Der Campus Rütli gehört zu den geachtetsten Bildungseinrichtungen Deutschlands. Besuchergruppen kommen aus ganz Deutschland, um sich danach zu erkundigen, wie man aus einer „Problemschule“ einen Bildungscampus macht.
Angefangen hat es damals 2006 mit dem Brandbrief des Rütli-Kollegiums an die Senatsbildungsverwaltung, in dem sie die Zustände in der Schule beschrieben und von Gewaltbereitschaft und menschenverachtendem Auftreten der Schüler:innen berichteten. Dieser Brief war ein Aufschrei, der durch die Republik ging. Sehr schnell haben der Bezirk und die politisch Verantwortlichen gehandelt. Unter dem damaligen Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky und Bezirksstadtrat Wolfgang Schimmang wurde gemeinsam mit der Senatsverwaltung für BJF und der Schirmherrin Christina Rau der Turn Around gestartet. Aus diesen Anfangszeiten stammt der Ausspruch von Christina Rau, der bis heute das Motto des Campus Rütli ist: „Nicht in Zuständigkeiten denken, sondern in Verantwortung“
Ein wichtiger Schritt im Veränderungsprozess war die Abschaffung der Hauptschule und die Zusammenlegung mit der Realschule zur Gemeinschaftsschule Campus Rütli. Dies war die Antwort auf die Frage, wie es Bildungseinrichtungen gelingen kann, Kindern und Jugendlichen Anerkennung und Unterstützung entgegenzubringen bei der Wissensvermittlung und bei der Förderung ihrer individuellen Stärken. Kein Kind sollte zurück bleiben! Ein weiterer wichtiger Schritt war, dass auf dem Campus die Bedingungen dafür geschaffen wurden, die Begleitung der Kinder auf ihrem Weg von der Kinderkrippe bis zur Berufsbildungsreife, zum Mittleren Schulabschluss oder zum Abitur zu begleiten.
Auf dem Campus gibt es neben der Gemeinschaftsschule 2 Kindertagesstätten, eine Jugendfreizeiteinrichtung, den Jugendgesundheitsdienst, den Regionalen Dienst des Jugendamtes, ein Stadtteilzentrum, eine Kunstgalerie, eine Quartierssporthalle, Lernwerkstätten und eine Pädagogische Werkstatt als Impulsgeber für die pädagogische Entwicklung auf dem Campus.
Es trägt zum Erfolg des Campus bei, dass auf Kooperationen mit verschiedenen Stiftungen und Bildungseinrichtungen großen Wert gelegt wird. Durch die Kooperation mit der Volkshochschule kann z.B. das Sprachangebot der Schule durch Kurse in Türkisch und Arabisch ergänzt werden.
Neukölln baut Bildung! Im letzten Sommer wurden der Schulerweiterungsbau, die Schulischen Werkstätten, das Stadtteilzentrum und der erste Abschnitt der Außenanlagen eingeweiht. In diesem Jahr werden wir die Fertigstellung Mensaerweiterung und der Pausenhoffläche hinter dem Schulneubau feiern. Insgesamt haben der Bezirk und das Land bereits 40 Mio. in den Campus investiert. Und es geht natürlich noch weiter. Am Campus Rütli erfolgt bis 2026 die Sanierung des Hauptgebäudes, der Mensa und der Sporthalle für 8,4 Mio. Euro
In den kommenden Jahren ist geplant, eine Berufswerkstatt auf dem Campus zu etablieren und den Neubau der Jugendfreizeiteinrichtung Manege endlich auf den Weg zu bringen.
Es gibt viel noch viel zu tun – aber der Bezirk Neukölln packt es an und wir als SPD Neukölln unterstützen den Prozess auch weiterhin – genauso, wie wir es von Anfang an getan haben.
In diesem Sinne – alles Gute Campus Rütli für die nächsten 15 Jahre.