Nur in Neukölln wird konsequent gegen Schulschwänzer vorgegangen. Bildungsstadtrat Schimmang (SPD) beschäftigt eigens für diesen Zweck eine Teilzeitkraft im Bezirksamt. Das ist einzigartig in Berlin.
„Ich begrüße es sehr, dass in Neukölln durchgegriffen wird und Kinder in der Schule eine Chance erhalten“ erklärt hierzu die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Jutta Finger.
„Nur in der Schule können Neuköllns Kinder auf das spätere Leben vorbereitet werden. Wenn Eltern sich nicht darum kümmern, ob ihre Kinder zur Schule gehen, muss dies für die Eltern Konsequenzen haben,“ ergänzt Andreas Tetzlaff, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion in der BVV.
Allein im ersten Schulhalbjahr 2003/2004 wurden insgesamt 655 Schulversäumnisse gemeldet. Hier hat das Schulamt 338 Verwarnungen ausgesprochen. Wer die Warnung ignoriert und trotzdem nicht zur Schule geht, bei dem kann schon mal die Polizei vor der Tür stehen.
Insgesamt wurde dies 56 Fällen angedroht und fünf Schülerinnen und Schüler würden polizeilich zugeführt. Darüber hinaus hat das Bezirksamt 133 Bußgeldverfahren eingeleitet und in 66 Fällen wurden diese verhängt, weil Kinder regelmäßig nicht zur Schule gegangen sind.