Umweltbildung ist Herzenssache – Insektenhotels an Neuköllns Schulen ausgeliefert

Umweltbildung ist Herzenssache - Insektenhotels an Neuköllns Schulen ausgeliefert 1
Freut sich über das neue Bildungsangebot: Bildungsstadträtin Karin Korte (3.v.li.)

Ob  auf Bundes- , Landes oder Bezirksebene: Die SPD fördert die Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dafür steht das von unserer Kandidatin für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey am 18. Oktober 2017 eingeweihte Umweltbildungszentrum im Britzer Garten ebenso wie die Bereitstellung von Insektenhotels für Neuköllns Schulen am Weltbienentag. Die Idee, alle Neuköllner Schulen, die es wünschen, mit Insektenhotels zu versorgen, hatte unsere Schule- und Bildungsstadträtin Karin Korte nach einem Treffen mit Herrn Dr. Burkhardt Sonnenstuhl, Geschäftsführer der Projektagentur, Gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung von Bildung, Kultur und Umweltschutz mbH. In der Holzwerkstatt der Projektagentur lernen Arbeitssuchende unter fachkundiger Anleitung Handwerkstätigkeiten. Von daher sind die Insektenhotels sehr solide gefertigt und kenntnisreich gestaltet mit naturbelassendem Holz, gebrannten Ziegeln, Zapfen und anderen Naturmaterialien.

Am 20. Mai wurde mit der Auslieferung der Insektenhotels an Schulen begonnen, die es sich wünschten. Die Übergabe der ersten Insektenbehausungen fand in der Hermann-von-Helmholtz-Schule in der Gropiusstadt im Beisein der Rektorin Kerstin Fischler und Lehrer*innen des Faches Naturwissenschaft statt. „Umweltbildung fängt für mich schon in der Schule an. Die Kinder lernen gemeinsam und sehen ein Stück vom Kreislauf der Natur. Es soll summen und brummen. Bitte mehr davon in unserem Bezirk“, kommentiert Cordula Klein, Fraktionsvorsitzende der SPD Neukölln und stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur, die Aktion.

Umweltbildung ist Herzenssache - Insektenhotels an Neuköllns Schulen ausgeliefert 2
Insektenhotel en détail

Kein Kind solle mehr Angst vor Insekten haben, sondern sie als Freunde schätzen, beobachten und vielleicht sogar erforschen, wünscht sich Schul- und Bildungsstadträtin Korte. „Kinder brauchen die Auseinandersetzung mit der realen Natur, außerhalb des Bildschirms; nur durch konkrete Anschauung lernen sie sie wirklich kennen und entwickeln Empathie für andere Lebewesen. Die Hotels sollen ein klein wenig Normalität in den Schulalltag zurückbringen“ so Korte weiter. Auch Schulleiterin Kerstin Fischler ist begeistert von Kortes Umweltbildungsaktion. „Mit den Insektenhotels können wir an unserer Schule gleich mehrere Ziele verfolgen: Zum einen bieten wir den zukünftigen ‚Bewohnern‘ eine Ansiedlungsmöglichkeit mitten in der Stadt, in der es solche Möglichkeiten für Insekten immer weniger gibt. Zum anderen schaffen wir an unserem verzweigten Standort sowohl für die Kinder in der Ergänzenden Förderung und Betreuung als auch für die Schülerinnen und Schüler in der Grund‑ und Mittelstufe eine Gelegenheit, Natur ‚live‘ zu erleben“. Kaum ein Stadtkind wisse, wie die Insekten aussehen, von denen Lehrer im Unterricht sprechen. Oder Insekten würden grundsätzlich als Bedrohung wahrgenommen. „Hier kann an einem geschützten Ort dem bunten Treiben zugesehen werden, der Forschergeist wird geweckt und durch Beobachtung können Angst und Unsicherheit genommen werden. Eine Bereicherung für die naturwissenschaftliche Ausrichtung unserer Schule.“

Burkhardt Sonnenstuhl wiederum lobte das Engagement des Bezirksamts und der Schulen für Umweltschutz: „Alle reden vom Klimaschutz – es ist höchste Zeit, dass in allen gesellschaftlichen Bereichen sozial-ökologisch gehandelt wird. Das Bezirksamt und die Schulen in Neukölln unternehmen etwas. Hierfür ein großes Dankeschön! Biologische Vielfalt sichern, Ernährungsbildung im Unterricht anbieten, Müll vermeiden, Artensterben stoppen – die Insektenhotels sind ein kleiner Beitrag. In Neukölln sind hierfür gute Bedingungen gegeben“, so Sonnenstuhl. In Neukölln seien das „starke Bio-Unternehmen, klimagerechtes Wirtschaften, moderne Logistik und gemeinwohlorientierte Sozialunternehmen, die alle Menschen mitnehmen, die von der Leistungsgesellschaft teilweise ausgeschlossen sind. Mit anderen Begabungen, mit Familienerfahrungen und besonderen Fähigkeiten“. Diese Kompetenzen aufzuspüren, zu fördern und für den ökologischen Strukturwandel in Neukölln zu nutzen, sei Aufgabe der Werkstätten der Projektagentur. Insofern bedankte sich Sonnenstuhl bei allen Partnern und Förderern.