Ausgrenzung und Denunziation waren der Anfang – das führte zu millionenfachen Morden
Die SPD Neukölln gedenkt – und erinnert anlässlich des 76. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz an die Millionen von Menschen, die den Verbrechen der Nationalsozialisten zum Opfer fielen – seien es Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Gewerkschafter*innen, politisch Andersdenkende wie z.B. Sozialdemokrat*innen und Kommunist*innen, Widerständler*innen, Menschen mit Behinderungen oder Angehörige weiterer verfolgter Gruppen. Wir gedenken und mahnen an die Folgen nationalsozialistischer Herrschaft.
Das Konzentrationslager Auschwitz, nahe der polnischen Stadt Oświęcim, war das größte Vernichtungslager der Nazis im Dritten Reich. Millionen von Menschen wurden Opfer der nationalsozialistischen Barbarei, unter ihnen über 1,5 Millionen jüdischer Kinder.
Die Todesfabrik ist zum Symbol für Terror, Völkermord und die Shoah geworden. Auschwitz steht stellvertretend für alle anderen Konzentrations- und Vernichtungslager, für die Ghettos und die Entrechtung der Jüdinnen und Juden als Symbol für das Unvergleichbare.
Ihnen zu Gedenken werden heute auch in unserer israelischen Partnerstadt Bat Yam für 2 Minuten die Sirenen heulen und mit ihnen das gesamte öffentliche Leben zum Stillstand kommen.
Es ist unsere Verantwortung, auch an die jüdischen Einwohner*innen Neuköllns zu erinnern, deren Leben nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ausgelöscht wurden.
Es ist unser Auftrag, der vielen jüdischen Neuköllner Kinder, die verschleppt und ermordet wurden, zu gedenken.
76 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz beobachten wir ein Wiedererstarken der Ideen der Faschisten. Durchdrungen von Manipulation und Indoktrination wollen sie die Demokratie zerstören.
In Naziparteien wie der AfD, NPD, Die Rechte oder der III. Weg, aber auch außerhalb von Parteien wachsen Strukturen, die die gleichen Ziele haben, so zum Beispiel die rechtsextremistischen „Reichsbürger“ und „Selbstverwalter“, die in überregionalen Strukturen organisiert sind, sowie Mitglieder der „Identitären Bewegung Deutschland (IBD)“.
Das Personenpotenzial der Extremen Rechten umfasste laut Bundesamt für Verfassungsschutz Ende 2019 insgesamt 32.080 Personen.
Als Sozialdemokrat*innen stehen wir für eine demokratische und antifaschistische Gesellschaft, und das heißt für uns: Verantwortung zu übernehmen und dafür Sorge zu tragen, die Erinnerungen an das, was passiert ist, wach zu halten. Das betrifft auch die tagtägliche offene Auseinandersetzung mit den Feinden der Demokratie- auch hier in Neukölln, wo die Serie des rechten Terrors für viele Menschen seit Jahren der Angst zum tagtäglichen Leben gehört.
Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!