Presseerklärung: Bezirke handlungsfähig halten – wichtige Personalgruppen schützen


Die Vorsitzenden der SPD-Fraktionen in den Bezirksverordnetenversammlungen richten sich mit einer Stellungnahme an die Vertreter*innen der Berliner Regierungskoalition. In der Stellungnahme wird die Sorge formuliert, dass die zwischen den Koalitionspartnerinnen beschlossene Regelung, die Pauschale Minderausgabe (PMA) nicht mit Personal belegen zu können, zu einem massiven Einschnitt in den Angeboten der Bezirke führen würde. Die PMA stellt pauschal dar, in welcher Höhe ein Bezirk in der Haushaltswirtschaft noch Einsparungen erbringen muss. Häufig werden dafür die eingesparten Kosten für Personal hinzugezogen.
Die einseitige Veränderung der Spielregeln nach Beschluss der Haushalte in den Bezirken ist ein ungewöhnlicher und unfairer Vorgang. Stattdessen wünschen sich die Vorsitzenden eine verlässliche Zusammenarbeit zwischen Land und Bezirken. Im Interesse der gemeinsam angestrebten Verwaltungsmodernisierung und guter Bürgerdienstleistungen durch die Bezirke, müssen alle an einem Strang ziehen.

Für den Fall, dass diese neue Regelung tatsächlich greift, formulieren die Vorsitzenden folgende Forderung:
• Eine verlässliche Zusammenarbeit zwischen Land und Bezirken,
• Den Schutz der Stellen, die für rechtlich erforderliche Leistungen notwendig sind, wie in den Sozial- und Jugendämtern.
• Ein Angleichen der Gehälter in den Bezirken an Landesgehälter, um konkurrenzfähig zu bleiben und Stellen tatsächlich besetzen zu können.
• Die bürgernahe Verwaltung tatsächlich ernst zu nehmen und auszubauen.
• Eine Antwort auf den Fachkräftemangel inklusive Ausbildungsplatzgarantie und ausreichend Fortbildungsangebote.
• Eine echte digitale Verwaltungsreform, um Arbeitsprozesse effizient zu gestalten.

Neuköllns SPD-Fraktionsvorsitzende Cordula Klein hierzu: „Bibliotheken zu schließen, wenn keine Finanzmittel da sind, ist kein gutes Signal. Sie sind soziale Orte der Begegnung und Lernorte, die wir auch in Hinblick auf die Vermittlung demokratischer Werte dringend brauchen.“

PM Bezirke handlungsfähig halten – Wichtige Personalgruppen schützen

Lesen Sie hierzu auch die Stellungnahme der SPD-Fraktionsvorsitzenden in den Bezirksverordnetenversammlungen Berlins