Neuköllner Adventskalender – Türchen Nr. 19

informiert über die Drogenpolitik des Bezirks Neukölln: Der Konsum von Drogen ist eines der Probleme, die den ganzen Bezirk betreffen. In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Drogenkonsumenten und auch der Drogenhandelnden besorgniserregend angestiegen. Dabei müssen wir die Spirale aus Drogenkonsum, Verwahrlosung des öffentlichen Raums und menschlichem Elend beenden. Für unseren Bezirksbürgermeister Martin Hikel ist die Drogenproblematik dabei etwas, das nicht nur Neukölln als Bezirk etwas angeht, sondern ganz Berlin. Deswegen sollten Lösungen auch gemeinsam mit anderen gefunden werden. Um der Problematik Herr zu werden, setzt das Bezirksamt Neukölln auf mehrere Strategien:

Um zum einen den Drogenkonsumenten beizustehen, arbeitet das Bezirksamt mit „Fixpunkt“ zusammen, einem Träger mit mehreren Beratungsstellen. In Neukölln gibt es einen Druckraum, in dem unter hygienischen Bedingungen und medizinischer Aufsicht mitgebrachte Drogen konsumiert werden können. Darüber hinaus gibt es ein Café und die Möglichkeit, zu duschen oder Wäsche zu waschen, weiterhin medizinische Sprechstunden und ein HIV- bzw. Hepatitis-Testangebot. Der Fixpunkt betreibt Straßen- Sozialarbeit, besonders an den sozialen Brennpunkten in Neukölln und ist außer für Konsumenten auch Ansprechpartner für Anwohnende. Dort arbeiten bislang zwei Sprachmittler und ein Sozialarbeiter auf einer 75 %-Stelle. Im nächsten Jahr soll es deswegen eine vom Bezirk finanzierte Sozialarbeiter-Stelle geben.

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Der sterile Druckraum in Neukölln

Eine weitere Säule der Drogenbekämpfung ist auch die enge Zusammenarbeit des Bezirks mit der Polizei. Diese drückt sich in der engen Abstimmung von Maßnahmen und Konzepten aus. Wichtig ist hierbei, dass Probleme, zum Beispiel in der Hasenheide offen und konstruktiv angegangen werden, um gemeinsam tragfähige Lösungen für alle Beteiligten zu entwickeln. So haben zum Beispiel auch die Parkmanager sozialpräventive Aufgaben.

Sowohl der Bezirk als auch die Polizei stimmen sich intensiv mit dem „Netzwerk zum Umgang mit Drogen- und Alkoholkonsum und den Begleiterscheinungen im öffentlichen Raum“ (NUDRA) in Neukölln ab. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität in den Quartieren durch eine frühzeitige Erkennung und Verminderung von Konfliktpotentialen zu verbessern. Dies erreichen wir durch eine bessere Vernetzung aller Akteure, eine Interventionsgruppe, die in den öffentlichen Raum wirkt, und nicht zuletzt durch die Stärkung des sozialen Zusammenhalts: Denn gute Nachbarschaften und ein gestärktes subjektives Sicherheitsgefühl sorgen für ein besseres Verständnis und mehr Rücksichtnahme auf beiden Seiten, bei Anwohnenden sowie drogen- und alkoholkonsumierenden Menschen.

Näheres über die Arbeit von „Fixpunkt“ erfahren Sie hier

Mehr über NUDRA erfahren Sie hier

Wie erfolgreiche Kommunalpolitik funktioniert, leben wir als SPD-Fraktion Neukölln seit vielen Jahren vor. Für uns gilt daher: Weiterführen, ausbauen und sichern, was gut läuft. Aber auch kompetent, schnell und unkompliziert auf Veränderungen in einer wachsenden Stadt antworten.