15 weitere Stadtteilmütter zertifiziert

15 weitere Stadtteilmütter zertifiziert 1
Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel (hinten mitte) mit den Stadtteilmüttern

Die Freude war wieder groß unter den Frauen, als unser Bezirksbürgermeister Martin Hikel im Beisein  unserer Fraktionsvorsitzenden Cordula Klein höchstpersönlich die Zertifikate an die neuen Stadtteilmütter überreichte. Seit 2006 gibt es das Projekt, dessen Markenzeichen der rote Schal ist. Entstanden ist das deutschlandweit erste Stadtteilmütterprojekt 2006 in Neukölln nach dem Vorbild des Rucksack-Elternbildungs- und Sprachförderprogramm für Migrantenfamilien aus Rotterdam. Konzipiert hatte es bereits im Jahr 2004 Maria Macher, die „Urmutter“ der Stadtteilmütter in Neukölln und damit auch ein wesentlicher Motor der Neuköllner Integrationspolitik. Dafür hat sie nicht nur die Neuköllner Ehrennadel bekommen, sondern unser ehemaliger Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky überreichte ihr dafür im Namen des Bundespräsidenten am 22. August 2011 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Am 10. April 2019 erhielten die Neuköllner Stadtteilmütter den Frauengesundheitspreis. Mit dem Preis der Initiative Women for Women wurde damit erstmals eine gemeinnützige Organisation gewürdigt, die Frauen unterstützt, ihre Gesundheit zu erhalten und diese zu verbessern, oder wie es in der Laudatio hieß „…Mütter nicht-deutscher Herkunft zu Gesundheitsbotschafterinnen in ihren Communities auszubilden…“.

Die Stadtteilmütter Neukölln leisten einen ganz besonderen Beitrag zur Integration sowie Frauen- und Gesundheitsförderung. Durch ihren Einsatz werden jährlich über 1.000 Mütter mit Migrationshintergrund von anderen Müttern in ihrer Muttersprache zu Krebsvorsorgeuntersuchungen informiert, aufgeklärt und sogar begleitet. Und zum 01. Januar 2020 wurde die Arbeit der Stadtteilmütter auf ein festes Fundament gestellt und sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen, die die Arbeitsbedingungen verbessern. Bis einschließlich 2024 sollen die Ausgaben insgesamt rund 43 Millionen Euro betragen. Die heute zertifizierten 15 Stadtteilmütter sind aber nicht nur stolz auf ein Erfolgsprojekt, sondern auf das, was auch sie in Zukunft für Familien in Neukölln leisten können. Das äußern sie auch in der Vorstellungsrunde. Sie sind dazu ausgebildet, die Integration von Familien mit Migrationserfahrungen durch Stärkung der Erziehungskompetenz zu fördern, konkrete Hilfen und Informationen für Familien im Bezirk zu vermitteln, die Zusammenarbeit von Eltern und Bildungseinrichtungen zu stärken, die gesellschaftliche Teilhabe zu stärken und zur Qualifizierung und Förderung erwerbsloser Migrantinnen. „Wir haben sehr viele Einrichtungen kennengelernt, die Familien unterstützen können“, sagt eine Serbin. Und einer Frau aus dem Iran ist es besonders wichtig, Frauen vor Gewalt zu schützen.