Herzlich Willkommen, Lucy Lameck!

Es ist vollbracht! Die Wissmannstraße wurde heute feierlich umbenannt in Lucy-Lameck-Straße. Lange haben wir in der Bezirksverordnetenversammlung dafür gekämpft, dass Kolonialverbrecher nicht länger in unserem Straßenbild geehrt werden. Am 20. November war es dann soweit: Mit den Stimmen von SPD, Bündnis90/grüne und Die Linke wurde die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur mehrheitlich angenommen und der Ursprungsantrag unseres Bezirksverordneten Bijan Atashgahi (Drucksache 0089/XX) aus dem Jahr 2017 damit endlich umgesetzt.

In einem breiten Beteiligungsprozess gingen über 400 Vorschläge aus der Bürgerschaft ein, die eine Jury aus Anwohnerschaft der Wissmannstraße, Bürgervertreter*innen, einem Experten für Neukölln-Geschichte, einem Kulturwissenschaftler und einem Vorstandsmitglied des Vereins Berlin Postkolonial e.V. sichteten.

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Antragsinitiator Bijan Atashgahi, Bezirksbürgermeister Martin Hikel, Stadträtin Karin Korte, AGH-Abgeordnete Derya Caglar, Fraktionsvorsitzende Cordula Klein und Bundestagskandidat Hakan Demir (v.l.n.r.) freuen sich.

Bezirksbürgermeister Martin Hikel zeigt sich ebenfalls erfreut: „Nach langen Diskussionen freue ich mich, dass das verbrecherische Kolonialerbe nicht mehr öffentlich gewürdigt wird. Mit Lucy Lameck wird eine Person geehrt, die mit ihrem emanzipatorischen Wirken sehr gut zu Neukölln passt.“

Die Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur Cordula Klein ergänzt: „Das ist ein tolles Signal und es freut mich außerordentlich, dass wir es gemeinsam geschafft haben, diesen Namen aus dem Stadtbild Neuköllns zu tilgen. Menschenverachtende Persönlichkeiten haben eine solche Ehrung nicht verdient und ich hoffe, dass der Senat nun schnell handelt, so dass wir diese Schilder schnellstmöglich entfernen können.“

Bijan Atashgahi, stellvertretender Vorsitzende des Integrationsausschusses schließt ab: „Die Umbenennung der Wissmannstraße in Neukölln sehe ich als einen weiteren Schritt hin zur Bewältigung der deutschen Kolonialgeschichte in unserer Gesellschaft an. Ich bin ich außerordentlich froh, dass wir in Neukölln diesen ersten Schritt nun gemacht haben.“