SPD-Fraktion gratuliert RG Wiking zum 125-jährigen Jubiläum

SPD-Fraktion gratuliert RG Wiking zum 125-jährigen Jubiläum 1

Auch wenn bei den Wikingern der Breitensport im Vordergrund steht, gibt es eben auch im Spitzensportbereich Erfolge zu verzeichnen. So zählt die Rudergesellschaft Wiking als reiner Männerverein mit rund 240 Mitgliedern (40 Jugendlichen) zu den erfolgreichsten Rudervereinen des Deutschen Ruderverbandes. In ihrer 125-jährigen Vereinsgeschichte konnten rund 1900 Siege errudert werden, darunter sind drei Olympiateilnahmen mit dem Gewinn von zwei Bronzemedaillen, drei Weltmeisterschaften, zwei Vize-Weltmeisterschaften 2014 und 2015 im Lgw.- Doppelvierer der Männer, eine Weltmeisterschaft U23, zwei  mal Silber, drei mal Bronze bei U 23-Weltmeisterschaft, je einmal Gold, Silber und Bronze bei Europameisterschaften und 36 Deutsche Meisterschaften. 2018 gab es Gold bei den Weltmeisterschaften und den Dr. Oscar-Ruperti-Preis für den erfolgreichsten Verein bei den 105. Deutschen Meisterschaften
2020  sowie Bronze bei der U23-EM.“ „Wir sind nicht nur stolz, die RG Wiking in Neukölln zu haben, sondern wir sind der Bezirk Berlins, der in Innenstadtnähe Rudersport anbieten kann“,  hebt Eugen Kontschieder hervor,  langjähriges SPD Sportausschussmitglied der BVV Neukölln. Auch wenn Rudern derzeit wegen Corona ausfällt, so ist die nächste Ausfahrt nur aufgeschoben und nicht aufgehoben. Wir freuen uns, wenn im Laufe des Jahres die Jubiläumsfeier nachgeholt werden kann“, so Kontschieder.

SPD-Fraktion gratuliert RG Wiking zum 125-jährigen Jubiläum 2
Wiking Olympia-Achter 1936

Neben Feierlichkeiten ist der Höhepunkt im Vereinsleben der RG Wiking der „Silberne Riemen“, eine Internationale Ruderregatta über Berlins Gewässer. Beim letzten Silbernen Riemen im Jahr 2019 betrug die Streckenlänge 6,3 km mit anschließenden Preissprints über 250 Meter.
Vereinsmannschaften aus zahlreichen Nationen mit Olympiateilnehmern, Weltmeistern und Nationalen Meistern traten im Achter und Vierer zum Wettkampf an und bereicherten so das Geschehen mit dem Schönsten, was der Rudersport zu bieten hat: So gab es packende Rennen in der Königsklasse, dem Achter.

Gestartet wurde die „1. Neuköllner Ruderregatta“ am 07. Oktober 1951 auf dem Britzer Zweigkanal. Initiiert vom 36er-Olympioniken Hans-Joachim Hannemann säumten zu den acht Finalrennen rund 1.500 Zuschauer die Strecke. Angefangen hat es mit einer vereinsinternen Regatta. Doch die große Beliebtheit der Veranstaltung führte dazu, dass schon ab 1953 die ersten Gastvereine an der wegen ihrer zwei Bahnen „Neuköllner Henley-Strecke“ genannten Regatta teilnahmen.

1967 kam zur Klubmeisterschaft im Einer das Rennen um die „Goldenen Riemen“ im Zweier-ohne hinzu, das eine Tradition aus den Gründungstagen aufgreift. Höhepunkt und Abschluss der Regatta ist jedoch seit jeher das Rennen der Vereins-Achter. Live-Reportagen von der Strecke, Live-Jazz in den Rennpausen ein reichhaltiges Angebot an kulinarischen Genüssen sorgen seit den 80er Jahren für ein beinahe britische Regatta-Atmosphäre wie im englischen Henley-on-Thames. Neben den sportlichen Wettkämpfen gehören auch Bootstaufen zu den Highlights bei den Wikingern.  

Seit Anfang 2017 gibt es zwischen dem 2015 von Ute Simon gegründeten Neuköllner Ruderclub Berlin e.V., wo ausschließlich Frauen Mitglieder sind und der RG Wiking einen Kooperationsvertrag, der den rechtlichen Rahmen für die gemeinsame Nutzung des Vereinsgeländes an der Haarlemer Straße schuf. Hier steht drin, was ohnehin schon von Anfang an von den Sporttreibenden gelebt wurde. So regelt der Vertrag beispielsweise, dass das Training der Kinder und Junioren in gemischten Gruppen erfolgt. Ferner ermöglicht es die Kooperation, dass ein  ein bei der RG Wiking angestellter Trainer auch dem NRCB zur Verfügung steht. Rudern in Neukölln wird also bunter und blickt in eine gute Zukunft.