SPD-Fraktion übergab Spenden an Neuköllner Kältehilfeeinrichtung

SPD-Fraktion übergab Spenden an Neuköllner Kältehilfeeinrichtung 1
Die KUBUS Mitarbeiter freuten sich über die Spenden, die Cordula Klein und Peter Scharmberg überreichten.

Berlins Obdachlosenunterkünfte sind auf Unterstützung angewiesen, von daher rief die Neuköllner SPD-Fraktion am 15. Oktober die Bürger zu Sachspenden für die Neuköllner Kältehilfestation KUBUS auf. Die Neuköllner SPD-Fraktion ging selbst mit gutem Beispiel voran und sammelte in ihrem Kreis Spenden für die Unterkunft, die kürzlich an die Neuköllner Kältehilfestation des gemeinnützigen Trägers KUBUS gGmbH übergeben wurden.

SPD-Fraktion übergab Spenden an Neuköllner Kältehilfeeinrichtung 2
Ein Kofferraum voll Spenden

Immer mehr Menschen sind ohne feste Bleibe in der Stadt. Rund 10.000 Menschen leben mittlerweile in Berlin auf der Straße. Aufgrund dieser Misere wurde auf Initiative der Koalition von SPD, den Grünen und der Linken unter der Führung des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller in der Senatsverwaltung IAS die Strategiekonferenz  Wohnungslosenhilfe ins Leben gerufen, die in unterschiedlichen Arbeitsgruppen zurzeit ein Konzept der Wohnungslosenhilfe erarbeitet, das der aktuellen Lage angepasst ist. Mittelpunkt des Konzepts ist es allerdings, Wohnungslosigkeit zu verhindern! Bereits im November 2015 hat die Berliner SPD erwirkt dass der pauschale Mietzuschlag für Menschen, die in Gemeinschaftsunterkünften wohnen, von 10 auf 20 Prozent erhöht wird. Für jene, die eine neue Wohnung anmieten, wurden die Richtwerte pauschal um 10 Prozent angehoben. Ziel der Regelung war, Wohnungslosen verstärkt Zugang zu Wohnungen zu verschaffen. Auch wurde das Integrierte Sozialprogramm jährlich deutlich besser ausgestattet als bislang. Seit 2016 entfallen auf die Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe 3,7 Mio. Euro. Die Wohnungslosenhilfe wurde gestärkt durch den Ausbau der Notübernachtungen und Beratungsstellen, die Absicherung der ambulanten medizinischen Versorgung und das Hygieneprojekt am Bahnhof Zoo. Auch wurde die Zahl der Kältehilfeplätze von 520 im Jahr 2016 auf 1000 im Winter 2018/2019 verdoppelt.

SPD-Fraktion übergab Spenden an Neuköllner Kältehilfeeinrichtung 3
Peter Scharmberg mit einer Kiste voller Lebensmittel und Hygieneartikel

Neben den politischen Maßnahmen wirkt sich allerdings auch die Solidarität der Bevölkerung mit den Betroffenen positiv aus. Von daher übergaben Cordula Klein, Fraktionsvorsitzende der Neuköllner SPD in der Bezirksverordnentenversammlung und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Peter Scharmberg am 8. November eine Spende mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln an die KUBUS Kältehilfe.

Wer sich ehrenamtlich bei KUBUS für die Kältehilfe engagieren will, kann sich per Mail direkt an KUBUS wenden:  bewerbung@kubus-berlin.de

Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen geplant, um der steigenden Wohnungslosigikeit Herr zu werden: So wird der Berliner Senat mit der Strategiekonferenz Wohnungslosenhilfe neue Leitlinien verabschieden. Dies geschieht derzeit unter breiter Beteiligung der Akteure der Wohnungslosenhilfe. Auch hier steht die Prävention von Wohnungslosigkeit im Mittelpunkt. In Neukölln hat sich die SPD gemeinsam mit seinem Koalitionspartner für eine menschenwürdige Unterbringung von Wohnungslosen stark gemacht. So wurde erst kürzlich eine der größten Wohnungslosenunterkünfte in der Lahnstraße eröffnet. Hier finden 400 Menschen eine Bleibe und werden unterstützt, damit sie wieder eine Wohnung finden. Des Weiteren setzte sich die Neuköllner SPD dafür ein, dass die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) als Übergangslösung weiterhin U-Bahnhöfe im Winter für Obdachlose öffnen, was nun auch geschieht. Darüberhinaus ist es das Ziel, der Neuköllner SPD, Wohnungsgenossenschaften zu fördern, damit weiterhin neue und preiswerte Mietwohnungen entstehen. Ferner soll Leerstand und Zweckentfremdung bekämpft, der Milieuschutz durchgesetzt und der gemeinwohlorientierte Wohnungsbau gefördert werden. Ferner fordern die Neuköllner Genossen, das Vorkaufsrecht als scharfes Schwert gegen Spekulationen auszubauen. Ein besonderes Augenmerk gilt der Obdachlosigkeit von Frauen. So soll auf Senatsebene unter anderem mit EU-Strukturfondsmitteln ein Programm aufgelegt werden, um gezielt Obdachlosigkeit bei Frauen zu verhindern und barrierefreie Unterkünfte, speziell für obdachlose Frauen mit und ohne Kinder mit verbindlichen Qualitätsstandards ausgebaut werden. Außerdem sollen die Berliner Bezirksämter personell bedarfsgerecht ausgestattet werden, um Hilfe zum Wohnen zu leisten. Bereits 2016 ist vom gemeinnützigen Träger KUBUS gGmbH in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt eine zusätzliche Kältehilfestation in Neuköllns Teupitzer Straße 39 eröffnet worden, die 25 männlichen Obdachlosen Schutz bietet.