wohnungen auf den Buckower Feldern erfolgt sukzessive ab Frühjahr 2024. Die Gesamtfertigstellung mitsamt der Außenanlagen ist zum zweiten Quartal 2025 geplant. Am Richtfest nahmen neben Gaebler unter anderen auch der Geschäftsführer der Stadt und Land, Ingo Malter, unser Bezirksbürgermeister Martin Hikel, Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt Christoph Landerer, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadt und Land sowie unser Bezirksverordneter Wolfgang Hecht teil.

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Der viergeschossige Prototyp TYPENHAUSeco wird nach dem Cradle-to-Cradle-Ansatz (Kreislaufwirtschaft) gebaut. Bedeutet, dass für den Bau recycelbare und ressourcenschonende Materialien verwendet werden. Dabei ist die Verwendung von Holz dominant. So hat das Haus tragende Außen- und Innenwände als Holzständerwerk mit Holzunterzügen. Hinzu kommt ein aussteifender Stahlbeton-Kern. Die Decken und das Dach sind aus Brettsperrholz. Und die Außenwandverkleidung ist ebenfalls aus Holz.  Alle sonstigen Innenwände werden in herkömmlicher Trockenbauweise errichtet. Gestaltet sind die Wohnungen mit einen zentralen Wohnbereich, einen Freisitz, geringe Flächen für Flurzonen, einen Abstellraum sowie eine gute Belichtung, aufgrund offen gestalteter Grundrisse. Die Gebäudehülle wird mit vorgefertigten, zweiseitig geschlossenen Wandelementen mit Fenstern und Fassadenschalung in Holztafelbauweise gebildet. Mindestens 30 Prozent der Wohnungen auf den Buckower Feldern werden öffentlich gefördert, der Mietpreis soll bei 6,50 EUR/m² liegen. Rund 20 Prozent der zulässigen Geschossfläche Wohnen werden von gemeinwohlorientierten Dritten errichtet. Die Grundstücke wurden hierbei von der Stadt und Land in Erbpacht langfristig zur Verfügung gestellt.

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Für unseren Bezirksbürgermeister sind die Buckower Felder „ein wichtiges Projekt der nachhaltigen Stadtentwicklung. Neukölln ist eines der am dichtesten besiedelten Innenstadtgebiete in ganz Deutschland – und neuer bezahlbarer Wohnraum umso wichtiger. Auf den Buckower Feldern ist es gelungen, ökologische und soziale Ziele im Wohnungsbau zusammenzubringen. Das neue Zuhause für viele Menschen ist somit eine Bereicherung für unseren Bezirk.“ Im Bauen neue und ökologische Wege zu gehen, ist zielführend, so unser Fraktionär Hecht. Es bleibe „spannend, wie das TYPENHAUSeco im Vergleich zum TYPENHAUSplus abschneidet, schließlich soll die Eco-Variante im Vergleich zur Massivhausvariante laut Stadt und Land noch einmal 40-50 % an Treibhausgasemissionen einsparen. Ohne Keller sollen im Vergleich zur Massivhausvariante zusätzlich 10-20% an Emissionen eingespart werden können“, bemerkt Hecht“. Wie zielführend das ist, formuliert Stadt und Land Geschäftsführerin Natascha Klimek. „Mit insgesamt 40 % der CO₂-Emissionen“ spiele der Gebäudesektor „sektorenübergreifend eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Klimaziele“, gibt Klimek zu bedenken.