Unter dem Motto „GIRLS NEUKÖLLN UNITED” hat der unter der Leitung der Boxerin Linus Bitterling stehende Verein „Boxgirls Berlin e.V.“ am 09. Oktober ein Mädchensportfest auf dem Jahnsportplatz veranstaltet. Mit dabei unser Bezirksbürgermeister Martin Hikel, SPD-Fraktionär Wolfgang Hecht und die erfolgreiche Neuköllner Kandidatin für das Berliner Abgeordnetenhaus Derya Çağlar, die Sprecherin für Gleichstellung ist.
Bei herrlichem Herbstwetter kamen Hunderte Mädchen und junge Frauen zu diesem wichtigen Event und konnten sich in mehr als zehn Sportarten betätigen. Alle zwischen 6 – 27 Jahren waren herzlich willkommen, egal ob nicht-binäre, inter, trans* oder agender. Schließlich sind Mädchen und Frauen in den Neuköllner Sportvereinen immer noch deutlich unterrepräsentiert, sodass es ein Ziel des Mädchensportfestes ist, Mädchen und junge Frauen für Sport an sich, aber auch für Sportarten zu faszinieren, die eher von Jungen bevorzugt werden, wie etwa das Boxen. Zudem sollten für das Sportfest Sportlerinnen gewonnen werden, die als Vorbilder dienen können. Somit fiel die Wahl für die Organisation der Veranstaltung auf den Verein Boxgirls Berlin, geführt von Ehrennadelträgerin Linus Bitterling, auf fruchtbaren Boden. Schließlich wurde die Arbeit des Vereins mehrfach ausgezeichnet und seit 2011 ist Boxgirls Berlin e.V. ein Stützpunktverein im Programm „Integration durch Sport“ des Landessportbund Berlin e.V.. Darüber hinaus überschneiden sich die Ziele des Vereins mit den Zielen eines Mädchensportfestes, das dazu beitragen kann, dass Mädchen über den Sport hinaus selbstbewußter werden und körperlich und mental gestärkter im Alltag auftreten. Dafür konnten sie beim Mädchensportfest direkt mit den Neuköllner Sportvereinen und deren Trainerinnen und Trainern in Kontakt kommen, sich kennenlernen und verschiedene Sportarten ausprobieren. So Boxen, Rollstuhl-Basketball fahren, Klettern, Capoeira, Cheerleading, Skaten, Bogenschießen und anderes mehr.
Ferner konnten die Besuchenden Informationsstände zu Neuköllner Jugendclubs für Mädchen und queere Jugendliche, den Girls‘ Day und vieles mehr aufsuchen. So wurde allen Teilnehmenden gleichzeitig der Zugang zum Vereinssport und Jugendfreizeiteinrichtungen erleichtert. Fraktionär Hecht jedenfalls war begeistert: „Erfreulich ist die enge Verbindung zwischen Vereinen, Jugendfreizeiteinrichtungen und aktiven Mädchenintiativen“, bemerkte Hecht. Das 1. Mädchensportfest ist vorbei, für das kommende wurde bereits ein Antrag für Finanzmittel vom Sportamt, das unserer Stadträtin Karin Korte untersteht, beantragt. Damit wird das Recht auf sportliche Betätigung jeglicher Art für Mädchen und junge Frauen bekräftigt.